Knihobot

Clemens Schülgen

    Der jüdische Friedhof von Mikulov - Židovsky Hřbitov v Mikulové
    Der jüdische Friedhof von Mikulov
    • Ein Freund machte den Fotografen auf den jüdischen Friedhof in Nikolsburg/Mikulov aufmerksam, dessen Ursprünglichkeit ihn tief berührte. Der Friedhof ist ein bedeutender Ort für das Judentum und war bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts die zweitgrößte jüdische Gemeinde in den böhmischen Ländern. Gegründet 1421 nach der Vertreibung der Juden aus Österreich, war Nikolsburg ein geistiges und kulturelles Zentrum. Während vieles über den Friedhof bekannt ist, bleibt die genaue Gründung unbekannt; die älteste lesbare Grabplatte stammt aus dem Jahr 1605. Die kunstvolle Gestaltung der Grabmäler diente als Vorbild für jüdische Gemeinden in Mähren. Auf dem Rabbinerhügel ruhen bekannte mährische Rabbiner, die Pilger aus aller Welt anziehen. Die eindrucksvollsten Grabmäler stammen aus dem 17. Jahrhundert. Clemens Schülgen fängt in seinen Fotografien mehr als nur kunsthistorische Details ein; er macht Geschichte sichtbar, wobei jedes Detail zur Erzählung beiträgt. Der Brünner Architekt Jaroslav Klenovský und der Wiener Historiker Georg Traska beleuchten die Geschichte und die Beziehungen der jüdischen Gemeinde zu Wien. Schülgen, ein Mathematiker und Fotograf, lebt in Brüssel und Wien und hat sich auf Großformat-Schwarzweiß-Photographie spezialisiert. Seit 1990 stellt er in Tschechien, Belgien, Deutschland und Kanada aus.

      Der jüdische Friedhof von Mikulov