Knihobot

Horst Bredekamp

    29. duben 1947
    Sankt Peter in Rom und das Prinzip der produktiven Zerstörung
    Die Fenster der Monade
    Der schwimmende Souverän
    Der Bildakt
    Teoría del acto icónico
    Berlin am Mittelmeer
    • Berlin am Mittelmeer

      • 173 stránek
      • 7 hodin čtení
      5,0(1)Ohodnotit

      Berlin gilt als eine Stadt, die sich quasi aus dem Nichts immer wieder neu erfunden hat – nach dem Aufstieg zur preußischen Königsresidenz, der Reichseinheit, dem Ende des Kaiserreiches, den Verwüstungen des Zweiten Weltkriegs und nach dem Fall der Mauer. Dabei gibt es eine starke Traditionslinie, die Berlin in jeder Epoche ihrer Architekturgeschichte sichtbar prägte: die Orientierung an der Kunst der Mittelmeerländer, die der Stadt schon früh einen südlichen Charakter verlieh. Ein Spaziergang offenbart jede Menge überraschender Parallelen – von Schlüters barockem Schloss (Antike! Rom!) über das Forum Fridericianum und das tieranatomische Theater (Palladio! Vicenza!), das Brandenburger Tor (Athen! Akropolis!), den Reichstag, den Dom und das Bodemuseum bis hin zu jüngeren Beispielen wie dem Neubau der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche nach 1945 und Franco Stellas Flügel des neuerrichteten Berliner Schlosses. Horst Bredekamp enthüllt diese nie zuvor betrachteten Verbindungen und schreibt eine Geschichte der Sehnsucht, die ein unverwechselbares Stadtbild geschaffen hat, das nicht allein mit Macht und Repräsentation, sondern mit Erwartungen und Hoffnungen verknüpft ist.

      Berlin am Mittelmeer
    • Teoría del acto icónico

      • 320 stránek
      • 12 hodin čtení
      5,0(1)Ohodnotit

      El presente libro es una obra de madurez en la que su autor, un destacado historiador del arte, sintetiza su teoría de la imagen en relación con los «Actos de habla» de los filósofos del lenguaje. A diferencia de la historia del arte tradicional, que considera las imágenes como productos de su época, el autor propone entenderlas como agentes históricos, núcleo de dinámicas sociales y modos de interpretación de la realidad. Las imágenes son eficaces al actuar como catalizadoras de ciertas dinámicas sociales, en línea con ensayos fundamentales de David Freedberg y Hans Belting. El eje central del libro es el análisis del poder de las imágenes para motivar la acción humana en contextos específicos, así como su impacto en tres áreas clave: la vida artificial, el intercambio de imagen y cuerpo, y la actividad autónoma de la forma. La imagen no solo refleja la realidad, sino que también contribuye a su conformación. A través de ejemplos desde el mundo antiguo hasta el contemporáneo, el autor problematiza la relación entre la obra de arte y su público, introduciendo el concepto de «Actos de imagen», que desafía nociones tradicionales de la Historia del arte como ilustración, representación y mímesis.

      Teoría del acto icónico
    • Seit dem byzantinischen Bilderstreit und dem Bildersturm der Reformation ist nicht mehr in solcher Intensität über Bilder nachgedacht worden wie in den letzten Jahrzehnten. Neben der Archäologie und der Kunstgeschichte haben sich zahlreiche weitere Fächer an Fragestellungen rund um das Bild geradezu festgebissen. Angesichts dessen geht einer der bedeutendsten Kunsthistoriker der Gegenwart der Frage nach, warum Begriff und Geltung sowie Macht und Ohnmacht von Bildern zu so hartnäckig verfolgten Themen unserer Tage geworden sind. Bilder besitzen zwar als vom Menschen geschaffene Artefakte kein autonomes Leben, entwickeln aber immer wieder eine Präsenz, die sie mehr sein lässt als nur toter Stoff. Mit Blick darauf entwirft Bredekamp als Gegenstück zur Lehre vom Sprechakt eine Theorie des Bildakts.

