Na římské konferenci se setkávají arabsko-palestinský mírový aktivista s židovskou spisovatelkou z Tel Avivu. Jejich přátelství je od počátku velmi komplikované, plné předsudků a nedorozumění. Hledání společné řeči se zdá někdy téměř nemožné a nabízí se otázka, zda sami skutečně věří v soužití. Román o nebezpečném přátelství mezi Palestincem a Židovkou nám prostřednictvím strhujícího, čtivého vyprávění přibližuje skutečnou situaci blízkovýchodního konfliktu, o které má řada z nás poněkud zkreslené představy. Mimo jiné vysvětluje, proč jsou „knížecí rady“ z Evropy skutečnému řešení zapeklitého problému často na hony vzdálené.
Lizi Doron Knihy
Lizzie Doronová se ve své tvorbě zabývá především složitými vztahy a identitou Izraelců, často s odstupem a ironickým nadhledem. Její psaní se vyznačuje pronikavým vhledem do lidské psychiky a citlivým zobrazením traumat minulosti. Doronová zkoumá, jak osobní historie jednotlivců ovlivňuje jejich současný život a jak se vyrovnávají s neustálým napětím ve své zemi. Její díla jsou intimním zamyšlením nad tím, co znamená být člověkem ve světě definovaném konflikty a hledáním vlastního místa.






»Sieh deinen Feind an, und er hört auf, dein Feind zu sein.« Fünf Männer, die im Gefängnis saßen und, nachdem sie wieder frei kamen, eine Friedenskämpfer-Bewegung gründeten: Die ehemaligen palästinensischen Terroristen Muhammad, Suleiman und Jamil aus den besetzten Gebieten sowie die israelischen Refuseniks Chen und Amil, die den Dienst an der Waffe verweigert haben. Lizzie Doron traf diese Männer. Ein Jahr lang hörte sie ihren Kindheitserinnerungen zu. Sie lernte ihre Träume und Ängste kennen, sie erfuhr von dem Moment, als sie anderen das Leben nahmen. Entstanden ist ein ergreifendes Dokument über einst Radikale, die dem sinnlosen Hass eine Perspektive entgegensetzen.
Eine Kindheit in Tel Aviv Tel Aviv, Anfang der Neunzigerjahre: Helena, Elisabeths Mutter, ist gestorben. Während der Schiva, der sieben Trauertage, ist Elisabeth wieder in dem kleinen Viertel, in dem sie in den Fünfziger- und Sechzigerjahren aufgewachsen ist, ein Viertel, in dem Überlebende der Shoah versuchten, sich ein neues Leben aufzubauen. Alle Kinder, mit denen sie groß geworden ist, haben wie Elisabeth schon vor vielen Jahren dieses Viertel verlassen. Sie wollten die Ängste und Albträume ihrer Eltern hinter sich lassen, ein normaleres Leben führen. Nun kommen die Nachbarinnen und Nachbarn von einst zu Besuch, um Helena die letzte Ehre zu erweisen, und für Elisabeth wird noch einmal die versunkene Welt ihrer Kindheit gegenwärtig.
Das Schweigen meiner Mutter
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Ein Photo. Ein Garten, Tel Aviv, 50er-Jahre. Im Vordergrund ein kräftiges kleines Mädchen, den Blick in die Kamera gerichtet, einen zweifelnden oder auch verzweifelten Blick, vielleicht blendet aber auch nur die Sonne. Im Hintergrund ein Gebüsch, und dort, eingerahmt von einem kleinen weißen Kreis, ein weiteres Gesicht. Fast unkenntlich, winzig und fern. Ist das der Vater, den das Mädchen nicht kannte? Nach dem es wieder und wieder vergeblich fragte und dann - längst erwachsen - zu forschen begann? Eine Suche nach Sinn und Begründung eines, wie sich zeigen wird, wahnwitzigen Geheimnisses.
