Der Band von Christa Dürscheid bietet tiefgehende Einblicke in die Herausforderungen der grammatischen Zweifelsfälle im Deutschunterricht und untersucht das Verhältnis von Schriftlichkeit und Mündlichkeit, insbesondere in digitalen Kommunikationsformen. Durch die Analyse von Sprachdidaktik, Medienlinguistik und Grammatikforschung werden innovative Perspektiven für den Deutsch- und DaF-Unterricht aufgezeigt. Zudem werden spezifische grammatische Phänomene behandelt, die die Faszination der deutschen Grammatik unterstreichen und deren Relevanz in der heutigen Kommunikation verdeutlichen.
Christa Dürscheid Knihy






Wie sagt man wo?
Erstaunliche Sprachvielfalt von Amrum bis ins Zillertal
Viele wissen, dass man in Berlin eine 'Schrippe', in München eine 'Semmel' und in Bern ein 'Weggli' kauft. Dass man in der Schweiz 'parkiert' und nicht 'parkt', wenn man sein Auto auf einem Parkplatz abstellt, ist vielleicht schon weniger bekannt. Und wann genau man das Wörtchen 'halt' verwendet, ob man es nur sagen oder auch schreiben kann und was es eigentlich bedeutet, ist für die meisten wohl eine Frage des Sprachgefühls. Die Autorin sammelt solche sprachlichen Besonderheiten und Entwicklungen und erklärt kurz und bündig, was dahintersteckt
Im Band wird einleitend der Begriff Standardsprache erläutert und als Gebrauchsstandard konzeptualisiert. Die anschließenden Kapitel stellen die Entwicklung der deutschen Standardsprache dar und behandeln Standardsprachideologien. Danach wird ein Überblick über die Unterschiede zwischen dem geschriebenen und gesprochenen Gebrauchsstandard gegeben und das Verhältnis zwischen Norm und Variation illustriert. Anschließend liegt der Schwerpunkt auf einer Diskussion der Faktoren, die zu sprachlicher Variation führen können. Das Abschlusskapitel widmet sich der diatopischen Variation im Standarddeutschen (z. B. Österreich, Deutschland, Schweiz). Der Band wendet sich an Studierende der germanistischen Sprachwissenschaft und kann auch im gymnasialen Oberstufenunterricht eingesetzt werden.
Schreiben digital
Wie das Internet unsere Alltagskommunikation verändert
Längst macht das Schreiben im Internet einen Großteil unserer Alltagskommunikation aus. Wir pflegen damit unsere Kontakte, organisieren unsere Termine, wir informieren Freunde darüber, wo wir gerade sind und was wir genau tun, oder wir vertreiben uns schlicht die Zeit, wenn wir auf den Bus warten oder im Zug sitzen. All das ist nur möglich, weil die meisten von uns mit einem kleinen Gerät ausgestattet und so praktisch immer und überall ›online‹ sind. Kann die Kommunikation außerhalb des Internets davon völlig unbeeinflusst bleiben? Die Antwort lautet sicherlich: nein. Wie genau das Schreiben im Internet unsere Alltagskommunikation verändert hat und weiter verändert, möchte dieser Essay klären – und zwar aus erster Hand: Christa Dürscheid und Karina Frick beschäftigen sich schon seit Jahren professionell mit dem Thema SMS- und Internetkommunikation; in ihrem durchaus unterhaltsamen Essay stellen sie ihre Erkenntnisse einem breiten Publikum zur Verfügung.
Ziel des Handbuchs Satz, Äußerung, Schema ist es, das komplexe Verhältnis von Langue, Parole und Schematisierung auf syntaktischer Ebene schulenübergreifend auszuloten. Statt tradierte Gräben weiter zu zementieren, soll auf diese Weise eine Brücke zwischen kompetenzorientierten und performanzorientierten Ansätzen gebaut werden. Neue Impulse erhält der Band auch dadurch, dass die Gebärdensprach- und Gestenforschung in die Diskussion einbezogen wird. In Teil I stehen grundlagentheoretische Überlegungen zum Verhältnis von System und Performanz und zur Einheitenbildung in der Syntax im Zentrum. Teil II umfasst Beiträge, die den Satzbegriff aus unterschiedlichen Perspektiven reflektieren (oberflächennah, interaktional, generativ, schulgrammatisch), und ergänzt diese um Überlegungen zu Verbvalenz und Ellipse. In Teil III werden mögliche Einheitenbildungen in der gesprochenen, geschriebenen und gebärdeten Sprache behandelt und Ansätze zu einer Syntax redebegleitender Gesten vorgestellt. Teil IV bezieht ‚Satz‘ und ‚Äußerung‘ auf Aspekte der Schemabildung und die Analyse von Form-Funktionseinheiten, wie sie im Kontext der Konstruktionsgrammatik diskutiert werden.
