Knihobot

Simon Wordtmann

    Gespräche über Literatur im Deutschunterricht einer 11. Klasse
    Folgen des Konstruktivismus für die Literaturwissenschaft
    Film und Literaturverfilmung im Literaturunterricht in der Schule. Umerto Ecos und Jean-Jacques Annauds "Der Name der Rose" im Lehrwerk "Facetten"
    Der Kriminalroman und das Mysterium seiner Popularität
    Die Bedeutung des Unwichtigen.
    Zukunftperspektiven in Heinrich Heines "Deutschland ein Wintermärchen"
    • Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für deutsche Literatur), Veranstaltung: Heinrich Heines Lyrik , Sprache: Deutsch, Abstract: Heinrich Heines Versepos Deutschland. Ein Wintermärchen wurde in der Literaturwissenschaft schon ausgiebig interpretiert und in erster Linie als ironische, harsche Kritik an den monarchischen Herrschaftsverhältnissen in Deutschland unter Führung von Preußen und Österreich, gedeutet. Ihm wurde vor allem destruktiver Charakter zugeschrieben und oft auch vorgeworfen, nur zu kritisieren, nie aber zukunftsweisende Vorschläge zu machen. Genau diese Richtung, nämlich eine zukunftsweisende, will diese Arbeit einschlagen. Sie soll keine weitere Interpretation der Heineschen Vergangenheits- und Gegenwartskritik darstellen, sondern sie versucht anhand von Textstellen zu zeigen, welch konstruktives Potential im Wintermärchen steckt und wie es Heine sehr wohl darum geht, eine Gesellschaft zu umreißen, die frei ist von Heuchelei, Deutschtümelei und Gehorsamkeit. Kurz: Sie will zeigen, wie Heine mit diesem Epos den Übergang zwischen dem konservativen, obsolet gewordenen Deutschland und dem neuen, einem freien Deutschland, absteckt und eben diesen Übergang lyrisch voraussagt. Die Arbeit bemüht sich also um einen Gegenstand, den ich Zukunftsperspektiven nenne. Damit sind alle diejenigen Stellen im Wintermärchen gemeint, die aus der Misere herausführen und die auf den konstruktiven Charakter des Epos verweisen. Sie sollen mithin zeigen, dass dieses Werk kein ausschließlich geschlossenes, die vergangenen und gegenwärtigen Zustände diskreditierendes Epos, sondern mindestens gleichrangig ein optimistisches ist, das Zukunftsperspektiven und Handlungsmöglichkeiten eröffnen will und sich damit als Haupt der Literatur des Jungen Deutschland 1 in die Aufbruchsstimmung mit einreiht.

      Zukunftperspektiven in Heinrich Heines "Deutschland ein Wintermärchen"
    • Die Bedeutung des Unwichtigen.

      Der Alltag im literarischen und filmischen Notat (Martin Walsers "Ein fliehendes Pferd" und Rainer Werner Fassbinders "Warum läuft Herr R. Amok?")

