Die Arbeit untersucht die Entwicklung der Salafiya in Deutschland, die trotz ihrer kurzen Geschichte eine eigene Identität zeigt, verwurzelt in jahrhundertelangen Prozessen. Sie beleuchtet die ideologischen Gemeinsamkeiten mit globalen salafistischen Strömungen und analysiert die Grundlagen der Salafiya sowie zentrale Persönlichkeiten wie Ahmad ibn Hanbal, Ibn Taymiyya und Muhammad Abduh. Ein besonderer Fokus liegt auf Rādī al-Ri, der einen Wandel von modernistischen zu wahhabitischen Ansichten vollzog und somit eine Verbindung zwischen Ägypten und Saudi-Arabien darstellt.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie -
Arabistik, Note: 1,0, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Die
Schamgrenze ist ein aufschlussreicher Indikator für das Alltagsleben und die
kulturellen Gewohnheiten einer Gesellschaft, noch mehr die Art und Weise, wie
damit umgegangen wird. Literatur ist dabei ein Zeugnis, das uns noch
Jahrzehnte später über dieses Element informieren kann. Mu un (Mudjun /
Mudschuun / Mudschun) bewegt sich permanent um die Schamgrenze der arabischen
Literatur herum und unweigerlich stellt sich die Frage, ob und auf welche Art
und Weise die Integration in den literarischen Korpus der arabischen Welt
funktioniert. Obwohl es relativ leicht fiel, aus etlichen Beispielen und
Werken Teile herauszufiltern, die in diese Kategorie der arabischen Literatur
hineinfallen (natürlich geschieht die Zuordnung in einem gewissen Maß
subjektiv), ist es kaum möglich, eine prägnante Beschreibung bzw. Definition
zu erstellen, die dem Leser ein scharfes Bild darüber vermittelt, was mu un
genau meint. Es scheint, als ob jede Quelle, sowohl primäre Quellen als auch
wissenschaftliche Bearbeitungen, einen anderen Aspekt einer schemenhaften
Gestalt beleuchtet, die jedoch nie klare Umrisse gewinnt. Im Allgemeinen wird
mu un mit erotischer Literatur in Verbindung gebracht. Dass dies aber nur ein
Bruchteil der Bedeutung ist, wird in dieser Arbeit gezeigt. Aus der
europäischen und neuzeitlichen Perspektive steht das Lesen derartiger
Literatur unter anderem Stern und um ihr gerecht zu werden, müssen - wie bei
allen literarischen Besonderheiten - die Texte in ihrer Blütezeit, im
arabischen Mittelalter zur Zeit der Abbasidenherrschaft (750-1500) gesehen
werden, auf nachfolgende Entwicklungen soll diese Arbeit nicht weiter
eingehen.
Masterarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Arabistik, Note: 1,0, Universität Wien (Institut für ARabistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Besonders in der Hochphase 2014-2016 hat sich die Terrorgruppe, die sich der Islamische Staat (IS) nennt, als eine Bedrohung dargestellt, die sich über die Grenzen Syriens und des Iraks ausgebreitet hat. Eine der Methoden, sich dieser Bedrohung entgegenzustellen, basiert auf Humor und ist in der arabischen Welt weiter verbreitet als anzunehmen. Der Hauptteil der vorliegenden Arbeit befasst sich mit diesem Humor, der beinahe gänzlich als Satire gilt. Es werden ausgewählte satirische Werke, vor allem Cartoons und Videos, die sich gegen den IS richten, beschrieben und analysiert. Da Humor kaum ohne den Kontext der Gesellschaft, von der er ausgeht, verstanden werden kann, sind die dem Hauptteil vorangestellten Kapitel der Frage gewidmet, welche Rolle Humor und im Besonderen Satire generell in der arabischen Welt spielt. Als zweite Grundlage, um die satirischen Materialien zu verstehen, dient ein einleitendes Kapitel über die Entwicklung und Charakteristik des IS. Mit den grundlegenden Informationen über den Islamischen Staat und über den arabischen Humor sollte es leichtfallen, die Anti-IS-Satire als wirksame Waffe im immer noch bestehenden Krieg gegen den Terrorismus zu verstehen.