Die kritische Weimarer Gesamtausgabe präsentiert eine umfassende Edition der Werke eines der einflussreichsten Denker des Protestantismus. Martin Luthers geistige Kraft und sein historisches Wirken werden detailliert dokumentiert, wobei seine Einflüsse auf Kirche, Politik, Frömmigkeit, Moral, Sprache und Sozialstruktur beleuchtet werden. Diese Sonderedition bietet eine tiefere Einsicht in Luthers Hinterlassenschaft und übertrifft frühere Ausgaben in ihrer umfassenden Analyse und Darstellung.
Die reichhaltige Kulturlandschaft des Vinschgaus in Südtirol wird durch die Erhaltung von Kirchen aus der Karolingerzeit und archäologischen Funden aus dem Frühmittelalter und der Spätantike geprägt. Kirchenhistoriker Ulrich Köpf bietet einen umfassenden Überblick über den Bestand dieser Kirchen und deren Patrozinien, die aus verschiedenen Regionen stammen. Er beleuchtet die geographischen Gegebenheiten und historischen Wege, die die Lage und Entwicklung dieser sakralen Bauwerke beeinflussten. Abbildungen, Karten und Register ergänzen die detaillierte Analyse und laden zur Erkundung der Region ein.
In diesem Band präsentiert Ulrich Köpf 36 Beiträge, darunter unveröffentlichte, die Grundfragen der Kirchengeschichte und Theologiegeschichte behandeln. Fallstudien zu Frömmigkeits- und Theologiegeschichte zeigen die Verflechtungen zwischen diesen Bereichen. Die Aufsätze reichen von der Alten Kirche bis zur Neuzeit, mit Schwerpunkt auf dem Mittelalter und der Reformation.
Die monastische Theologie ist eine selbstständige und gleichwertige Gestalt der mittelalterlichen Theologie neben der ganz andersartigen Scholastik. Ihre Wurzeln reichen in das frühe Mönchtum der Alten Kirche zurück; doch ihren Höhepunkt hatte sie im umfangreichen Werk des großen Zisterziensers Bernhard von Clairvaux (1090/91-1153). Der Kirchenhistoriker Ulrich Köpf hat seit vierzig Jahren die Eigenart dieser Theologie herausgearbeitet und ihre Rezeptions- und Wirkungsgeschichte im späteren Mittelalter, bei Martin Luther und im Protestantismus untersucht. Im vorliegenden Band sind seine wichtigsten Beiträge über das Denken Bernhards und die monastische Theologie, über die Rolle der religiösen Erfahrung in ihr, über ihr Verhältnis zur Mystik und über die Bedeutung monastischer Traditionen für Luther und den Protestantismus gesammelt.
Martin Luther, zweifellos eine Gestalt von epochaler Bedeutung, steht in einzigartiger Weise zwischen zwei Zeitaltern der abendländischen Geschichte. Noch im Mittelalter geboren und aufgewachsen, hat er entscheidend zum Ende der seit der Spätantike ausgebildeten Gestalt des westlichen Christentums beigetragen, ohne sie doch durch etwas ganz Neues zu ersetzen. Wie weit ist Luther vom Mittelalter geprägt und wie viel an ihm gehört dauerhaft dieser vergangenen Zeit an? Wie sehr hat er dadurch das Aufkommen einer neuen Zeit verzögert? Wodurch weist er andererseits selbst in die Neuzeit hinein und wie weit spricht er noch zu unserer Gegenwart? All diesen Fragen stellt sich die neue Luther-Biographie des renommierten Tübinger Luther- und Spätmittelalterforschers Ulrich Köpf, die ohne Hypothesen und Spekulationen um gesicherte Tatsachen bemüht ist und zu Luthers Werk hinführen will.
Die Rezeption vor- und außerchristlicher Gedanken ist ein zentraler Vorgang in der Geschichte der christlichen Theologie. Einen Höhepunkt erlebte sie im 12. und 13. Jahrhundert, als die Kontakte zwischen christlich-abendländischer und byzantinischer, jüdischer und islamischer Kultur den Boden für das Bekanntwerden, die Übersetzung und die Übernahme bisher unzugänglicher oder gar unbekannter Traditionen schufen. Im vorliegenden Band wird in Überblicksdarstellungen und in Spezialstudien die Rezeption eines christlichen Platonismus aus Pseudo-Dionysius Areopagita, des gesamten Opus Aristotelicum sowie jüdischer und islamischer Traditionen behandelt. DabeI wird auch deutlich, dass diese verschiedenen Traditionskomplexe im Mittelalter nicht isoliert, sondern in enger Beziehung zueinander überliefert und rezipiert worden sind.