      Der Bildakt
    • Der schwimmende Souverän

      • 172 stránek
      • 7 hodin čtení
      5,0(1)Ohodnotit

      Wurde Aachen zur Europastadt, weil Karl der Große ein passionierter Schwimmer war? Und was hat Mao Tse- tung damit zu tun? Beide Herrscher verbindet eine Politik des Schwimmens. Indem die politischen Akteure sich schwimmend abbilden ließen, wurde der eigene Körper zum Ausweis von sportlicher Tatkraft, patriarchalischer Fürsorge und Führungsstärke überhöht – und das Schwimmen zum Hauptelement einer körperbezogenen politischen Ikonologie. Die Beziehung von Wasser, Körper und Macht setzt sich bis heute fort, beispielsweise in der Inszenierung Wladimir Putins als Unterwasserarchäologe. Als Symbole herrscherlicher Souveränität fungieren auch die Bart- und Haartracht, die Kleidung und die Tiere, mit denen sich Karl der Große umgibt. Dabei spielen furchteinflößende, zu erjagende Bestien eine ebenso große Rolle wie exotische Tiere, die in Gehegen befriedet vom Zuschauer betrachtet werden konnten. Der Löwe steht für Karl selbst. In der stilisierten Darstellung am Bronzeportal des Aachener Doms ist das Raubtier nicht nur gezähmt, sondern aus dem Löwen (dem König der Tiere) ist ein Bote des Friedens geworden. Bredekamps völlig neue Sicht auf Karl den Großen zeigt, wie aktuell dessen Bildpolitik ist. Karl der Große hat als »Leuchtturm Europas«, wie er von Zeitgenossen genannt wurde, auch dem gegenwärtigen Europa etwas zu sagen: Politik ist elastisch und fluid.

      Der schwimmende Souverän
    • Das Buch untersucht die zentrale Rolle von Bildern in der Entwicklung der modernen Philosophie, insbesondere im Kontext des 17. Jahrhunderts. Der Fokus liegt auf der Staatstheorie, die aus der Bildpolitik von Thomas Hobbes' „Leviathan“ abgeleitet wird. Anschließend wird das Projekt von Gottfried Wilhelm Leibniz betrachtet, der ein Theater der Natur und Kunst sowie einen Atlas der Einbildungskraft schaffen wollte. Diese Idee, die für das Verständnis seiner Philosophie von großer Bedeutung ist, wurde in der Forschung bislang kaum beachtet. Verantwortlich dafür sind sowohl die fragmentarische Überlieferung von Leibniz' Schriften als auch ein philosophischer Strang, der das Haptische und Visuelle oft zugunsten des Transzendentalen vernachlässigt. Die neuesten Bände der Akademie-Ausgabe ermöglichen es nun, Leibniz' Wertschätzung für die taktile und visuelle Wahrnehmung im Zusammenhang zu betrachten. Das Projekt des Theaters der Natur und Kunst bietet nicht nur eine Ergänzung zu seinen vielfältigen Denkbewegungen, sondern auch einen neuen Rahmen. Leibniz' Interesse an diesem Theatrum Naturae et Artis könnte das Gesamtbild seiner Philosophie transformieren, indem es die Kluft zwischen Kalkül und Anschauung sowie zwischen der „Fensterlosigkeit“ der Monade und der körperlichen Form ihrer Wahrnehmung vertieft und überbrückt.

      Die Fenster der Monade
    • Bau und Abbau des Symbols der Christenheit: In seiner detaillierten Studie über Sankt Peter zeichnet Horst Bredekamp die Geschichte eines der komplexesten und chaotischsten Bauprojekte der Neuzeit nach. Über ein Jahrhundert lang war die riesige Baustelle nicht nur kostenträchtiges Ungeheuer, dessen (als Ablass getarnter) Geldhunger unter anderem zur Reformation führte, sondern auch künstlerisches Experimentierfeld erster Ordnung. Horst Bredekamp gibt einen minutiösen, die neusten Forschungen umgreifenden Bericht über die Errichtung der Mutter aller Kirchen.

