Code-Switching ist ein Sprachstil, der sich durch das Mischen mehrerer Sprachen auszeichnet und wie jeder andere Sprachstil pragmatischen und syntaktischen Beschränkungen unterliegt. Während LinguistInnen Code-Switching als Indiz für einen hohen Beherrschungsgrad der Sprachen ansehen, wird das Sprachenmischen vom Laien als Kompetenzmangel wahrgenommen. Dies ganz besonders bei Kindern, welche im vorliegenden Werk im Vordergrund stehen. Die Einführung legt dar, dass bilinguale Kinder schon sehr früh, im Alter von zwei Jahren, die pragmatischen und syntaktischen Regularitäten des Code-Switching beherrschen. Sie tun dies selbst dann, wenn ihre Sprachentwicklung nicht in beiden Sprachen gleich schnell vonstattengeht. Inhaltsverzeichnis 1 Code-Switching: Eine Begriffsdefinition 2 Methoden der Datenerhebung 3 Code-Switching und Sprachdominanz 4 Code-Switching und monolinguale vs. bilinguale Gesprächsstrategien 5 Bedingende Faktoren für das Code-Switching am Beispiel einer Querschnittstudie 6 Diskurspragmatische Funktionen des Code-Switching 7 Syntaktische Beschränkungen des Code-Switching 8 Code-Switching und funktionale Kategorien 9 Code-Switching zwischen Adjektiv und Nomen 10 Die Äquivalenzbeschränkung am Beispiel von wh-in-situ- und wh-ex-situ-Fragesätzen 11 Code-Switching und Psycholinguistik
Natascha Müller Knihy






Menschenrechte und Antisemitismus
Die transnationale BDS-Kampagne gegen Israel
Die Sichtbarkeit der globalen »Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen«-Kampagne (BDS) gegen Israel nimmt weltweit zu. Unter Berufung auf die universalen Menschenrechte fordern BDS-Akteure einen umfassenden Boykott des jüdischen Staats. Gleichzeitig wird die Bewegung oft als antisemitisch klassifiziert, was zu der Frage führt: Können Antisemitismen auch im Namen der Menschenrechte formuliert werden? Natascha Müller nimmt sich diesem Komplex an und untersucht, wie »menschenrechtsorientierte Antisemitismen« weltweit für den BDS-Diskurs mobilisieren. Durch die Entwicklung eines innovativen Theoriemodells gelingt ihr eine differenzierte Beurteilung der BDS-Akteure und ihrer Forderungen
Das Sprachkontaktphänomen des Code-Switching beschreibt das Mischen mehrerer Sprachen in einer Äußerung. Am Beispiel von Sprachmischungen bei simultan bilingualen Kindern im Vorschulalter (Deutsch-Romanisch bzw. Romanisch-Romanisch) stellt die Einführung die theoretischen und empirischen Grundlagen des Code-Switching sowie seine pragmatischen, syntaktischen und außersprachlichen Beschränkungen dar. Sie vermittelt linguistisches Basiswissen für Studierende der Romanistik, der Germanistik und der Allgemeinen Sprachwissenschaft.
Der vorliegende Band stellt den Spracherwerb von simultan bilingualen Kindern im Vorschulalter vor, die ein deutsches und ein romanisches oder zwei romanische Elternteile haben und in Deutschland, Frankreich, Italien oder Spanien aufwachsen. Er führt in die theoretisch und empirisch ausgerichtete Mehrsprachigkeitsforschung ein und vermittelt linguistisches Basiswissen für Studierende der Romanistik (Spanisch-Französisch-Italienisch), der Germanistik und der Allgemeinen Sprachwissenschaft.
