Děj románu Zimní včely se odehrává v posledních měsících druhé světové války. Příběh sledujeme prostřednictvím deníkových záznamů hlavního protagonisty Egidia Arimonda, suspendovaného gymnaziálního učitele latiny a dějepisu, který žije osaměle v městečku Kali nedaleko hranice s Belgií. Jeho hlavní zálibou a v podstatě jediným zdrojem příjmů je včelařství, ve společnosti včel tráví dlouhé hodiny. Deník začíná dnem, kdy se nedaleko městečka zřítí americké letadlo a vojenská hlídka zjistí, že jeden člen posádky pád nejspíše přežil a skrývá se v okolí. Kvůli pátrání po uprchlém letci do oblasti dorazí početné posily a obyvatelé městečka jsou nuceni vypořádat se s fanatickými stoupenci nacistického režimu. Arimond, jenž byl kvůli epilepsii osvobozen do branné povinnosti, využívá nepřítomnosti většiny mužů svého věku, povolaných na frontu, a svádí jednu vdanou ženu za druhou. Stále se však nad ním vznáší hrozba eutanazie, před kterou ho chrání bratr Alfons, letecké eso luftwaffe. Před světem i svými nejbližšími skrývá Arimond tajemství: svých znalostí krajiny využívá k tomu, aby pomohl pronásledovaným Židům uprchnout do Belgie. A přestože si za své služby nechává zaplatit, neváhá v případě potřeby učinit více, než k čemu je nepsanou dohodou zavázán. Román zároveň ukazuje, jak fatálně dokáže totalitní minulost ovlivnit život i v znovuzískané svobodě. Knihu doprovodil černobílými ilustracemi válečných letounů autorův syn Erasmus.
Norbert Scheuer Knihy







Mutabor
- 200 stránek
- 7 hodin čtení
Osiřelá Nina Plissonová neví, co se stalo s její matkou ani kdo vůbec byl její otec. Vědí snad obyvatelé jejího rodného městečka Kall víc? Co všechno před ní tají? Osamělá a neposedná dívka měla dlouho velké problémy naučit se číst a psát, alespoň dokud nepotká penzionovanou učitelku Sophii Molitorovou, která jí doslova změní život. Nina si následně začne zapisovat vzpomínky z raného dětství, v nichž mimo jiné zachycuje ztraceného matčina milence v podobě černého čápa, cestu dědečkovým Opelem Kapitánem do legendární Byzance, do Čapího paláce, a později i velkou, zpočátku marnou lásku k Paulu Arimondovi. Její svět se stále více mění v mytické a pohádkové místo, skrze nějž ale postupně odhaluje svět skutečný a přibližuje se rozkrytí tajemství, které jí bylo po mnoho dlouhých let vytrvale zatajováno. Norbert Scheuer ve svém novém románu citlivě a napínavě a s poetikou sobě vlastní vypráví příběh osamělé mladé ženy, která hledá svou historii, sounáležitost a štěstí.
Norbert Scheuers Kunst, aus den scheinbar kleinen Leuten und Dingen, Stimmungen und Landschaften der Provinz den poetischen Weltalltag herauszudestillieren, hat ihren Anfang mit Gedichten genommen.Lakonisch und genau, Ausdruck einer feinen und unbestechlichen Wahrnehmung, die weder schönt noch verklärt, weder die Geschichte noch die Technik ausspart, schlagen die Beobachtungen und Eindrücke, die Gedanken und Epiphanien in diesen Gedichten in Liebe um. Die Materialität einer mitunter ländlichen und kleinstädtischen Welt verwandelt sich ins Geisterhafte, die Natur wirkt belebt, aber bleibt ganz bei sich. Die Dichte und Prägnanz dieser Lyrik, ihre Stille und Dinghaftigkeit, die Nähe zum Alltag, das Empfinden für Geschichte, die sich zur Naturgeschichte weitet, erinnern nicht zufällig an den großen amerikanischen Lyriker William Carlos Williams, dessen Gedichte eines der Vorbilder für Scheuers Arbeiten sind.Der vorliegende Band versammelte alle Gedichte aus Norbert Scheuers längst vergriffenem Gedichtband „Ein Echo von allem“ sowie neue Gedichte.
Kall, Eifel
Roman
Die Geschichten in diesem Buch sind den Menschen aus einem einzigen Ort gewidmet und bilden zusammen, sich ergänzend und vernetzend, das Gewebe nicht nur dieses Städtchens ab, sondern einer ganzen Welt. Mit dem nüch- ternen Pathos des Chronisten erzählt Norbert Scheuer in «Kall, Eifel» von den Lebenden und den Toten, von Liebe und Krieg, von Schönheit und Verfall, Betrug und Hinterlist.
Ein Stausee soll vergrößert und ein Ferienpark errichtet werden: Vor diesem Hintergrund wird ein fantastischer Reigen abenteuerlicher Geschichten erzählt, deren Kristallisationspunkt die Cafeteria eines Supermarktes in Kall, einem imaginären, aber doch realen Städtchen ist. Es geht um die erste Liebe zwischen Nina und Paul, den Liebesverrat von Sophia und Eugen und eine späte, glückverheißende Leidenschaft zwischen Herrn Vallentin und Isabell. Daneben begegnet den Lesern in dramatisch- poetischen Episoden die Wirkkraft menschlicher Schwächen und enttäuschter Hoffnungen, und wir erfahren, welche Folgen Betrug, Intrigen und das Streben nach Bereicherung freisetzen können. Die Grauköpfe, eine Gruppe alter Männer, versuchen von ihrem Stammplatz in der Cafeteria aus hinter all die Geheimnisse des Alltags im „Urftland“ zu kommen und die verborge- nen Mechanismen dieses Universums zu begreifen. Aber auch sie sind verstrickt und können den wahren Grund der Dinge nicht erkennen. Aber wir vielleicht? Raffiniert und spannend, suggestiv und poetisch erzählt Norbert Scheuer in seinem neuen Roman vom Glück des Alltags, unerfüllten und erfüllten Sehnsüchten, von einer Welt verschollener Dinge und ihrer großen und kleinen Geheimnisse.
