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Die Analyse von Cäsar Adolph Blöschs umfangreichem Praxisjournal gewährt einen tiefen Einblick in die medizinische Praxis des 19. Jahrhunderts. Der Autor beleuchtet die verschiedenen Arzneiformen, die Blösch anwendete, und stellt deren historische Entwicklung dar. Im Kontext der sich verändernden Medizin werden Herausforderungen wie Misstrauen der Patienten, Therapie-Verweigerungen und tragische Todesfälle durch Überdosierungen thematisiert. Diese detaillierte Untersuchung zeigt nicht nur die therapeutischen Ansätze des Arztes, sondern auch die oft leidvollen Erfahrungen seiner Patienten.
Wozu diente im 16. Jahrhundert eine sogenannte Waffensalbe? Weshalb wurden Schweizer Buttermilch-Pillen eingenommen? Nach welchem Prinzip funktionierte die „Dreckapotheke“ von 1666? Wer behauptete im Jahr 1760, dass Selbstbefriedigung zu Krankheiten führe? Wozu diente eine Art Kettensäge? Die Medizingeschichte befasste sich mit vielen skurrilen Theorien, waghalsigen Instrumenten und bizarren Arzneimitteln. Es ist spannend, sich mit diesen Kuriositäten zu befassen. Ein Büchlein für jede medizinische Praxis, Apotheke oder Drogerie wie auch für die Tische der ärztlichen Wartezimmer oder einfach für jeden Nachttisch.
Eine Untersuchung über die Legitimation nicht-juristischer Expertise im Rechtsetzungsverfahren am Beispiel der Präimplantationsdiagnostik (PID)
Diese Untersuchung beleuchtet die anstehende Neuregelung der Präimplantationsdiagnostik (PID) und die Rolle von Wissenschaft und Ethik im Rechtsetzungsverfahren. Sie basiert auf der Idee, dass jeder Mensch die Fähigkeit hat, Einsicht und Gewissheit über die Welt und das richtige Leben zu erlangen. Heute steht jedoch ein Mensch am Ende des Individualisierungsprozesses, der sich aufgrund seiner Freiheiten im physischen Universum und in seiner Lebenspraxis orientieren muss. Wissenschaften bieten Orientierung im ersten Bereich, während Ethik im zweiten Bereich eine Rolle spielt. Die Untersuchung zeigt, dass die Ansätze in Wissenschaft und Ethik diesen Anforderungen nicht gerecht werden. Daher wird ein holistisches Modell entwickelt, das die Erkenntnistheorie von DONALD DAVIDSON mit dem Trialismus der Sprachfunktionen von DIETMAR VON DER PFORDTEN verknüpft. Dadurch können Gewissheit und Repräsentation als zentrale Begriffe der Erkenntnistheorie hinterfragt werden, ohne den Wahrheitsanspruch aufzugeben. Dieser Ansatz ist sowohl für Wissenschaft als auch für Ethik anwendbar. Auf dieser Grundlage wird die Legitimation nicht-juristischer Expertise im Rechtsetzungsverfahren geklärt und es werden konkrete Vorschläge zur Gesetzgebung in Bezug auf die PID unterbreitet, die von bisherigen Auffassungen abweichen.
Patrick Sutter verdeutlicht die Herausforderungen „objektiver Geschichtsschreibung“ anhand der politischen Ordnung Athens im 6. bis 4. Jahrhundert v. Chr., wie sie von Aristoteles und der heutigen Forschung dargestellt wird. Zunächst wird die Entwicklung der athenischen Verfassung chronologisch skizziert, gefolgt von einer systematischen Analyse der Institutionen und ihrer Evolution. Zuerst wird die aristotelische Sichtweise präsentiert, bevor der aktuelle Forschungsstand in seiner Komplexität dargelegt und kritisch bewertet wird. Es zeigt sich, dass die Funktionen der Institutionen, wie das Scherbengericht, und die Intentionen hinter ihrer Schaffung weniger klar sind, als oft angenommen. Die rechtsgeschichtlichen Erkenntnisse werden verfassungstheoretisch eingeordnet, wobei eine Reihe von Handlungen sichtbar wird, die zu einem komplexen Prozess führen. Solons Streben nach einer guten Ordnung (Eunomia) führte zu einem nomistisch geprägten Verfassungsverständnis, das die Isonomia, also die Gleichheit der politischen Rechte, als Mittel zur Erreichung der Eunomia verstand. Diese Forderung wurde durch Kleisthenes' Reformen gefördert und mündete schließlich in den Begriff der Demokratia, der anfangs synonym mit Isonomia war, sich jedoch zunehmend auf die Herrschaft der unteren Bürgerschichten bezog. Im Gegensatz dazu entstand die Oligarchia, die die ursprüngliche Form der Demokratie bezeichnete, in der nur die oberen Schichten Zuga