Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Theologie - Islamische Religionswissenschaft, Note: 2,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Zentrum für Islamische Theologie), Veranstaltung: Zeitgenössische Koranexegese, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel und Zweck dieser vorliegenden Untersuchung ist die informative Darstellung der Positionen Öztürks im Verhältnis von Koran, Sunna und I m nach der traditionellen Auslegung des islamischen Rechts, sowie seine Art und Weise der Exegese des heiligen Buches. Deren eigentliche Wurzeln in Ägypten, beginnend mit Muhammad Abduh (1849-1905), und zeitgleich in Indien bis 1948 gehörten Pakistan und Bangladesch zu Indien mit Sayyid Ahmad Kahn (1817-1898) begannen. Diese beiden Länder erfuhren die Kolonisierung des Westens besonders bedrückend und suchten nach Erklärungen für den Rückschritt der islamischen Welt und den Fortschritt des Westens und haben nach Ansätze zu einem apologetischen Einschlag der Deutung der Quellentexte des Islams gesucht. Es müsste doch eine Erklärung dafür geben, weshalb die Muslime, die die unverfälschte Botschaft Gottes besaßen, wie in diese Unterlegenheit geraten könnten und was dagegen zu tun wäre. Auch Öztürk folgte fast hundert Jahre später dieser Fragestellung und beschäftigte sich mit der Frage und entwickelte seine eigenen Methoden der Exegese und der Gewinnung der eigenen Rechtsgutachten; vor allem widmete er sich den Frauen und deren Rechte im islamischen Kontext. Öztürk zeigt Parallelen zu den iranischen Reformisten Abdolkarim Sorusch und Mo-hammad Mojtahad Shabestari, jene Reformtheologen, die als Luther des Islams betitelt werden. Ihre Äußerungen zum Strafrecht und Kleidervorschrift, sie wären nur Äußerlichkeiten des Islams aber nicht seine Essenz, stimmen überein. Sorush unterscheidet Werte im Koran des ersten Grades und des zweiten, und es käme auf den ersten Grad an und sucht nicht nach einer religiösen Legitimation in Menschenrechte. Wie wir sehen werden, geht Öztürk nicht so weit.
Turan Karacayir Knihy


Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Theologie - Islamische Religionswissenschaft, Note: 1,7, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Zentrum für Islmasiche Theologie), Veranstaltung: Schiitische Diskurse, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit behandelt die Verstaatlichung des schiitischen Glaubens durch die Safawiden unter dem Heerscher Schah Ism il Bah dir I. Die Arbeit gibt eine Einführung in Themen der Iran als Region und die Schia. Im Hauptteil werden die Safawiden und Schah Ismail als wichtiger Initiator der Verstaatlichung seiner schiitischen Lehre behandelt. Orient und Okzident interessieren sich füreinander seit geraumer Zeit. Die Erforschung des Orients vor allem der islamische Teil bildet einen Forschungsgegenstand der europäischen Wissenschaft, wobei die Araber und die Türken osmanischer Abstammung, die in der europäischen Geschichte eine Rolle gespielt haben, das besondere Augenmerk genießen. Die Geschichte Irans hatte die geringere Beachtung bekommen. Denn er galt als Heimat der Dichter und Künstler. In ihm sind mehrere selbstständige Reiche entstanden, welche ihr eigenes Gepräge gehabt und eine deutliche Epochengliederung der persischen Geschichte möglich gemacht haben. Das letzte Reich, das weltgeschichtliche Bedeutung mit kulturellen Erben verband, ist der Safawiden-Staat (1501-1722), der in den letzten Jahren wiederholt Gegenstand spezieller Studien gewesen ist. Nach dem die Schiiten vor vierzig Jahren (1979) den Schah von Persien stürzten, die Herrschaft übernahmen und die islamische Republik Iran ausriefen und sogleich die Auseinandersetzung mit dem Westen suchten, sind sie ins Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit getreten. Bald traten andere Konflikte im Nahen Osten hinzu, in die die Schiiten verwickelt waren. Der Bürgerkrieg im Libanon, der Bürgerkrieg in Afghanistan, der Bürgerkrieg in Berg-Qarabä und die Aufstände der irakischen Schiiten gegen Saddam Hussain nach dem Golfkrieg 1991 und 1999. Während sie politisch aktiv waren, blieben ihre Glaubensvorstellungen und ihre 13 hundert Jahre Tradition im Dunkeln.