Knihobot

Eva Menasse

    11. květen 1970
    Eva Menasse
    Der Holocaust vor Gericht
    Geschichte eines Deutschen. Die Erinnerungen 1914-1933
    Xenia Hausner. True Lies
    Darkenbloom
    Vienna
    Kvazikrystaly
    • Kvazikrystaly

      • 376 stránek
      • 14 hodin čtení
      3,8(529)Ohodnotit

      Co vlastně víme sami o sobě? A co víme o druhých? Člověk stále zaměňuje vlastní pohled na svět s pohledem ostatních. Život Xany Molinové sledujeme od jejích čtrnácti let, na konci románu je babičkou a naposledy se pokouší vzít do vlastních rukou kormidlo života, který jí ještě zbývá. To, co se v něm odehrálo, sledujeme z různých úhlů pohledu: očima jejího nájemce, který ji nedůvěřivě pozoruje, a přitom má svá vlastní tajemství, nebo člověka, který přežil občanskou válku a zamiloval se do ní, či její nespoutané kamarádky z mládí, kterou Xana po desítkách let najednou nemůže vystát. Z této mozaiky vystupuje odvážný román, který jen jakoby mimochodem staví čtenáře před otázku, v čem spočívá rozdíl mezi naším vnímáním skutečnosti a skutečností samou. Nebojácně a citlivě vyprávěný příběh o pošetilém výletu do Osvětimi, o pracovním dni gynekoložky specializující se na umělé oplodnění nebo o zkouškách odvahy dospívající dívky. Je to energická, poetická, humorná a zneklidňující kniha, jejíž název si autorka vypůjčila z oboru přírodních věd. Teprve nedávno vědci zjistili, že ne všechny krystaly mají pravidelnou strukturu a že existují i takové, jejichž struktura je deformovaná a zdánlivě se jeví jako nepravidelná. Stejné je to i s lidskými životy. Životní cesty jsou spletité a nevypočitatelné a jen z velké dálky je lze spatřit jako celistvý obraz.

      Kvazikrystaly
    • Páteří veskrze tragického příběhu s výraznými komickými rysy, odehrávajícího se z větší části v poválečné Vídni, jsou vzpomínková vyprávění o osudech tří sourozenců, vypravěččina otce, jeho bratra a krásné sestry, které osud v dětských a mladých letech zavál do Anglie, Kanady i daleké Barmy. Eva Menasse pátrala dlouhá léta v archivech po historii své rodiny a román Vienna (název fotbalového klubu, jehož hráčem a později vášnivým fanouškem otec byl) je výsledkem těchto snah, převedeným do fiktivní literární roviny. Autorka modeluje přesvědčivé postavy, vypráví těžko uvěřitelné příhody a přitom nenásilnou formou předvádí, jak netolerantní režimy ničivě zasahovaly a zasahují do života bezbranných jedinců. Rozvíjí tak před našima očima široké panoráma rakouských a evropských dějin 20. století, přičemž se zaměřuje na jednu rakouskou vlastnost: veselou hanebnost úzce související s typicky vídeňským nezávazným a povrchním tlacháním.

      Vienna
    • Darkenbloom

      • 480 stránek
      • 17 hodin čtení
      3,9(1008)Ohodnotit

      Set against the backdrop of European history, this panoramic novel weaves together intricate narratives and diverse characters, capturing the essence of various eras and events. The internationally bestselling author skillfully explores themes of identity, conflict, and resilience, providing readers with a rich tapestry of experiences that reflect the complexities of the continent's past. Through compelling storytelling, the novel invites readers to engage with the historical forces that have shaped Europe.