Die Institution Chorherrenstift stellt in geistiger und kultureller Hinsicht über die Zeiten hinweg eine prägende Größe dar. Stifte begegnen als Orte lebendigen Glaubens und gelebter Frömmigkeit, als Zentren des theologischen Wissens und Denkens. Dem entspricht, dass man in den Chorherrenstiften auf den Geist der Kirchenreform trifft, zu deren Initiatoren und Trägern in besonderem Maße Stiftskleriker gehörten. So zeigen sich die im vorliegenden Band vereinigten Referate der vierten Tagung des Tübinger Stiftskirchenprojekts dem Thema „Frömmigkeit und Theologie“ verpflichtet. Diese Fragestellung markiert einen in der Forschung wichtigen, in der Vergangenheit aber vernachlässigten Ansatz. Mit Beiträgen von: Oliver Auge, Rainer Berndt, Ulrich Köpf, Sönke Lorenz, Detlef Metz, Hanns Peter Neuheuser, Reinhold Rieger, Floridus Röhrig, Klaus Schreiner und Ulrike Treusch.
In der Reihe werden anhand von Portraits bedeutender Theologen markante Stationen der theologischen Entwicklung in den einzelnen Epochen gezeichnet. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem theologischen Profil der behandelten Gestalten. Der biographische Hintergrund wird so weit berücksichtigt, als er zum Verständnis ihrer Theologie beiträgt. Eine Einleitung skizziert jeweils die Problemgeschichte der Theologie und den geistesgeschichtlichen Rahmen der betreffenden Epoche. Eine Auswahlbibliographie am Schluss der Beiträge gibt Hinweise für eine vertiefte Beschäftigung mit den großen Theologen. In der längsten Periode der Kirchengeschichte ist die Theologie zu einer Wissenschaft von umfassendem Anspruch und höchstem Rang innerhalb der europäischen Bildungsinstitutionen geworden. Die Auswahl beginnt mit dem ersten großen wissenschaftlichen Theologen Anselm von Canterbury und führt über die Hauptvertreter der Theologie des 12. Jh. sowie die großen Schulgründer des 13. und 14. Jh. und dem bedeutendsten Theologen der Deutschen Mystik, Meister Eckhart, zu den Reformtheologen des späten 14. und frühen 15. Jh. Vorgestellt werden Anselm von Canterbury, Petrus Abaelard, Bernhard von Clairvaux, Hugo von St. Victor, Bonaventura, Thomas von Aquin, Meister Eckhart, Johannes Duns Scotus, Wilhelm von Ockham, Jean Gerson, John Wyclif, Jan Hus.
Beiträge zur Geschichte einer spannungsreichen Beziehung für Rolf Schäfer zum 70. Geburtstag
Das Verhältnis von wissenschaftlicher Theologie und Kirchenleitung ist in den letzten Jahrzehnten häufig unter systematischen und praktisch-theologischen Gesichtspunkten erörtert worden. Die Autoren der in diesem Band versammelten exemplarischen Beiträge geben einen Überblick über die Geschichte dieser an Spannungen und Auseinandersetzungen reichen Beziehung von der frühen Christenheit bis ins 20. Jahrhundert. Der Schwerpunkt der Untersuchungen liegt auf der Neuzeit.
Inhalt: Irene Crusius: Gabriel Biel – eine Karriere zwischen vita contemplativa und vita activa Wilfrid Werbeck: Gabriel Biel als spätmittelalterlicher Theologe Franz Joseph Burkard: Das Verständnis von Wissen und Wissenschaft im Sentenzenkommentar Gabriel Biels Detlef Metz: Gabriel Biel und die Mystik Wilfrid Werbeck: Gabriel Biels fünfter Predigtjahrgang (1463/64). Ein Bericht über die Gießener Hs. 838 Wilfrid Werbeck: Gabriel Biels Tractatus de communi vita clericorum Wilfried Schöntag: Gabriel Biel als Organisator. Der Auf- und Ausbau der württembergischen Stifte der Kanoniker vom gemeinsamen Leben, unter besonderer Berücksichtigung des Stifts Tachenhausen Stephan Molitor: Dann der kapennherrn hat niemands nutz oder frucht. Ein wiederentdecktes Dokument zur Situation von St. Peter im Einsiedel und anderer Stifte und Häuser der Kanoniker vom gemeinsamen Leben in Württemberg nach dem Tode Gabriel Biels