Knihobot

Ralf Kölbel

    1. leden 1968
    Jugendgerichtsgesetz
    Rücksichtslosigkeit und Gewalt im Strassenverkehr
    Audiovisuelle Vernehmung im Ermittlungsverfahren
    Whistleblowing
    Fälle zum Schwerpunkt Strafrecht
    Sekundäre Viktimisierung als Legitimationsformel.
    • Die Gefahr strafprozessbedingter sekundärer Viktimisierung fungiert seit Jahrzehnten als kriminalpolitische Legitimationsfigur beim opferfreundlichen Prozessrechtsumbau. Jener Diskurs hat sich von der Verfahrensrealität jedoch weitgehend verselbstständigt, wie die Arbeit in der bislang umfassendsten Sekundäranalyse des Forschungsstandes zeigt. Die viktimologische Wende der deutschen StPO ist also untersuchungs- und überprüfungsbedürftig. Hierfür entwickelt die Arbeit einen konzeptionellen Rahmen. Spätestens seit Garlands "Culture of Control" wird die Frage gestellt, ob und wie die Kriminalpolitik "das Opfer" benutzt, um dem Strafrecht punitive Züge zu geben. Der Verdacht, dass das Opfer als Vehikel des "Penal Populism" diene, besteht auch mit Blick auf den expandierenden strafprozessualen Opferschutz in Deutschland. Ralf Kölbel und Lena Bork zeigen nach der bisher umfassendsten Sekundäranalyse auf, dass die "Gefahr sekundärer Viktimisierung" im rechtspolitischen Diskurs seit 30 Jahren als eine Legitimationsfigur fungiert, die keine wissenschaftliche Grundlage hat. Dennoch ergibt eine Rekonstruktion der wesentlichen Gesetzgebungsvorgänge nur wenig Hinweise auf eine Opferinstrumentalisierung. Die viktimologische Wende im Strafprozess erscheint eher als sozialstaatliches Projekt, das sich aber von seiner empirischen Basis verselbstständigt hat und deshalb gleichermaßen untersuchungs- und hinterfragungsbedürftig ist. Hierfür entwickeln die Autoren abschließend einen konzeptionellen Rahmen. Inhaltsverzeichnis A. Einleitung B. Der »Schutz vor sekundärer Viktimisierung« als Legitimationsfigur Sekundärviktimisierungsgefahren als Motiv der Opferschutzgesetzgebung Erwägungen zur prozessbedingten sekundären Viktimisierung in aktuellen Debatten Am Rande: Sekundäre Viktimisierung in der öffentlichen Diskussion Fazit C. Empirische Forschung zu den »Gefahren sekundärer Viktimisierung« »Sekundäre Viktimisierung« als kriminologisches Konzept Rekonstruktion des derzeitigen Forschungsstandes Fazit D. Prozessualer Schutz vor sekundärer Viktimisierung als Element moderner Kontrollkultur Vorüberlegung Kriminalpolitik in der Spätmoderne Einzug einer post-wohlfahrtsstaatlichen Strafrechtskultur in Deutschland? Opferfigur und Sekundärviktimisierung Ein Analysemodell Prozessualer Opferschutz und die Folgen Anhang I und II Literaturverzeichnis Personen- und Sachverzeichnis

      Sekundäre Viktimisierung als Legitimationsformel.
    • Fälle zum Schwerpunkt Strafrecht

      Strafprozess, Kriminologie, Jugendstrafrecht, Strafvollzug

      • 390 stránek
      • 14 hodin čtení

      Zum WerkDas Werk bietet konzentrierte Einführungen in die Themenbereiche des Strafprozessrechts, der Kriminologie, des Jugendstrafrechts und des Strafvollzugs und stellt anhand von Fällen mit Lösungen das gesamte Spektrum der examensrelevanten Problembereiche dar.Vorteile auf einen Blick klausurtypische Fälle mit Gliederungen und ausführlichen Lösungen ideal für das Schwerpunktstudium vier Themenbereiche in einem Band. Zur NeuauflageDie Neuauflage berücksichtigt den aktuellen Stand von Gesetzgebung, Rechtsprechung und Literatur.ZielgruppeFür Studierende und Referendarinnen und Referendare.

      Fälle zum Schwerpunkt Strafrecht
    • Whistleblowing

      Band 2 Normative Perspektiven

      Das Buch analysiert umfassend die Einführung des Hinweisgeberschutzgesetzes in Deutschland und dessen Auswirkungen auf Whistleblowing. Es beleuchtet die verschiedenen Perspektiven, darunter demokratietheoretische und verfassungsrechtliche Aspekte sowie die rechtlichen Konsequenzen für Unternehmen, Verwaltung und andere gesellschaftliche Sektoren wie das Gesundheitswesen und die Wissenschaft. Zudem werden die bestehenden Konflikte und Implementierungsfragen diskutiert, die durch das Gesetz aufgeworfen werden. Ziel ist es, ein tiefgehendes Verständnis für die Regulierung und den Schutz von Whistleblowern zu entwickeln.

      Whistleblowing
    • Gewaltförmige Konflikte im Straßenverkehr werden trotz ihrer Alltäglichkeit von kriminologischer Forschung kaum reflektiert. Der Autor versucht so im ersten Teil der Arbeit, kriminalstatistische und verkehrswissenschaftliche Hinweise zusammenzufügen, um Umfang, Tendenzen und Strukturen des Phänomens herauszuarbeiten. Der anschließende Erklärungsvorschlag stellt rücksichtsloses Fahrverhalten in das Spannungsfeld aus situativem Umfeld und sozialem Hintergrund. Auf dieser Basis bildet der zweite Teil eine Kritik der Rechtsprechung zur Nötigung im Straßenverkehr. Die Auseinandersetzung versteht sich dezidiert empirisch, weil sie im dogmatischen Rahmen die kriminologische Grundlage des ersten Teils für eine entkriminalisierende Normauslegung nutzt.