      Darkenbloom
    • Die Erinnerungen eines großen Stilisten und Geschichtenerzählers schildern die ersten drei Lebensjahrzehnte eines klugen Mannes. Aufgewachsen in einer bürgerlichen Familie, empfindet der Junge den Ausbruch des Ersten Weltkriegs als Zerstörung seines Ferienidylls. Die Inflation von 1923, geprägt von jugendlichen Aktienspekulanten und hilflosen Vätern, wird für Sebastian Haffner zum Symbol einer aus den Angeln gehobenen Welt. Zehn Jahre später begibt er sich ins Exil, nicht wegen politischer oder rassischer Verfolgung, sondern weil die Nazis ihm nicht passten. Nach dem Krieg zählt Haffner zu den herausragenden Journalisten und Publizisten, sein Name steht für eine demokratische, unbestechlich liberale Gesinnung und einen eleganten, kunstvollen Stil. Nüchtern und ohne Eitelkeit, doch mit feiner Ironie und gelegentlichem Zorn, reflektiert er die Jahre zwischen 1914 und 1933 und beleuchtet die Verbindung zwischen dem Politischen und dem Individuellen. Diese Aufzeichnungen, die nun erstmals veröffentlicht werden, sind ein bedeutender Fund aus Haffners Nachlass. Sie erzählen nicht nur die „Geschichte eines Deutschen“, sondern die eines aufrechten Deutschen, was dieses Leben und diesen Text besonders wertvoll macht. Haffner, geboren 1907 in Berlin, emigrierte 1938 nach England und kehrte 1954 nach Deutschland zurück. Er starb 1999.

      Geschichte eines Deutschen. Die Erinnerungen 1914-1933
    • Im Januar 2000 beginnt in London ein einzigartiger Prozess, der den Holocaust vor Gericht bringt. David Irving, von der Historikerin Deborah Lipstadt als „einer der gefährlichsten Holocaust-Leugner“ bezeichnet, klagt wegen Verleumdung und beruft sich auf sein Recht auf Meinungsfreiheit, während er die Existenz von Gaskammern leugnet. In Großbritannien liegt die Beweislast bei Verleumdungsklagen beim Beklagten, was bedeutet, dass Lipstadt und ihr Team einige der führenden Holocaust-Experten mobilisieren müssen, um Irvings verzerrte Fakten und die systematische Ermordung der europäischen Juden durch die Nazis zu widerlegen. Eva Menasse verfolgt den Prozess über Monate hinweg und porträtiert die Zeugen, Richter und Verteidiger. Sie analysiert detailliert, wie viele Menschen und auf welche Weise ermordet wurden, und richtet ihr Augenmerk auf Irving, den intellektuellen Anstifter eines neuen Rechtsradikalismus. Menasse beleuchtet seine Argumente und Strategien und skizziert das Gesicht des Revisionismus. Im April 2000 wird das Urteil über Irving verkündet, ein historisches Dokument von über 300 Seiten, das die Bedeutung des Prozesses unterstreicht.

      Der Holocaust vor Gericht
    • Alles und nichts sagen

      Vom Zustand der Debatte in der Digitalmoderne

      2,0(1)Ohodnotit

      Zieht sich eine liberale Gesellschaft gerade den Boden weg, auf dem sie fest stehen sollte? Ein Essay darüber, was die digitale Massenkommunikation zwischenmenschlich anrichtet. Nichts hat das Zusammenleben so umfassend verändert wie die Digitalisierung – wir denken, fühlen und streiten anders, seit wir dauervernetzt und überinformiert sind. Die Auswirkungen betreffen alle, egal, wie sehr sie die neuen Medien überhaupt nutzen. Es ist ein Stresstest für die Gesellschaft: Der Überfluss an Wissen, Geschwindigkeit, Transparenz und Unlöschbarkeit ist, unkanalisiert, kein Wert an sich. Demokratiepolitisch bedeutsam wird dies bei der vielbeschworenen Debattenkultur. Denn die Umgangsformen der sogenannten Sozialen Medien haben längst auf die anderen Arenen übergegriffen, Politik und Journalismus spielen schon nach den neuen, erbarmungsloseren Regeln. Früher anerkannte Autoritäten werden im Dutzend abgeräumt, ohne dass neue nachkommen, an die Stelle des besseren Arguments ist die knappe Delegitimierung des Gegners getreten. Eine funktionierende Öffentlichkeit – als Marktplatz der Meinungen und Ort gesellschaftlicher Klärung – scheint es, wenn überhaupt, nur noch in Bruchstücken zu geben. In ihrem Essay kreist Eva Menasse um die Fragen, die sie seit vielen Jahren beschäftigen: vor allem um einen offenbar hoch ansteckenden Irrationalismus und eine ätzende Skepsis, vor denen niemand gefeit ist.

