Alfred Zellinger Knihy






City Boys
Hybris, Katharsis und ein Daycruiser Minimalistische Prosa edition pen Bd. 23
Faustina die Erbin
Ein Epilog
Flaneur an europäischen Küsten
Triest war mein Ithaka
Alfred Zellinger erzählt in diesem Buch von einer Italienischen Reise mit seinem Boot, der Katawa. Er schrieb diese Texte in den Häfen des ligurischen, tyrrhenischen, jonischen und des adriatischen Meeres zwischen Rapallo und Venedig, vom Cap Circeo bis Ithaka, von der Mündung des Tiber zum Felsen der Scylla, von Kalypsos Insel Ogygia zu Nausikaas Strand von Scheria, von Dantes Ravenna zu Joycens Triest und Thomas Manns Lido di Venezia. Mit dem Blick des Flaneurs streifte er durch europäische Häfen, fügte sie sich zur Collage eines imaginären Europa; er notierte die Geschichten, wo immer er auf sie traf, in den Cafés und Bars der Häfen, die er ansteuerte und auf den Kursen des Odysseus, des Aeneas und des Gilgamesch, die er kreuzte.
Mit dem Blick des Flaneurs streift er durch Europas Städte, notiert Geschichten wo er auf sie trifft, fügt diese sich zur Collage einer persönlichen, imaginären Metropole, die ohne konkrete geographische Koordinaten irgendwo schwebt zwischen Rom, Triest, Venedig, Wien, Paris und London. Es sind reale und virtuelle Geschichten, Begegnungen mit Lebenden und mit Toten, mit Künstlern, Schriftstellern und Philosophen in den Cafès und Bars seiner Städte. In Rom sind es Ovid und Horaz am Kapitol, es ist Vergil im Porto di Roma, wo Aeneas landet; es ist der 18-jährige Giacomo Casanova im Greco, den wir später wieder treffen werden in Wien, Triest und Venedig; es ist Goethe in der Via del Corso und Nietzsche mit Lou Salome in einem Beichtstuhl des Petersdoms; im Caffè Specchi in Triest sind es James Joyce und sein Freund Italo Svevo; in Venedig Thomas Mann im Florian, Hemingway in Harrys Bar und Peggy Guggenheim bei einer Party im Palazzo Venier dei Leoni; in Wien sind es Arnold Schönberg und sein Kreis im Cafè Museum und Karl Kraus an der Sirk-Ecke; im Gmundner Cafè Brandl ist es Thomas Bernhard; es sind die father of minimal music Terry Riley und Michael Nyman beim Segeln auf dem Traunsee; auf Sylvia Beachs Pariser Partys im Buchladen Shakespeare & Company sind es Joyce, Hemingway, Henry Miller und Anais Nin, es sind Künstler bei Gertrude Stein in der Rue de Fleurus, in Philippe Starcks Pariser Cafe Costes sind es Zola, Heine, Bourdieu, Debord, Baudrillard und Foucault; es ist Walter Benjamin in seinem Pariser und Friedrich Engels in seinem Londoner Exil ... eine europäische Flanerie, verdichtet zu einer europäischen Erzählung.
Ein Faust dieser Zeit als Prometheus der Moderne zwischen den Themen Globalisierung, virtuelle Ökonomie, Demagogie und künstliche Intelligenz. I DOKTOR FAUSTUS IN LONDON Doktor Faustus, Mann des Geldes, angesehener Banker, strebt nach Erfolg, den er von Bilanz zu Bilanz zu übertreffen sucht. Doch Bank und Vermögen sind verspielt, er denkt an Selbstmord. Da naht Rettung: der Börsentrader Mephisto, aus dem Schattenreich der Schattenbanken, ein Mann von zweifelhaftem Ruf, schlägt ihm einen Deal vor: Mit Hilfe ungedeckter Leerverkäufe soll Fausts Vermögen auferstehen. II DOKTOR FAUSTUS OLIGARCH Nach dem Drama mit Margret, dem Zusammenbruch seiner Börsenspekulation und einem Aufenthalt im Gefängnis ist Faust motiviert zu neuen Taten. McKinsey entsendet ihn als Konsulent, Mephisto ist sein Assistent. Mit finanziellen Tricks bewahren sie einen Konzern vor dem Niedergang und einen Pleitestaat vor der Pleite. Seine große Liebe, Helena, die schönste Frau der Antike in Gestalt des Londoner Escort-Girls Bea, verlässt ihn, als ihr gemeinsamer Sohn Euphorion stirbt. Worauf Faust sich auf sein „Weltprojekt“ konzentriert: eine neue Gesellschaft „auf freiem Grund mit freiem Volke“. Er stirbt, hochbetagt, als schwerreicher Oligarch; die Entelechie, das Streben selbst, bleibt bis zuletzt sein „höchstes Glück“. Ca. 300 Seiten
Flash poetry
Karl Kraus: Die letzten Tage in 100 tweets / Arnold Schönberg im Café Museum / Doktor Faustus in London / James Joyce in Triest ...
Unsere Zeit bedarf schneller Kommunikation, ihre Kunst sollte dabei vorangehen. Postings, Slams, Jazz Slams – die Zeiteinheiten werden immer kürzer; alles lässt sich heute twittern, sogar „Die letzten Tage der Menschheit“ und wie Kraus auch Joyce, ein neuer Faust oder Börsenstrategien – wofür in diesem Buch der Beweis angetreten wird. Das neue Jahrtausend begann mit der 5-Minuten-Regel für Poetry Slams ebenso wie für die Pitches von Start-ups und beschleunigte indessen zum „Elevator Pitch“: 30 Sekunden, die Dauer einer Aufzugsfahrt. Alfred Zellinger beschleunigt seine Prosa, rhythmisch und minimalistisch, in Blitzlichtern fragmentiert zur „Flash Poetry“, zu interpretieren wie ein Blues oder eine Ballade – vom Elevator-Pitch zur Minimal Prose. Karl Kraus: Die letzten Tage in 100 tweets / Arnold Schönberg im Café Museum / Giacomo Casanova auf dem Wiener Graben / Doktor Faustus in London / James Joyce in Triest /City Boys /Droge-Leben / BörsenBeben