Dieses Fachbuch beschreibt die Grundlagen für den Aufbau einer beteiligungsorientierten Gestaltung von Industrie 4.0. In den einzelnen Kapiteln werden Modelle zur nutzerorientierter Technikgestaltung und zur Technikfolgenabschätzung entwickelt, die in Kooperation mit Praktikern aus Industriebetrieben entstanden und am Beispiel von Industrie-4.0-Projekten erprobt wurden. Die Akteure in der Gestaltung von Arbeit und Technik finden Handlungsempfehlungen zur beteiligungsorientierten Gestaltung, in Form von Interviewleitfäden, Workshopkonzepten und Checklisten. Inhaltsverzeichnis Wozu beteiligungsorientiert gestalten?.- Der soziotechnische Systemansatz und Industrie 4.0 .- Beteiligungsorientierte Konzepte von Arbeit, Organisation und Technik.- Ausblick: Soziotechnische Systemgestaltung in der Praxis.- Anhang.
Marc Mölders Knihy



Die Korrektur der Gesellschaft
Irritationsgestaltung am Beispiel des Investigativ-Journalismus
Über Gesellschaft lässt sich viel lernen, wenn man die Arbeit an ihrer Korrektur untersucht. Globalisierung und Digitalisierung scheinen Korrektiven abseits des Staatlichen eine Sonderposition einzuräumen: Ungekannt schnell und grenzenlos können sie operieren. Marc Mölders zeigt, dass zentrale Gesellschaftsprobleme Übersetzungskonflikte sind und dies nicht nur differenzierungstheoretisch angenommen wird. Anhand des Investigativ-Journalismus - einer Form organisierter Gesellschaftskorrektur - zeichnet er nach, wie eine durch Tempo-Dosierung und Grenzeinhaltung gekennzeichnete Irritationsgestaltung aus Publikationen »Druckerzeugnisse« macht.
Die Äquilibration der kommunikativen Strukturen
- 342 stránek
- 12 hodin čtení
Die zentrale These dieser Studie besagt, dass es sowohl theoretisch als auch empirisch sinnvoll ist, den Bestand soziologischer Paradigmen zur Rekonstruktion sozialen Wandels um einen revidierten Lernbegriff zu erweitern. Um dies zu erreichen, muss man jedoch die Hase-Igel-Konstellation überwinden. Bei der Unterscheidung zwischen gerichteten und ungerichteten sozialen Wandeln wird deutlich, dass Lernen in den Paradigmen der Modernisierung, Transformation oder Entwicklung oft nur als Synonym verwendet wird, während auf der ungerichteten Seite der Evolutionsbegriff wartet. Ein soziologischer Lernbegriff muss zeigen, dass Lernen nicht mit (rationaler) Weiterentwicklung einhergeht und nicht in einer differenzlosen Art in Konzepten sozialer Evolution aufgeht. Lernen löst Probleme in der Informationsverarbeitung sozialer Systeme, die diese selbst nicht erkannt hätten, und unterscheidet sich somit von anderen Formen sozialen Wandels. Es wird durch eine Verzahnung der späten Äquilibrationstheorie von Jean Piaget und der soziologischen Systemtheorie von Niklas Luhmann neu formuliert. Jedes gelöste Problem wirft neue Herausforderungen auf, was die Frage aufwirft, ob soziale Systeme, Interaktionen, Organisationen und Gesellschaft lernen können. Empirisch wird untersucht, ob Gesellschaft lernen kann; unter Bedingungen funktionaler Differenzierung ist die Antwort jedoch ein entschiedenes Nein. Dennoch wird empirisch gezeigt, dass einige Le