"Ornament Today" explores the resurgence of ornament in architecture, design, and art as the digital age progresses, contrasting it with machine and classical ornament. It highlights the evolving structure and status of ornament, emphasizing the central design questions it raises in contemporary discourse.
In dieser umfassenden Studie wird erstmals die Bedeutung herausgearbeitet, die die Architektur und die Stadt für den späten Nietzsche erhielt. Im Frühjahr und wieder ab Herbst 1888 verbrachte Friedrich Nietzsche seine letzten anfallfreien Monate in Turin. Im Gegensatz zum Klischee des Philosophen, der in Zwiesprache mit der Natur, auf Bergwegen und verlassenen Meeresstränden seine Gedanken entwickelte, pries er die Stadt in sich überstürzenden Lobeshymnen. Turin sei die Stadt, die er jetzt brauchen könne. Sie schmeichle seinen 'Instinkten' und sei ein 'Paradis für die Füße'. 'Neulich sagte ich mir: einen Ort zu haben, wo man nicht heraus will, nicht einmal in die Landschaft, wo man sich freut, in den Straßen zu gehen! - früher hätte ich‘s für unmöglich gehalten.' Bisher kaum beachtet, wandelte sich Nietzsche in Turin zum Städter und 'philosophischen Flaneur', auf dessen langen Stadtspaziergängen die Architektur sich zum Medium der Erkenntnis wandelte.
Architektur ist uns zweite Natur, sie umgibt uns und umhüllt uns. Ohne sie könnten wir unser Leben nicht leben. Und doch wissen wir wenig über sie, im Alltag nehmen wir sie nur beiläufig und unbewusst wahr. Architektur ist aber aufregend vielfältig und keineswegs nur funktional. Vor allem gibt sie uns die Freiheit, uns selbst zu sein. In vierundzwanzig Essays gibt Jörg H. Gleiter Einblick in die kaleidoskopartige Welt der Architektur. Sie werden ergänzt um die suggestiven Fotografien von Sara Toussaint. Jede Fotografie erzählt eine eigene Geschichte, entfaltet eine eigene Präsenz, mit einer eigenen Zeit- und Raumdimension.
Als wiederkehrendes Element spielen Diagramme eine wichtige Rolle im kreativen Prozess des architektonischen Entwurfs. In ihnen sind Praxis und Theorie eng miteinander verbunden. Aber ist die Architektur immer schon diagrammatisch gewesen? Oder sollte man nicht von einer spezifisch diagrammatischen Architektur, wie sie zu Beginn der 1920er Jahre entstanden ist und sich über Postmoderne, Dekonstruktivismus und computational design bis heute in der Transformation ihrer diagrammatischen Techniken etabliert hat? Das Buch sammelt die Texte von Studierenden und widmet sich unterschiedlichen Funktionen des Diagramms – zunächst als einem Medium der Architektur und anschließend einer Architektur, die es zum privilegierten Werkzeug des Entwurfs erhoben hat
Mit der "Architekturtheorie" in drei Bänden legt Jörg H. Gleiter ein grundlegendes Werk zu den Denksystemen der Architekturtheorie seit dem 19. Jahrhundert vor. Das Thema ist die Parallele von Theorie und Moderne, und wie sich mit der modernen Entwicklungsdynamik der Begriff Theorie selbst verändert. Der erste Band "Traditionelle Theorie. 1863 bis 1938" widmet sich dem Schwierigwerden der Tradition. Mit den neuen Materialien, Technologien und Gesellschaftsmodellen wird die Spannung zwischen Kontinuität und Diskontinuität der Tradition zum Auslöser theoretischer Reflexion.0'Architektur ist immer schon theoretisch, so unbewusst dies auch sein mag. Die Modelle dahinter erkennbar zu machen und der kritischen Analyse zu öffnen, sie zu bestätigen oder gegebenenfalls neu zu formulieren, das ist die Aufgabe der Architekturtheorie.' - Jörg H. Gleiter
Als Metapher logisch-konstruktiver Tätigkeit spielt die Architektur von Anfang an eine zentrale Rolle in der Philosophie. Seit der Krise der modernen Architektur sind verstärkt Ansätze zu erkennen, die die architekturtheoretische Frage nach der kulturellen Funktion der Architektur unter philosophischen Gesichtspunkten kritisch erweitern. Bisher aber fehlt eine integrale Form architekturphilosophischer Reflexion, die der Rolle der Architektur gerecht wird als jene zentrale, kulturelle Praxis, mit der sich der Mensch eine ihm einzig angemessene, von der Natur verschiedene Umwelt erschafft. Die Beiträge des Bandes widmen sich dieser theoretischen wie philosophischen Reflexion der Architektur.
Architektur und Design sind heute mehr denn je Symptome der Gegenwartskultur. Es zeigt sich in ihnen die Gesellschaft, wie sie ist, aber auch, wie sie sein will. Es zeigen sich in ihnen die Wünsche, Begierden und unterdrückten Sehnsüchte ebenso wie die psychologischen Abgründigkeiten einer Gesellschaft. Aber was genau zeigt sich im Design? Und wie zeigt es sich? Können wir von einer Sprache des Designs sprechen? Doch spricht es überhaupt? Oder sollten wir nicht eher von einer besonderen Art der Bezugnahme der Dinge, von Spuren, Indices und Signalen ausgehen, in denen symptomartig etwas von den inneren Voraussetzungen der Kultur zur Sichtbarkeit kommt? Die Beiträge von Christoph Baumberger, Remei Capdevila-Werning, Claus Dreyer, Kurt W. Forster, Jörg H. Gleiter, Tatsuma Padoan, Gerd Selle und Uwe Wirth geben Antworten.