Knihobot

Henning Borggräfe

    1. leden 1981
    Ein Denkmal aus Papier
    Freilegungen - Wege, Orte und Räume der NS-Verfolgung
    Freilegungen
    A paper monument
    Deportations in the Nazi era
    Tracing and Documenting Nazi Victims Past and Present
    • After World War II, tracing and documenting Nazi victims emerged against the background of millions of missing persons and early compensation proceedings. This was a process in which the Allies, international aid organizations, and survivors themselves took part. New archives, documentation centers and tracing bureaus were founded amid the increasing Cold War divide. They gathered documents on Nazi persecution and structured them in specialized collections to provide information on individual fates and their grave the loss of relatives, the search for a new home, physical or mental injuries, existential problems, social support and recognition, but also continued exclusion or discrimination. By doing so, institutions involved in this work were inevitably confronted with contentious issues-such as varying political mandates, neutrality vs. solidarity with those formerly persecuted, data protection vs. public interest, and many more. Over time, tracing bureaus and archives changed methods and policies and even expanded their activities, using historical documents for both research and public remembrance. This is the first publication to explore this multifaceted history of tracing and documenting past and present.

      Tracing and Documenting Nazi Victims Past and Present
    • During the Nazi era, about three million Jews and tens of thousands of Sinti and Roma were deported to ghettos, camps, and extermination centers, where most of them were murdered. In over 20 contributions, scholars from different countries examine t

      Deportations in the Nazi era
    • Under the Nazi dictatorship from 1933 to 1945, millions were deported and murdered, prompting the establishment of one of the largest archives on Nazi crimes in Arolsen. This archive houses over 30 million documents, index cards, and lists pertaining to Holocaust victims, concentration camp prisoners, foreign forced laborers, and survivors. Tracing offices were initially created during World War I, but the scale of devastation in World War II necessitated new structures by the Allies in 1945 to locate missing victims and gather relevant documents. Consequently, the International Tracing Service was founded in 1948 as a temporary measure, later evolving into a permanent institution with expanded responsibilities. Since 2019, it has been known as the Arolsen Archives, serving as an international center on Nazi persecution. The collections represent a monumental record of millions of individual fates, cataloged in a vast Central Name Index and recognized on the UNESCO Memory of the World register. This exhibition explores the evolution of tracing and information provision, the archive's creation, and the access it provided, while also addressing how historical evidence and the experiences of Nazi crime victims have been handled over time.

      A paper monument
    • Kinder als Überlebende der NS-Verfolgung und als Displaced Persons nach 1945. Im Mittelpunkt des Jahrbuchs 2017 des International Tracing Service stehen Kinder und Heranwachsende als Displaced Persons (DPs). Der Band bietet Einblicke in individuelle und gesellschaftliche Nachwirkungen des Holocaust und der NS-Zwangsarbeit sowie in die Strukturen und Praktiken alliierter Hilfsorganisationen nach 1945. Zudem werden Ansätze für die historisch-politische Bildungsarbeit zu DPs vorgestellt. Angesichts der aktuellen Migrationsbewegung und der großen Zahl unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge gewinnt die Auseinandersetzung mit den sozialen und politischen Herausforderungen am Ende des Zweiten Weltkriegs auch für die Gegenwart neue Relevanz. Die Beiträge dokumentieren eine internationale wissenschaftliche Tagung, die vom 30. Mai bis 1. Juni 2016 im Max Mannheimer Studienzentrum in Dachau stattfand. Aus dem Inhalt: Verena Buser: The Files and Collections of the Child Search Branch of the International Tracing Service Maggie Fraser Kirsh: »Shattered by mental and physical Strain«: The Treatment and Assimilation of »Defective« Child Survivors Kelsey Norris: Soviet Displaced Persons and the Politics of Familiy Reunification Nicola Schlichting: The Story of the Displaced Persons as a topic for educational programmes Der Band erscheint in englischer Sprache.

      Freilegungen
    • Digitale Anwendungen ermöglichen neue Zugänge zur Topographie der nationalsozialistischen Verbrechen. Das Jahrbuch 2016 des International Tracing Service (ITS) legt den Fokus auf verschiedene räumliche Aspekte des Holocaust und anderer nationalsozialistischer Massenverbrechen. Das wachsende Forschungsinteresse an der Rekonstruktion von Verfolgungswegen sowie von Orten und Räumen des Terrors steht im Zusammenhang mit neuen digitalen Methoden und Darstellungsmöglichkeiten. Zugleich ist es mit der verstärkten Hinwendung zu einer Erfahrungsgeschichte der NS-Verfolgten verbunden. Das Archiv des ITS verwahrt eine der weltweit größten Sammlungen zur Geschichte der NS-Verbrechen. Aufgrund seiner einzigartigen Struktur birgt es für diese Zugänge große Forschungspotentiale, zu deren Freilegung das Jahrbuch beitragen soll. Aus dem Inhalt: Christian Groh: Möglichkeiten der geographischen Recherche in den Beständen des ITS Alina Bothe: »… wird gegen Sie ein Aufenthaltsverbot für das Reichsgebiet erlassen« - Die Deportation von Jüdinnen und Juden polnischer Staatsangehörigkeit aus Berlin im Oktober 1938 Sebastian Bondzio/Christoph Rass/Ismee Tames: People on the Move. Revisiting Events and Narratives of the European Refugee Crisis (1930s-1950s) Beata Halicka: From Slaves to Settlers in the Polish »Wild West«: The End of the Second World War from the Perspective of Forced Labourers

