Detlef Döring Knihy






Die Anmerkung bietet einen Überblick über verschiedene Beiträge zur Geschichte Leipzigs, darunter Themen wie die Pfarrsprengel im Mittelalter, die Entwicklung des Kunsthandels, Schulreformen und das Kanalprojekt von Riesa nach Leipzig. Weitere Aspekte umfassen die Rolle von Gottsched und das Erbe von Rahel Carolina Friederica Kees.
Die Beziehungen zwischen Johannes Kepler und dem Leipziger Mathematikprofessor Philipp Müller
Eine Darstellung auf der Grundlage neuentdeckter Quellen und unter besonderer Berücksichtigung der Astronomiegeschichte an der Universität Leipzig
Die Annotation beschreibt die Beziehungen zwischen Johannes Kepler und dem Leipziger Mathematikprofessor Philipp Müller, bietet jedoch keine ausführliche Beschreibung des Inhalts oder der Themen des Buches.
Die Geschichte der Deutschen Gesellschaft in Leipzig
Von der Gründung bis in die ersten Jahre des Seniorats Johann Christoph Gottscheds
Der Band gibt erstmals eine ausführliche Darstellung der Geschichte der Deutschen Gesellschaft in Leipzig von ihren Anfängen (1697) bis zu ihrer Erneuerung unter der Leitung von Johann Christoph Gottsched (ca. 1730). Da die Leipziger Gesellschaft das Vorbild für die spätere Gründung zahlreicher gleichartiger Gesellschaften im gesamten deutschen Sprachgebiet abgab, ist die historiographische Erschließung ihrer Entwicklung eine Voraussetzung für die noch ausstehende intensivere Beschäftigung mit dem Sozietätstyp Deutsche Gesellschaft. In kritischer Auseinandersetzung mit der bisherigen Literatur wird gezeigt, daß die Geschichte der Gesellschaft bis zum Auftreten Gottscheds keineswegs nur das eher belanglose Vorspiel der „eigentlichen“ Historie der dann so berühmten Sozietät gewesen ist. Eingehend wird die kulturelle Bedeutung der Oberlausitz als Heimat aller frühen Mitglieder der Gesellschaft berücksichtigt. Es folgen Analysen der handschriftlich überlieferten dichterischen Produktion der Gesellschaft und biographische Darstellungen zu ihren Mitgliedern. Den Schwerpunkt im zweiten Teil des Werkes bildet die Schilderung der von Gottsched initiierten, aber nicht allein von ihm getragenen Reform der Gesellschaft. Abschließend wird ein Blick auf die Initiativen der erneuerten Sozietät gerichtet, die ihren Namen bald in Deutschland bekannt werden ließen. Die Untersuchung beruht weithin auf der Auswertung bisher kaum oder überhaupt nicht herangezogener Quellen (Drucke und Handschriften). Einige der wichtigsten Stücke werden im Anhang des Buches ediert.
Anlässlich der 300. Wiederkehr des Geburtstages von Johann Christoph Gottsched (1700-1766) gestaltet die Sächsische Akademie der Wissenschaften in Zusammenarbeit mit der Leipziger Universität eine Ausstellung, die an Gottscheds mehr als vierzigjährige Wirkungszeit in Leipzig erinnert. Der Katalog zu dieser Ausstellung vermittelt im ersten Teil einen Überblick über die äußeren Bedingungen für das Auftreten Gottscheds: das Gesicht der Stadt, ihre Bewohner, das kulturelle und wissenschaftliche Leben. Dabei wird der Universität besondere Beachtung geschenkt. Der zweite Abschnitt widmet sich Gottscheds Biographie in ihrer Verbindung mit Leipzig. Es folgt eine Darstellung der wichtigsten Bereiche des Wirkens von Gottsched: Philosophie, Publizistik, Sozietäten, Theater, Naturwissenschaften, Hochschulpolitik. Eine ausführliche Beschreibung der Exponate vertieft und erweitert die im Textteil gebotenen Ausführungen. Am Beispiel Gottscheds zeichnet so der Katalog ein Bild Leipzigs zu einer Zeit, in der die Stadt den vielleicht wichtigsten kulturellen Mittelpunkt ganz Deutschlands bildete.
Dass sich die vorliegende Darstellung gleichwohl auf die Philosophie beschränkt, hat einen äußeren Grund: Niemand ist heutzutage in der Lage, alle Wissenschaften in ihrer historischen Entwicklung zu beherrschen. Zum anderen bildet die Philosophie doch den Mittelpunkt des Werkes von Leibniz. Zudem steht sie in den Jahrzehnten nach seinem Tod im Zentrum der Diskussion innerhalb und weithin außerhalb der Universitäten. Dies gilt für die gesamte Hälfte der Aufklärung, also bis über die Mitte des 18. Jahrhunderts hinweg.
Die »Concordia rationis et fidei« (1692) von Friedrich Wilhelm Stosch gilt im 18. Jahrhundert als zentraler Text zur Ausbreitung des Atheismus in Deutschland. Im 19. und 20. Jahrhundert diente das Werk als Beleg für die Rezeption von Spinozas Ideen. Jüngst wird die »Concordia« als frühes Beispiel clandestiner Literatur in Deutschland betrachtet. Diese Untersuchung hingegen fokussiert sich auf die »Concordia« und das Verfahren gegen Stosch (1693/94) im Kontext der kirchen-, theologie- und wissenschaftspolitischen Verhältnisse in Brandenburg Ende des 17. Jahrhunderts. Erstmals werden umfangreiche archivalische Dokumente herangezogen, die mit den Ermittlungen gegen Stosch verbunden sind, darunter Briefe von Stosch und Kurfürst Friedrich III. Neu entdeckte Protokolle von Verhören bei Buchhändlern geben Einblicke in die Zensurpraktiken jener Zeit. Nach einer Betrachtung von Stoschs Biographie analysiert die Arbeit die unterschiedlichen Motive der Personen und Gruppen hinter der Untersuchung gegen ihn. Zudem wird untersucht, ob die »Concordia« tatsächlich einen Bruch mit der christlichen Theologie darstellt, wie in der bisherigen Forschung angenommen. Schließlich wird die umstrittene Frage der Verbreitung der »Concordia« behandelt, unterstützt durch ein Verzeichnis aller heute nachweisbaren Exemplare.