Handbuch Satz, Äußerung, Schema
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- 21 hodin čtení
Ziel des Handbuchs Satz, Äußerung, Schema ist es, das komplexe Verhältnis von Langue, Parole und Schematisierung auf syntaktischer Ebene schulenübergreifend auszuloten. Statt tradierte Gräben weiter zu zementieren, soll auf diese Weise eine Brücke zwischen kompetenzorientierten und performanzorientierten Ansätzen gebaut werden. Neue Impulse erhält der Band auch dadurch, dass die Gebärdensprach- und Gestenforschung in die Diskussion einbezogen wird. In Teil I stehen grundlagentheoretische Überlegungen zum Verhältnis von System und Performanz und zur Einheitenbildung in der Syntax im Zentrum. Teil II umfasst Beiträge, die den Satzbegriff aus unterschiedlichen Perspektiven reflektieren (oberflächennah, interaktional, generativ, schulgrammatisch), und ergänzt diese um Überlegungen zu Verbvalenz und Ellipse. In Teil III werden mögliche Einheitenbildungen in der gesprochenen, geschriebenen und gebärdeten Sprache behandelt und Ansätze zu einer Syntax redebegleitender Gesten vorgestellt. Teil IV bezieht ‚Satz‘ und ‚Äußerung‘ auf Aspekte der Schemabildung und die Analyse von Form-Funktionseinheiten, wie sie im Kontext der Konstruktionsgrammatik diskutiert werden.
Im Zentrum des Buches steht die Frage, welche sprachlichen und orthographischen Merkmale sich im privaten Schreiben Jugendlicher finden und ob sich ein Einfluss dieses Schreibens auf das schulische Schreiben nachweisen lässt. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Analyse von Texten aus der privaten E-Mail-, Chat- und SMS-Kommunikation sowie auf dem Schreiben in sozialen Netzwerken (z. B. Facebook). Die Fragen werden nicht nur mit Bezug auf aktuelle Forschungen zur Internet- und Handykommunikation diskutiert, es werden auch die Ergebnisse eines Zürcher Forschungsprojekts vorgestellt und auf dieser Basis empirisch gestützte Antworten gegeben. Als Datengrundlage dienen private und schulische Texte von Schülern aller Schulformen aus der Schweiz. Auch die Antworten einer schriftlich durchgeführten Schülerbefragung zur Mediennutzung in der Freizeit fließen in die Gesamtauswertung ein. Die Analyse der Texte erfolgt anhand eines Textbeschreibungsmodells, das im Projekt konzipiert wurde. Ergänzt wird die Darstellung um einen Beitrag zur Diskussion didaktischer Aspekte, verfasst von Saskia Waibel. Dabei geht es insbesondere um die Frage, wie das Thema „Schreibkompetenz und neue Medien“ zum Reflexionsgegenstand in der Schule gemacht werden kann.
Zwischentöne
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Wie kommunizieren heute Jugendliche in der Deutschschweiz? Wie wird ihr Sprachgebrauch in der Öffentlichkeit wahrgenommen, wie in der Sprachwissenschaft?
Dass die standardsprachlichen Varietäten des Deutschen gleichberechtigt nebeneinander stehen, wird in der Varietätenlinguistik immer wieder betont. Der Sammelband Setzt dies praktisch um, indem er exklusiv eine dieser Varietäten, das Schweizer Standarddeutsch, zum Thema macht. In den Beiträgen des Buches wird an wichtige neuere Arbeiten (etwa zur Definition von Helvetismen) angeknüpft, es kommen aber auch Aspekte hinzu, die in der linguistischen Beschreibung der Schweizer Standardvarietät bislang vernachlässigt wurden. So werden die Merkmale des Schweizer Standarddeutsch auf verschiedenen Ebenen des Sprachsystems (Lexikon, Morphologie, Syntax) beschrieben. Daneben liegt der Schwerpunkt aber auch auf gesellschaftspolitischen Fragen (z. B. Standarddeutsch in der Schule) und auf dem Gebrauch von Helvetismen in Deutschschweizer Zeitungen. Erstmals liegt damit eine Arbeit vor, in der die Schweizer Standardvarietät umfassend dargestellt wird und auch die Phänomene, die nicht auf der Ebene des Wortschatzes liegen, systematisch berücksichtigt werden.