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      Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,5, Universität Bremen (Neuere Deutsche Literatur), Veranstaltung: -, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn etwas unwichtig ist, dann ist es der Logik nach auch meistens ohne Bedeutung. Was ist aber, wenn Unwichtiges, gerade, wenn eins zum anderen kommt, plötzlich an Bedeutung gewinnt und sogar so bedeutungsvoll wird, dass man darüber ein Buch schreibt oder einen Film dreht? Die 60er und 70er Jahre waren die Zeit des Wirtschaftswunders, das zu anhaltend hohen Wachstumsraten, Vollbeschäftigung und Wohlstand führte. In den 60er Jahren kamen kritische Ideen vor allem durch die Studenten auf. Grund waren in erster Linie der Vietnam-Krieg und die radikale Abkehr von einer konservativen Lebensweise, die sich vor allem auf die Bewältigung der nationalsozialistischen Vergangenheit Deutschlands bezog. In den 70er Jahren kam es durch die so genannte Tendenzwende zu einem geistigen Umschwung in Deutschland. Nicht mehr die objektive Analyse der Gesellschaft an sich war das Ziel von Wissenschaften und Kunst, sondern die Fokussierung auf das Individuum und seine Subjektivität. In meiner Arbeit werden aus dieser Zeit zwei Werke aus Literatur und Film untersucht: Martin Walsers Novelle Ein fliehendes Pferd (1978) und Michael Fenglers und Rainer Werner Fassbinders Film Warum läuft Herr R. Amok? (1969) Sie beide lassen ihre Protagonisten den deutschen Alltag erleben, der zunächst von so lapidar unwichtigen Begebenheiten gekennzeichnet ist, dass sich beim Rezipienten die Frage stellt: Warum dieses Werk? Was von Wichtigkeit passiert hier, dass man darüber schreibt oder es filmisch verarbeitet? Die beiden Medien stellen sich somit der Aufgabe, eine derart feinsinnige Sensibilität für ihre Erzählungen zu entwickeln, dass Belanglosigkeiten Bedeutung erlangen und zwar in letzter Konsequenz so große, dass die Figuren kaum noch damit umgehen können oder wie es der Titel des Filmes schon verrät daran zugrunde gehen. Neben der Untersuchung des Alltags in diesen beiden Werken werden die beiden hier gewählten Medien nämlich Literatur und Film in den Blick genommen und zwar dahingehend, dass gefragt wird, ob die speziellen Unterschiede im Blick auf den Alltag medial determiniert sind und welche stilistischen Strategien Literatur und Film wählen um ihrem Gegenstand zu begegnen.

      Die Bedeutung des Unwichtigen.
    • Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Bremen, Veranstaltung: Kafka, Karl May und der Kanon oder: Was ist "gute" Literatur und woran kann ich sie erkennen?, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Kriminalroman gehört in ein Genre, dessen Beliebtheit immer noch eines seiner großen Mysterien für die Literaturwissenschaft ist. Seit über 160 Jahren wie lange genau, soll noch untersucht werden ist er eine der beliebtesten Gattungen und somit aus den Bestsellerlisten nicht mehr wegzudenken. Ich möchte mit dieser Hausarbeit versuchen, der Popularität des Kriminalromans so gut es geht auf die Spur zu kommen um dieses Phänomen zumindest ein kleines Stück weit zu erklären. Um die Beliebtheit und den Erfolg einer Sache zu beschreiben, muss zunächst geklärt sein, worum es sich bei der Sache handelt, wie sie entsteht, was die Wurzeln sind und wie sie und ihr Erfolg sich entwickelt haben. Es soll also zunächst untersucht werden, wie die Erfolgsstory des Kriminalromans ihren Anfang nahm, wer also die Gründungsväter sind und was den Kriminalroman überhaupt von Verbrechensgeschichten früherer Zeiten unterscheidet, was seine typischen Merkmale sind. Nachdem wir dies getan haben und verstanden haben, welche Arten des Kriminalromans erfolgreich, in seiner Entwicklung also entscheidende Pfeiler sind, dann können wir auch versuchen das Rätsel der Popularität zu lösen. Dies soll zunächst allgemein und später dann bezogen auf den skandinavischen Kriminalroman am Beispiel von Henning Mankells Wallander geschehen.