      Sankt Peter in Rom und das Prinzip der produktiven Zerstörung
    • Leviathan

      Body politic as visual strategy in the work of Thomas Hobbes

      4,0(1)Ohodnotit

      Horst Bredekamp's subject is the surprising resonance of the image of the embodied state that dominates the frontispiece to Leviathan: the treatise on humanity in its "political" dimension published in 1651 by the English philosopher Thomas Hobbes. Opening with a succinct exposition of how intimately this image is related to some of the fundamental themes addressed by Hobbes, Bredekamp then rigorously pursues the art-historical question of the authorship of the title-page. In the central chapters, the frontispiece is assessed in relation both to venerable visual and intellectual traditions and to some of the scientific innovations of the mid-17th century. The conclusion is devoted to the importance of several of the most far-reaching preoccupations of Hobbes as a profound and original thinker.

      Leviathan
    • Michelangelo

      Fünf Essays

      • 123 stránek
      • 5 hodin čtení
      4,0(1)Ohodnotit

      Michelangelo als Vertragsbrecher, als Scheiternder, als souveräner Künstler, den Mächtigen ebenbürtig, portraitiert von Horst Bredekamp, einem der profiliertesten Kunsthistoriker unserer Zeit. Horst Bredekamps unkonventioneller Blick heftet sich nicht nur auf die Skulpturen, Gemälde und Bauwerke Michelangelos, sondern auch auf die Wendungen im Leben des Meisters, der mehrmals auf der Flucht vor seinen mächtigen Auftraggebern war. In seinem Text über das »Juliusgrab« zeigt Bredekamp, wie Michelangelo ein vermeintlich katastrophales Scheitern in einen Triumph verwandelt. »Im Zustand der Belagerung« ist Michelangelo zwischen seinen Auftraggebern, den aus Florenz vertriebenen Medici, die zugleich den Papst in Rom stellen, und der Florentiner Republik. »Michelangelos Verträge« portraitiert einen hoffnungslos überlasteten Vertragsschwindler, der jeden Auftrag annimmt, nur die Hälfte vollendet und daraus eine künstlerische Tugend zu machen versucht. In »St. Peter« zeigt Bredekamp den grandiosen Architekten Michelangelo, der dort eine durchaus absolutistische Machtfülle beansprucht.

      Michelangelo
    • Wer weiß schon, dass der große Philosoph Gottfried Wilhelm Leibniz wesentliche Anregungen zur Anlage eines Gartens gab? In Hannover, im berühmten Barockgarten von Herrenhausen, zog er seine Vorstellungen von Natur und Kunst aus der Gartengestaltung. Da kein Blatt dem anderen gleicht, erkannte er in der scheinbar unendlichen Formenvielfalt des barocken Gartens die zutiefst individuelle Gestalt der Natur und die Freiheit des Individuellen schlechthin. So wird der Garten zum Laboratorium des Erkenntnisgewinns, und der Mensch, der sich darin bewegt, erfährt über die sinnliche Wahrnehmung – man denke an die Muschelformen in Pflanzen, Bauplastik und Wasserspielen – immer neue Denkanstöße. Horst Bredekamp wagt nicht weniger, als die Geschichte der Gartenkunst vom Kopf auf die Füße zu stellen. Er sieht den Gedanken der Freiheit nicht wie üblich in den sanft geschwungenen Wegen des Landschaftsgartens verwirklicht, sondern in den komplexen Geometrien des Barockgartens: Hier findet sich die eigentliche Revolution!

      Leibniz und die Revolution der Gartenkunst