Die schädlichen Auswirkungen von Alkohol auf Körper und Geist sind seit der Antike bekannt. Historische Figuren wie Seneca beschrieben bereits die Folgen des übermäßigen Genusses, während Magnus Huss 1849 den Begriff "Alcoholismus chronicus" prägte, um die durch fortgesetzten Alkoholkonsum verursachten Veränderungen zu kennzeichnen. Die Wahrnehmung von Unmäßigkeit hat sich gewandelt, von einem Laster hin zu einem potenziell pathologischen Verhalten. Die umfassende Literatur zu diesem Thema belegt die wachsende Erkenntnis über die gesundheitlichen Risiken des Alkohols.
Robert Gaupp Knihy


"Von Alters her weiss man, dass der ubermassige Genuss alkoholischer Getranke Korper und Geist des Menschen schwer schadigt. Der Rausch als die Folge des einmaligen Exzesses und der korperliche und geistige Verfall nach lange fortgesetzter Unmassigkeit sind bereits von den Alten beschrieben worden. Schon Seneca kannte das Delirium tremens. Seither ist das Wissen von den schadlichen Wirkungen des Alkohols weit grosser geworden; eine ungeheure Literatur, die noch taglich mehr anwachst, schildert diesen Einfluss des Alkohols auf die Organe des Menschen. Magnus Huss hat 1849 den Namen "Alcoholismus chronicus" in die Pathologie eingefuhrt und damit die Gesamtheit der Veranderungen bezeichnet, welche nach seiner Ansicht der fortgesetzte Genuss geistiger Getranke zu erzeugen vermag. Die Unmassigkeit galt fruher als Laster, als die Ursache der krankhaften Veranderungen; nur selten machte sich die Anschauung geltend, dass das Trinken selbst seinen Grund in etwas Pathologischem haben konne." Dieses Buch uber die Dipsomanie, die Trunksucht, ist ein unveranderter Nachdruck der Originalausgabe von 1901.