      Der Kriminalroman und das Mysterium seiner Popularität
    • Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Didaktik - Germanistik, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für deutsche Literatur), Veranstaltung: Textkompetenz im Deutschunterricht, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit reagiert auf die in der deutschdidaktischen Literatur verstärkt gestellte Forderung nach einer Behandlung des Films im Deutschunterricht. Sie wird dabei so vorgehen, dass sie das Medium Film zunächst in die Perspektive eines erweiterten Textbegriffes rückt und von da aus die Diskussion um Literaturverfilmungen intensiv fokussiert. Das Verhältnis zwischen Literatur und Film soll dann am Beispiel des Buches Der Name der Rose von Umberto Eco und des gleichnamigen Filmes von Jean-Jacques Annaud reflektiert werden. Dabei soll vor allem evident werden, welche Verfahren und Techniken die Medien Literatur und Film in Anschlag bringen, um die ihnen eigenen Darstellungsweisen geltend machen zu können. In diesem Zusammenhang sollen auch sich aus der Transformation vom einen ins andere Medium ergebende Probleme begrifflich geschärft werden. Darauf Bezug nehmend wird dann das Kapitel Literaturverfilmung aus dem Lehrwerk Facetten in den Blick genommen, das das Verhältnis zwischen Literatur und Film am Beispiel von Der Name der Rose thematisiert. In diesem Zuge wird dann auch zu klären sein, warum das Lehrwerk gerade diese Text- und Filmausschnitte wählt und keine anderen, und diesbezüglich: ob gerade diese Ausschnitte womöglich besonders prädestiniert sind, mediumsspezifische Darstellungsweisen zu veranschaulichen. Die Analyse des Buches und des Filmes, bzw. der Buch-Film-Vergleich wird sich daher insbesondere auf die im Lehrwerk präsentierten Ausschnitte konzentrieren. Was die Arbeit nicht leisten soll, ist eine vollständige Analyse der beiden Werke. Vielmehr versucht sie anhand von Beispielen zu zeigen, wie Literatur und Film erzähltechnisch mit ihren Erzählgegenständen umgehen.

      Film und Literaturverfilmung im Literaturunterricht in der Schule. Umerto Ecos und Jean-Jacques Annauds "Der Name der Rose" im Lehrwerk "Facetten"
    • Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 1,3, Universität Bremen, Veranstaltung: Literatur und Konstruktion, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Diskurs des Konstruktivismus hat über seine Ursprungsbereiche Biologie und Psychologie hinaus weite Kreise gezogen. So weite, dass in letzter Konsequenz die primäre Aufgabe der Literaturwissenschaft, die Interpretation, radikal in Frage gestellt wurde. Denn wenn es nicht mehr um die totale Erkenntnis der Wirklichkeit geht, wie sie die Philosophen über 2000 Jahre gesucht haben, sondern nun Problemlösungsstrategien interessant werden, die nicht den Anspruch erheben, einzige richtige Strategie zu sein sondern eine zum Ziel führende, dann stellt sich die Berechtigung der Frage nach der einen richtigen Interpretation eines literarischen Werkes automatisch. Es konstituiert sich nun eine empirische Literaturtheorie, die das literarische Werk nicht mehr per se als bedeutungstragendes Medium sieht, sondern das Werk überhaupt erst zur Literatur und interesant wird, wenn über es gesprochen und geschrieben wird.

      Folgen des Konstruktivismus für die Literaturwissenschaft
    • Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für deutsche Literatur), Veranstaltung: Nachbereitung des Deutschpraktikums, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese fachdidaktische Arbeit widmet sich dem Gespräch über Literatur im Deutschunterricht, dem Teil also, den Merkelbach als Herzstück des Literaturunterrichts bezeichnet hat. Ausgangspunkt der Auseinandersetzung sollen meine Erfahrungen aus dem Deutschpraktikum sein, das ich im Jahre 2010 an der Hermann-Hesse-Schule absolvierte. Genauer: Es soll um eine aus meiner Sicht und in Bezug auf das Thema der Arbeit problematische Deutschstunde gehen, die ich in einer elften Klasse durchgeführt habe und die in mir Widersprüche ausgelöst haben, die mich, was den Deutschunterricht im Allgemeinen und den Literaturunterricht im Speziellen angeht, bis heute beschäftigen. Dazu mehr in Kapitel 1. Hierauf aufbauend soll das fragend-entwickelnde Unterrichtsgespräch als Methode zur Vermittlung von Literatur und literarischer Bildung kritisiert werden. Es soll weiter gefragt werden, ob das fragend-entwickelnde Unterrichtsgespräch nicht schon per se dem widerspricht, was Literatur ausmacht, nämlich Widerständigkeit, Ambivalenz, Vieldeutigkeit (Kapitel 2). In einem dritten Schritt wird gesucht nach alternativen Modellen zur Vermittlung von literarischem Verstehen und literarischer Bildung. In diesem Zusammenhang darf auch die Frage nicht umgangen werden, welche Art von Gespräch, welche Art von kommunikativer Auseinandersetzung Literatur eigentlich erfordert. Nach einer kurzen Einordnung des literarischen Verstehens in die PISA-Debatte soll dann, basierend auf den angestellten Überlegungen, das literarische Gespräch als Annäherung an Literatur und literarische Verstehensprozesse vorgestellt werden, wobei auch diskutiert werden muss, welche Handlungen oder Handlungsschritte von Lehrenden und Lernenden in solch einem literarischen Gespräch eigentlich vollzogen werden.