      Alles und nichts sagen
    • »Wer den Mund aufmacht, macht sich angreifbar.« In Eva Menasses Essays und Reden lassen sich das Temperament und die unbändige Formulierlust dieser Autorin noch einmal neu entdecken: in liebevoll-boshaften Langzeitbeobachtungen über Deutsche und Österreicher, in engagierten politischen Interventionen, aber auch in leidenschaftlichen Bekenntnissen zu Lieblingsautoren wie Richard Yates, Alice Munro und Ulrich Becher. Ein besonderes Augenmerk gilt der öffentlichen Rolle des Schriftstellers, ein Feld, auf dem man in Deutschland bekanntlich nur alles falsch machen kann. Die Heinrich-Böll-Preisträgerin des vergangenen Jahres versucht zu ergründen, was der Preispatron heute denken, schreiben, tun würde. Sie hadert mit Günter Grass und hält ihm doch eine Geburtstagsrede, sie preist das literarisch-musikalische Genie Georg Kreislers und dankt Imre Kertész für die Mühe, die er sich und seinen Lesern mit seiner unerbittlichen literarischen Genauigkeit macht. Eva Menasses pointierte und elegante Texte werfen erfrischende Blicke auf die Gegenwart und beweisen die Relevanz von Literatur. Sie beziehen Stellung, sie sind ein starkes Plädoyer gegen Lauheit – und ein Lektüregenuss. »Der Gebrauch der Literatur ist mühsam. Sie stellt mehr Fragen, als sie Antworten gibt. Wenn sie antwortet, dann nicht auf die Fragen, die wir gestellt haben. Sie hat dunkle Falten und trübe Winkel, nur deshalb leuchtet sie und deshalb klärt sie auf.«

      Lieber aufgeregt als abgeklärt
    • »Kompromisse werden langsam und unter Schmerzen geboren. Sie erwachsen aus einer Zusammenarbeit, gegen die sich erst einmal jeder sträubt« – so einfach ist es, einen komplizierten Prozess zu beschreiben. Mit einer behänden Leichtigkeit schafft es die begnadete Essayistin Eva Menasse, zeitdiagnostisch Kernprobleme unserer Gegenwart in den Blick zu nehmen. Gesellschaftspolitisch bedeutsam sind ihre Gedankenspiele in einer Zeit von Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, dem Erstarken autoritärer Politiker, Fake News, Aluhutträgern – denn wie all jenen begegnen? Ansichten als Hirngespinste abtun? Den Dialog verweigern? Oder auf sie zugehen und diskutieren, in der Hoffnung Denkräume zu öffnen? Menasse schreibt über Dinge, die uns alle angehen und über die wir weiterdenken sollten, um etwas gegen eine Verrohung der Gesellschaft zu tun. „Die vielgerühmte Freiheit, dass sich jeder zu allem äußern kann, schafft die gefährliche Illusion, dass das Aushalten anderer Meinungen nicht mehr nötig ist. Es war schon immer schwer, Kindern zu erklären, dass es keine garantierte Gerechtigkeit gibt, sondern dass man nur beständig an ihr arbeiten kann. Heute ist es schwer, Erwachsenen zu erklären, was ein Kompromiss ist und wozu man ihn braucht. Andere Meinungen dienen nicht mehr dazu, unsere eigenen zu überprüfen – sondern den Gegner zu markieren.“

      Gedankenspiele über den Kompromiss