Anton Braden hat zwei Leidenschaften: Seit seiner Jugend sammelt er Steine, in denen sich für ihn die Welt, die Geschichte und ihr Geheimnis spiegeln, und er liebt Milli, eine junge Frau aus seinem Dorf in der Eifel, auf die er sich nicht verlassen kann. Still, hartnäckig und besessen geht Braden seinen Passionen nach, bis sich die Konflikte und Spannungen im Dorf in einem Gewaltakt entladen, der auch ihn zu einem Neuanfang treibt.
Zum Sommersemester 2011 richtete die Kunststiftung NRW die Thomas-Kling-Poetikdozentur an der Universität Bonn ein, um einen Ort für Sprachkunst zu schaffen und zugleich den Namensgeber, den 2005 verstorbenen Lyriker und Essayisten, zu ehren. Der zweite Band mit Antrittsvorlesungen der Poetikdozenten der Jahre 2014 bis 2016 ist eine weitere Sammlung herausragender Betrachtungen zu Sprache und literarischem Schreiben, zu sprachlicher Kunst und der Kunst des Übersetzens. Norbert Scheuer widmet sich der Motivation zum Schreiben und dem Impuls des Erzählenwollens, Marion Poschmann der Lust an sprachlicher Präzision und den enzyklopädischen Möglichkeiten der Sprache, und Esther Kinsky beleuchtet Sprachverwandlungen, insbesondere beim Übersetzen von Gedichten. Zusammen ergeben die Stimmen dieser drei bedeutenden Literaturschaffenden unserer Zeit ein sowohl tiefgehendes wie auch den Blick weitendes poetologisches Panorama: Norbert Scheuer: „Vom Begehren zu schreiben“ Marion Poschmann: „Kunst der Unterscheidung – Poetische Taxonomie“ Esther Kinsky: „Irrgast – Vom Umbenennen der Welt“ Mit erläuternden Texten von Thomas Fechner-Smarsly, Kerstin Stüssel und Sabine Mainberger sowie einem Essay zu Thomas Kling von Peer Trilcke.
Norbert Scheuer: Kant, die Provinz und der Roman
- 182 stránek
- 7 hodin čtení
Welche Bedeutung hat die Philosophie für das Schreiben von Romanen, das Produzieren von Literatur überhaupt, was sind die Triebfedern, dass jemand sich hinsetzt, um eine Geschichte zu schreiben - Wirklichkeit mit Hilfe von Sprache zu re- und dekonstruieren. Zumindest an diesem Punkt haben Literatur und Philosophie Gemeinsamkeiten, denn beide kommen ohne die natürliche Sprache nicht aus, erzählen insofern Geschichten. Vielleicht ist mit etwas gutem Willen der Aufbau der Kritik der reinen Vernunft als Anleitung zum Schreiben von Geschichten interpretierbar, beginnend von der Anschauung als Grundlage jeglichen objektivierten Wissens, von Erfahrung überhaupt, über die Kategorienlehre, bis hin zur Dialektik der Verstandesbegriffe. Vielleicht liegt in der Mannigfaltigkeit sinnlicher Eindrücke die Grundlage sowohl rationaler Erklärungsversuche von Wirklichkeit als auch die eher im Phantastischen angesiedelte Produktion von Romanen, Erzählungen, Gedichten. Norbert Scheuer
Flußabwärts
Roman
Das Leben in der Provinz – und die Hoffnung auf Glück Kall, ein Ort in der Eifel. Leos Eltern sind arm. Sein Vater malocht auf Baustellen, und er selbst bricht die Schule ab, um in einem Zementwerk zu arbeiten. Kaum merklich entwächst er der Kindheit und verbringt bald ebenso viel Zeit auf dem Bolzplatz wie hinter den Müllcontainern, in den Armen einer älteren Frau. Die Gefühle, die Leo für sie hegt, verblassen neben seiner rätselhaften Nähe zu Lia, einem Mädchen aus der Nachbarschaft. Während Lia von einer kaputten Beziehung in die nächste gerät, träumt Leo vom Erfolg. Bis an einem Wintertag ein Unglück geschieht und Lias Hut flussabwärts treibt. »Scheuer ist ein stiller, ein großer Erzähler, er versteht es, die düstere Schönheit der Eifel so zu beschwören, dass schon seine Art des Erzählens Hoffnung aufkommen lässt.« Martin Lüdke, Focus »Der Roman erzählt seine Geschichten hochgradig mittels Landschafts-, Orts- und Raumbeschreibungen, mittels Wetter- und Lichtverhältnissen. Es ist, als ob sich das Universum an diesem einen Ort verdichtet, um die Ereignisse mit Druck aus sich herauszupressen.« Hubert Winkels, Die Zeit
Ein literarisches Porträt des Kleinstadtlebens Das Porträt einer Kleinstadt – und einer ganzen Welt Geschichten aus einem kleinen Ort in der Eifel. In Kall bestimmen Familie, Freundschaften, Verliebtheiten und vielerlei Rituale das Miteinander. Norbert Scheuer fängt das Leben dort mit nüchternem Pathos ein, erzählt von Liebe und Krieg, Schönheit und Verfall, von Lebenden und Toten. Jede Geschichte ist einem der Bewohner gewidmet, und zusammen bilden sie nicht nur die Struktur eines Städtchens ab, sondern ein beeindruckendes Panorama der Provinz.