Dietmar Brehm, perfekt
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Um die Eigenart des neuen österreichischen Films aufzuzeigen, werden seine Themen, Motive und Erscheinungsformen beschrieben. Obwohl die Ästhetik des Spielfilms im Mittelpunkt steht, findet man Beiträge, die sich mit dem Fernseh- bzw. Dokumentarfilm auseinandersetzen, Beziehungen zum neuen österreichischen Film darstellen. An einem Beispiel wird der Einfluß des Avantgardefilms auf den österreichischen Spielfilm nachgewiesen. In Beiträgen, die Werken der letzten fünfundzwanzig Jahre gewidmet sind, kommt das ästhetisch Besondere des neuen österreichischen Films zur Sprache. Es werden u. a. so repräsentative Werke wie Patzaks „Kassbach“, Novotnys „Exit. nur keine Panik“, Glücks „Der Schüler Gerber“, Bergers „Raffl“, Schwarzenbergers „Donauwalzer“, Dornhelms „Echo Park“, Valie Exports „Praxis der Liebe“, Cortis „Welcome in Vienna“, Lists „Müllers Büro“, Mankers „Schmutz“, Hanekes "Benny's Video„, Murnbergers “Ich gelobe!„ oder Grubers “Hasenjagd" ausführlich beschrieben.
Es war das künsterlisch radikale Umfeld der Nachkriegszeit, das den Boden für neue, originäre Filmformen bildete: die Wiener Gruppe, die informelle Malerei, die Aktionisten; auch die Wiener Schule Schönbergs und Weberns wirkte nach. In dieser Umgebung entwickelte sich in den fünziger Jahren eine filmische Tradition, die bis heute fortgesetzt wird. Ihre Radikalität und Qualität hat weltweit Anerkennung gefunden und großen Einfluß genommen. Der spezialisierten, internationalen Fangemeinde steht jener Teil des cineastisch interessierten Publikums gegenüber, dem diese Filme immer noch rätselhaft erscheinen: Den avantgardistischen Film umrankt der Reiz des Mythischen. Mit detaillierten Analysen, Interviews und einer umfassenden Darstellung der ästhetischen Entwicklungsphasen will dieses Buch grundlegende Einblicke in sein vielschichtiges Thema möglich machen.