      Gespräche über Literatur im Deutschunterricht einer 11. Klasse
    • "Füllest wieder Busch und Tal..."

      Eine Annäherung an Goethes "An den Mond"

      Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universität Bremen (Neuere Deutsche Literatur), Veranstaltung: Goethes Lyrik, Sprache: Deutsch, Abstract: Goethes literarisches Schaffen hat durch seine semantische Intensität und Dichte dazu geführt, dass sich eine auf ihn selbst zurückführende Epoche konstituiert hat: die Goe-thezeit (1770 -1830). Die zeitlichen Grenzen dieser Epoche müssten würden sie sich nach dem Geburts- und Todesdatum des Dichters richten weiter ausgebreitet werden. Und zwar in die Vergangenheit bis 1749 und in die Zukunft bis 1832. Diese Minimie-rung des Zeitraumes deutet allerdings darauf, dass nicht Goethe selbst unmittelbarer Schöpfer dieser Epoche sein kann, sondern nur sein literarisches Werk, das aufgrund seiner Bedeutungstiefe für die Literaturhistorie paradigmatisch wirkt. Mit dieser Hausarbeit anhand von Goethes Gedicht An den Mond (2. Fassung) soll versucht werden zu zeigen, was der einzelne literarische Text leisten kann, und zwar über seine biografischen Grenzen hinaus, enthebt man ihn nur seiner direkten Einbet-tung in Goethes Leben. Denn Ziel der Literaturwissenschaft sollte es nicht sein, ledig-lich die richtige Autorintention herauszufinden. Dieser Begriff impliziert nämlich ei-ne sinnlose Zielsetzung ( ), die nachweislich bislang nie realisiert worden ist und die heute argumentativ als unrealisierbar nachgewiesen werden kann . Es soll daher ge-zeigt werden, was Literatur kann und wie sie menschliche Erfahrung, die sie in sich trägt, auch viel später noch aktualisieren kann. Denn der einzelne Text ist in dem Maße bedeutend, in dem er paradigmatisch wirkt, weniger schon, wenn er nur exemplarisch ist, am wenigsten, wenn er bloß illustriert . Das Gedicht An den Mond wirkt paradigmatisch. Und zwar nicht für die Klassik, auch nicht für den Sturm und Drang. Es zeigt seine ganze lyrische Potenz in seiner Wider-ständigkeit, die dazu geführt hat, dass Generationen von Interpretierenden immer wie-der auf ihre eigenen Gefühle hinwiesen, die sie beim Lesen dieses Gedichtes haben, sodass, soweit ich sehe, bis jetzt keine befriedigende Werksdeutung zustande kommen konnten. Im möchte zunächst die Entstehungsgeschichte des Gedichtes beleuchten und eine werkgeschichtliche Einordnung vornehmen. Hierauf soll eine kurze Darstellung der Deutungsansätze dieses Gedichtes folgen. Daran anschließen soll sich ein Kapitel über das Volkslied dessen Nähe dieses Ge-dicht offensichtlich sucht - und Herders Dichtungstheorie dazu, worauf schlussendlich ein eigenes Interpretationsangebot folgt.

      "Füllest wieder Busch und Tal..."