      Freilegungen - Wege, Orte und Räume der NS-Verfolgung
    • Unter nationalsozialistischer Herrschaft wurden von 1933 bis 1945 Millionen Menschen verschleppt und ermordet. In Arolsen entstand eines der größten Archive zu den NS-Verbrechen, das über 30 Millionen Akten, Karteikarten und Listen zu Holocaust-Opfern, Konzentrationslagerhäftlingen, ausländischen Zwangsarbeitern und Überlebenden umfasst. Bereits im Ersten Weltkrieg entstanden Vermisstensuchbüros, und die verheerenden Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs führten 1945 zur Schaffung neuer Strukturen durch die alliierten Siegermächte, um nach Opfern der nationalsozialistischen Verfolgung zu suchen und Schicksale zu klären. Daraus ging 1948 der International Tracing Service hervor, der als dauerhafte Einrichtung konzipiert wurde, um die Suche nach Vermissten zu unterstützen. Seit 2019 trägt die Institution den Namen Arolsen Archives und fungiert als internationales Zentrum zur NS-Verfolgung. Die Sammlungen sind ein Denkmal aus Papier, das Millionen von Schicksalen dokumentiert und von der UNESCO als Weltdokumentenerbe anerkannt ist. Die Ausstellung beleuchtet die Entwicklung der Vermisstensuche, die Entstehung des Archivs und dessen Nutzung, und thematisiert den Wandel im Umgang mit historischen Zeugnissen und den Opfern der nationalsozialistischen Verbrechen.

      Ein Denkmal aus Papier
    • Zwangsarbeiterentschädigung

      • 562 stránek
      • 20 hodin čtení

      Die Zwangsarbeiterentschädigung als Prüfstein für das Verhältnis der Deutschen zu ihrer Vergangenheit. Jahrzehntelang waren ehemalige Zwangsarbeiter des NS-Regimes mit ihren Forderungen nach Entschädigung in der Bundesrepublik erfolglos geblieben. Erst nach der Ausstrahlung der vieldiskutierten Fernsehserie »Holocaust« rückte das Schicksal dieser und anderer »vergessener Opfer« des Nationalsozialismus seit Anfang der achtziger Jahre in das öffentliche Bewusstsein. Henning Borggräfe schildert die langwierigen Auseinandersetzungen um die Frage der Zwangsarbeiterentschädigung, die im Jahr 2000 in der Gründung der Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft« und den von ihr geleisteten Entschädigungszahlungen mündeten. Die Studie nimmt die Rolle von Politik und Wirtschaft, von Verfolgtenvertretern, Geschichtsaktivisten und Historikern anhand einer Vielzahl von Quellen in den Blick - und erklärt, warum der Konflikt um die Entschädigung auch als ein Beitrag zur Selbstaussöhnung der Deutschen mit ihrer Geschichte verstanden werden kann.

      Zwangsarbeiterentschädigung
    • Schützenvereine erfreuen sich als wichtige Instanzen lokaler Vergesellschaftung hoher Attraktivität. Doch trotz eines äußerst ausgeprägten Traditionsbewusstseins klaffen mit Blick auf die Zeit des Nationalsozialismus große Lücken im eigenen Geschichtsbild. Entweder klammern die Vereine die Jahre nach 1933 weiträumig aus oder sie beanspruchen eine Opferrolle für sich. Dabei berührten die auch in der historischen Forschung bisher kaum eingehend untersuchten Schützen mit ihrer Praxis der Gemeinschaftspflege und des Schießens zwei Kernziele des Regimes: die Realisierung der „Volksgemeinschaft“ und die Vorbereitung auf den Krieg. Die vorliegende Untersuchung leistet einen Beitrag zur Beantwortung der Frage nach den konkreten Handlungsspielräumen gesellschaftlicher Akteure im Nationalsozialismus. Sie steht im Kontext der neueren Forschungsdiskussion zur Bedeutung des Handelns „normaler Deutscher“ im NS-Staat und zur Frage der Wirkungsmacht der „Volksgemeinschaft“. Henning Borggräfe schildert anhand westfälischer Beispiele, wie sich die Schützenvereine organisatorisch in die reichsweiten Verbandsstrukturen einfügten und mit dem Nationalsozialismus arrangierten. Er beschreibt die Aneignung nationalsozialistischer Ziele und die eigenen Bestrebungen unter den Schützen als zusammenhängenden, sich wechselseitig beeinflussenden Prozess, der zur Stabilisierung der NS-Herrschaft beitrug.

      Schützenvereine im Nationalsozialismus