Marxistische Faschismusanalysen als Zeitdiagnose
Zur unterschiedlichen Rezeption des Nationalsozialismus
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Oliver Marusczyk und Natascha Müller bewerten in einer vergleichenden sozialwissenschaftlichen Untersuchung das analytische Potential zeitgenössischer marxistischer Rezeptionen des Nationalsozialismus. Im Zentrum steht dabei die Frage, welche der dargestellten Theorien orthodoxer und undogmatischer Marxisten die massenintegrative Kraft der antisemitischen Ideologie hinreichend reflektiert, und damit ein spezifisches Verständnis der historischen Singularität des Nationalsozialismus gewinnt. Mit den Kategorien der politischen Ökonomie Karl Marx lässt sich das Wesen des nationalsozialistischen Herrschaftssystems begreifen, ohne dabei das sinnstiftende Moment des rassistisch-völkischen Gemeinschaftskults zu negieren. Fehlt ein solcher Ideologiebegriff, der die Judenvernichtung zumindest erklärbar macht, muss jeder Ansatz marxistischer Deutung des nazistischen Unwesens scheitern. Nicht zuletzt deswegen plädieren die Autoren für eine fruchtbare Verknüpfung einzelner Theoreme.
Einführung in die Mehrsprachigkeitsforschung
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In unserer modernen Gesellschaft entsteht immer häufiger die Notwendigkeit, aber damit auch die Chance, Kinder in mehrsprachigen Umgebungen aufwachsen zu lassen. Der in dem Arbeitsbuch vorgestellte Bereich der Mehrsprachigkeitsforschung dient dazu, allen hieran Beteiligten zu verdeutlichen, welche Chancen sich für die Kinder bieten und wie der Weg zu mehr als einer Muttersprache bewältigt werden kann. Insbesondere die genaue, wissenschaftlich fundierte Kenntnis dieses Wegs kann und soll es erleichtern, auf Kritik und vermeintliche Misserfolge während des Erwerbsprozesses richtig zu reagieren und den Kindern die Möglichkeit zu geben, mehrsprachig in die Schulzeit zu starten. Das Arbeitsbuch hat daher zwei Hauptanliegen: Es wird einerseits in die aktuelle Mehrsprachigkeitsforschung eingeführt, andererseits das empirische Arbeiten mit Spracherwerbsdaten eingeübt. Der Fokus liegt auf der simultanen Mehrsprachigkeit. Die Einführung richtet sich an Studierende der Romanistik (Französisch-Italienisch), Germanistik (Deutsch), Allgemeinen Sprachwissenschaft und Erziehungswissenschaften und soll dazu beitragen, die Thematik in die Ausbildung der zukünftigen Lehrer aufzunehmen.
Die Einführung in die Generative Syntax behandelt die Sprachen Französisch, Italienisch, Portugiesisch und Spanisch und richtet sich an Einsteiger ohne Vorkenntnisse. Sie eignet sich für Selbststudium und Seminare und enthält Übungen zur Überprüfung und Vertiefung des Wissens. Das Werk gliedert sich in drei Teile. Der erste Teil behandelt die Zielsetzungen der Prinzipien- und Parameter-Theorie (PPT) Chomskys, verdeutlicht durch den Spracherwerb. Der zweite Abschnitt stellt das theoretische Instrumentarium am Beispiel der großen romanischen Sprachen vor. Jedes Kapitel behandelt einen Teilbereich des Grammatikmodells, beginnend mit der Annahme, dass syntaktische Prozesse auf den internen Aufbau von Spracheinheiten Bezug nehmen. Der zentrale Begriff des Lexikons und seine Rolle im Modell werden definiert, während Unterschiede und Gemeinsamkeiten der vier Sprachen thematisiert werden. Weitere Teilbereiche sind die Theta-Theorie, das X-bar-Schema, die Kasustheorie und die Bindungstheorie. Querverbindungen und Wechselwirkungen dieser Gebiete werden anhand von Beispielen, wie Verschiebungen in Frage- und Passivsätzen, dargestellt. Der dritte Abschnitt fokussiert sich auf empirische Phänomene der romanischen Sprachen, wie die freie Inversion des Subjekts und den flektierten Infinitiv, um den Leser für die theoretischen Grundlagen zu sensibilisieren und Weiterentwicklungen des Grammatikmodells aufzuzeigen.