      Rücksichtslosigkeit und Gewalt im Strassenverkehr
    • Die 24. Auflage dieses Standardwerks zum Jugendstrafrecht bietet eine praxisgerechte Konzeption mit strenger Systematik, differenzierten Untergliederungen und klarer Darstellungsweise. Sie umfasst eine umfassende Auswertung der Judikatur sowie verständnisfördernde Hinweise zur Entstehungsgeschichte des JGG und aktuellen Reformvorstellungen. Im materiellen Jugendstrafrecht sind die Ausführungen zur jugendstrafrechtlichen Verantwortlichkeit, zur Beurteilung des Entwicklungsstandes Heranwachsender und zum Rechtsfolgensystem besonders hervorzuheben. Thematische Schwerpunkte im Verfahrensrecht umfassen die Anwendbarkeit von Normen des allgemeinen Strafverfahrensrechts, besondere Ermittlungspflichten, Verfahrenseinstellungen sowie das Rechtsmittelverfahren. Auch das Jugendschutzverfahren wird detailliert behandelt. Die Vorteile dieser Auflage liegen in ihrer Aktualität durch jährliches Erscheinen, der Einbeziehung von Erkenntnissen aus Kriminologie, Psychologie und Sozialwissenschaften sowie der Unabhängigkeit in Darstellung und Analyse. Prof. Dr. Ralf Kölbel hat seit der 21. Auflage wesentliche Teile überarbeitet und berücksichtigt alle Gesetzesänderungen sowie aktuelle Rechtsprechung bis Januar 2023. Die Zielgruppe umfasst Jugendrichter, Jugendstaatsanwälte, Strafverteidiger, Mitarbeitende im Jugendstrafvollzug, Jugendämter, Jugendgerichtshilfe, Bewährungshilfe, Polizei, Kripo sowie Psychologen und Psychiater.

      Jugendgerichtsgesetz
    • Dieses Buch untersucht Korruption und korruptionsnahe Erscheinungsformen im Bereich des Pharmamarketings und Arzneimittelvertriebs. Dabei geht es insbesondere der Frage nach, ob die zunehmende Kriminalisierung und/oder die Ausbreitung von Compliance Management Systemen zu substanziellen Veränderungen und „Konformitätsgewinnen" geführt haben. Auf der Grundlage einer qualitativen Interviewstudie und ergänzender empirischer Erhebungen wird gezeigt, dass und warum diese fortschreitende (Selbst-)Regulierung bereichsweise zu formaler Regeleinhaltung im Pharmavertrieb beiträgt, ohne aber die Herstellung und Nutzung problematischer Interessenkonflikte grundlegend einzudämmen. Vielmehr besteht eine spezifische „institutionelle Korruption“ fort. Die dafür maßgeblichen Einzelausprägungen werden im Detail analysiert.

      Institutionelle Korruption und Arzneimittelvertrieb
    • Krankenhauser stehen im Fokus einer kritischen Offentlichkeit. Man konfrontiert sie mit Vorhaltungen, die neben Leistungsfragen (Hygienemangel, Behandlungsfehler) auch ihr Abrechnungsverhalten betreffen. Als Ursache wird ihre wachsende wirtschaftliche Ausrichtung ausgemacht. Solche Vorwurfe mussen - angesichts knapper Sozialkassen, aber auch der existenziellen Bedeutung der stationaren medizinischen Versorgung - nachdenklich stimmen. Deshalb diskutiert das Buch, ob Krankenhauser tatsachlich Abrechnungsverstosse in einem relevanten Masse begehen, welche Auspragungen dies annimmt und wie es gedeutet und erklart werden kann. Dem interdisziplinar angelegten Band liegt eine empirisch-kriminologische Erhebung zugrunde, die durch einige erganzende Beitrage flankiert wird und so ganz unterschiedliche Perspektiven zur Sprache kommen lasst.

      Abrechnungsverstöße in der stationären medizinischen Versorgung
    • Im Strafrecht der westlichen Moderne ist der Grundsatz „Nemo tenetur se ipsum accusare“ von zentraler Bedeutung und prägt das Selbstverständnis des deutschen Strafverfahrens. Dennoch bleibt dieser Satz umstritten, sowohl hinsichtlich seiner rechtlichen Grundlagen als auch seiner theoretischen Erklärbarkeit. Ralf Kölbel widmet sich in seiner Habilitationsschrift den offenen Grundfragen dieser Thematik. Nach einer rechtsmethodischen Einleitung analysiert er die sachstrukturellen Hintergründe, die rechtsgeschichtliche Entwicklung und die verfassungsrechtliche Basis des „nemo-tenetur-Satzes“. Dabei wird die „nemo-tenetur-Formel“ als Teil eines Gewährleistungskomplexes verstanden, der sich mit der Zurückhaltung belastenden Wissens befasst und auf verschiedenen Grundrechten basiert. Kölbel untersucht zudem die bislang wenig beachteten materiell-strafrechtlichen Aspekte der Selbstbelastungsfreiheit und beleuchtet die Wechselwirkungen zwischen relevanten Straf- und Verfassungsnormen. Seine Analyse verdeutlicht die Notwendigkeit, eine „praktische Konkordanz“ zwischen dem „nemo-tenetur-Interesse“ und anderen kollidierenden Belangen zu schaffen. Er schlägt ein abgestimmtes System aus einschränkender Straftatbestandsauslegung und Beweisverwertungsverbot als die überzeugendste Lösung vor.

      Selbstbelastungsfreiheiten