Knihobot

Endre Hárs

    Singularität
    Verflechtungsfiguren
    Zentren, Peripherien und kollektive Identitäten in Österreich-Ungarn
    Universalien?
    Ringstraßen
    Europa Erlesen Balaton
    • Der Balaton, Plattensee, ist eine Region der Superlative. Als seit dem späten 19. Jahrhundert zunehmend besuchter Urlaubsort hat er in der imaginären Geografie Ungarns und Mitteleuropas einen besonderen Platz eingenommen und konnte im touristischen Bewusstsein einige schöne Landschaften verdrängen. Die Wahrnehmung der Region hat sich in einem kaum überschaubaren Reichtum literarischer, künstlerischer, publizistischer und wissenschaftlicher Darstellungen niedergeschlagen – in einem Archiv, dessen Bestände, und in einem Diskurs, dessen Grenzen sich ins private und lokale Gedächtnis verlieren. Die Ortschaften um den See herum prägen bis heute mit verblüffender Selbstverständlichkeit die Vorstellungen davon, wie und wo man Urlaub macht, ein Wochenendhaus erwirbt, wo man immer schon die Kindheit verbracht, die größten Fische gefangen, die erste Liebe erfahren und, überhaupt, die schönsten Wellen gesehen hat. Nach wie vor ist der See Gegenstand ästhetischer Erfahrung, aber auch Schauplatz des bodenständigsten Badelebens, mit Gastwirtschaften, Weinvermarktung, Kultur- und Szenenleben. Die Geschichten des Bandes reichen von der Gründerzeit und dem Fin de Siècle über die Ära des Sozialismus und der deutsch-deutschen Begegnung bis hin zur neuen ‚Landnahme‘ der politischen Elite. Über das Historische hinaus laden sie auch zum Spaß am Erzählten und zum nächstmöglichen Sommer am ‚ungarischen Meer‘ ein.

      Europa Erlesen Balaton
    • Ringstraßen

      Kulturwissenschaftliche Annäherungen an die Stadtarchitektur von Wien, Budapest und Szeged

      • 314 stránek
      • 11 hodin čtení
      Ringstraßen
    • Der Umgang mit Literatur ist seit je durchsetzt von Fragen nach den Bedürfnissen und Dispositionen, unter denen sich ein kulturell wandelbarer Anspruch auf ästhetische Produktion und Rezeption formieren konnte. Kulturwissenschaftliche Ansätze, die sich heute zunehmend an den modernen Naturwissenschaften orientieren, geben diesem Interesse neuen Antrieb, indem sie in der Natur des Menschen, anders gesprochen: in seiner Biologie den möglichen Grund von Literatur, Kunst und Ästhetik überhaupt wiederfinden. Dabei stellt sich auch im neuen evolutionistisch-kognitionistischen Zusammenhang ein, dass man die literarischen Artefakte einerseits als partikulär und historisch überformt betrachtet, und dass man andererseits bestimmte Konstanten, wiederkehrende Strukturen, gar ‚Universalien’ des Literarischen voraussetzt, und die Auffassung vertritt, dass deren Analyse Relevantes über die Natur der Literatur aussagen könnte. Mit dieser Argumentation eröffnet sich der Blick auf ein Dilemma, das zu überprüfen sich wiederholt lohnt. Der vorliegende Band setzt sich dies in den unterschiedlichsten Zweigen der Disziplin – Gattungstheorie, Rhetorik, Stilistik, Ästhetik, Rezeptionstheorie, Wirkungstheorie, Wertungsforschung etc. – zum Ziel.

      Universalien?
    • Der Sammelband thematisiert interdisziplinär das Verhältnis von Zentren und Peripherien in der späten k. u. k. Monarchie im Spannungsfeld von Kultur und politischer Hegemonie. Auf diese Weise sollen Logiken von realer und symbolischer De- und Reterritorialisierung sichtbar werden: Infra-strukturen der Herrschaft ebenso wie narrative Konstruktionen von (ethnischer, sozialer, u. a.) Identität und Differenz innerhalb der habsburgischen Kultur/en. Das Zentrum (die Metropole) ist jener Ort, an dem sich auch die symbolische Produktion der jeweiligen Kultur großteils vollzieht (Verlage, Medien, Museen etc.), während die Peripherie vor allem als Gegenstand bzw. Setzung dieser Produktion fun-giert. Politische, ökonomische, soziale und kulturelle Marginalisierung gehen so nicht sel-ten Hand in Hand, ohne zwangsläufig deckungsgleich zu sein. Zur Besonderheit und Brisanz des Gesamtgefüges der späten k.(u.)k. Monarchie gehört, dass hier das Verhältnis von Zentrum und Peripherie, in das von vornherein Narrative wie „Stadt vs. Land“, „Wildnis vs. Zivilisation“ etc. mit eingeschrieben sind, häufig von sprachlicher, ethnischer oder religiöser Differenz begleitet ist und z. T. mit quasi-kolonialer Herrschaft einhergeht.

      Zentren, Peripherien und kollektive Identitäten in Österreich-Ungarn
    • Verflechtungsfiguren

      • 240 stránek
      • 9 hodin čtení

      «Verflechtungsfigur» nennt Norbert Elias den Dialog zweier Gesprächspartner, der deren Meinungen unentwirrbar ineinander verwickelt, jenen im gleichen Akt zu- wie auch enteignet. Als ‘Verflechtungsfigur’ enthüllt sich der wahre Charakter der Metapher des (kulturellen) Textes im Begriff der Intertextualität. Der Effektivität der Intertextualität als Leitfigur kultureller Erfahrung nachzugehen bedeutet, dass man die anvisierten Kulturprodukte daraufhin befragt, inwieweit sie die Erfahrung der Verflechtung zum Ausdruck bringen. Der Begriff der Intertextualität lenkt die Aufmerksamkeit auf die mediale Bedingtheit der Sprache sowie auf Aspekte der Bildlichkeit, der Metaphorisierung von Kommunikation und kultureller Austauschprozesse, gleichsam auf die Entstehung und Funktionierung neuer Medien. Die theoretischen Studien und die Fallbeispiele untersuchen die Frage, wie Intertextualität und Intermedialität als Interpretamente in der Kultur der Österreichisch-Ungarischen Monarchie einsetzbar sind.

      Verflechtungsfiguren