Ein wunderbares, ein anrührendes, ein trauriges, ein komisches Buch – Lizzie Dorons Erinnerungen einer Tochter an ihre Mutter in der hochgelobten Übersetzung von Mirjam Pressler haben ihre Leser im Sturm erobert. In eindringlichen und zum Teil aberwitzigen Episoden erzählt Elisabeth vom Leben mit ihrer Mutter in Tel Aviv: Helena ist eine Überlebende der Shoah, eine eigenwillige und kämpferische Frau, entschieden auf ihre Würde bedacht, die sie mit Witz und Einfallsreichtum zu wahren weiß. »In der Tageszeitung Ma’ariv hieß es: ›Es gibt nur sehr wenige Bücher, die von der zweiten Generation geschrieben wurden, den Söhnen und Töchtern der ShoahÜberlebenden. Dieses ist das beste von allen.‹ Dem kann ich mich nur anschließen: Lizzie Dorons liebevolle Erinnerungen, die ihrer Mutter die Würde zurückgeben, sind wirklich etwas ganz Besonderes.« Angela Wittmann, Brigitte
Leale, die Maniküre, arbeitet seit über dreißig Jahren im kleinen Friseursalon von Sajtschik. Nach dessen Tod bricht ihre Welt auseinander, nicht das erste Mal. »Der Krieg hat uns die Familie und die Verwandten genommen, und die Zeit, die vergeht, nimmt uns die Nachbarn und die Freunde.« Die Tage der Trauer lassen Erinnerungen in ihr aufsteigen – Erinnerungen an die Menschen, die ihr Leben waren und sind: den geliebten Sajtschik, seinen von ihr weniger geliebten Freund Mordechai, der Leale nach dem Krieg aus Polen nach Israel brachte, den einzigen Sohn Etan und viele andere. So tritt die Welt ihres Tel Aviver Viertels lebensvoll vor Augen, in dem sich nach dem Krieg Menschen von »dort«, Überlebende der Shoah, wiederfanden, ein neues Leben begannen, soweit das eben möglich war. Lizzie Doron erzählt mit erhellendem Witz und großer menschlicher Wärme vom fragilen Balanceakt des »Dennoch«, der die Geschichten all dieser Menschen prägt. Sajtschiks Friseursalon ist der Ort, an dem all jene, die sonst Zuflucht im Schweigen suchen, plötzlich zu erzählen beginnen – denn wo sonst als beim Friseur spricht man, wenn nicht von sich, dann wenigstens von den anderen.
Daß am Ende einer Sendung im israelischen Rundfunk plötzlich ein »Schlager aus dem Lager« gespielt wird, hat Folgen. Und eine Vorgeschichte: Die dafür verantwortliche Amalia Ben Ami ist mit dem Lied »Schweig still, mein Kind, hier wachsen Gräber« aufgewachsen, ebenso Chesi und Gadi, die beiden Männer, die sie seit der gemeinsamen Kindheit in einem Tel Aviver Viertel lieben. Alle drei sind Kinder von Überlebenden der Shoah. Jetzt, vierzig Jahre später, führt dieses Lied Amalia und Chesi wieder zusammen. »Wir sind ein Wunder, hörte ich Chesi sagen. Wir sind der Anfang von etwas Schönem.« Amalia macht sich Hoffnungen, fährt nach Europa, doch statt Chesi in Paris zu heiraten, wie sie sich das ausgemalt hatte, wird sie von ihm für sein Herzensprojekt eingespannt, das polnische Judentum wiederzubeleben. Amalia kehrt nach Israel zurück, allein, mit nichts als Grabsteinstücken aus dem Geburtsstädtchen von ihrer und Chesis Mutter im Gepäck. Der neue Roman von Lizzie Doron handelt vom Nach- und Fortwirken der Vergangenheit in der zweiten Generation – er erzählt mit abgründigem Humor und großem Augenmerk für den Aberwitz des Lebens die Geschichte von Amalia, Chesi und Gadi, die auch als Erwachsene der Geschichte ihrer Eltern nicht entkommen, ungeachtet, wie und wo sie ihr Glück suchen: in Israel, Europa oder den USA.
Was wäre wenn
Roman
Die Geschichte eines in letzter Minute wiedergefundenen Freundes Am Abend ein Anruf aus dem Hospiz: Yigal, ein Kindheitsfreund, den Lizzie Doron vierzig Jahre lang nicht gesehen hat, bittet sie, sein letzter Besuch zu sein. Aber warum ausgerechnet sie? Yigals Erfahrungen in der israelischen Armee machten ihn zum Aktivisten gegen die Politik seines Heimatlandes. Als Tochter einer Holocaust-Überlebenden hielt auch Lizzie ihn für einen Verräter und wandte sich von ihm ab. Jetzt stellt sie sich der Frage, wer damals wen verraten hat. In den frühen Morgenstunden macht Lizzie sich auf den Weg. In der Hoffnung, den Kindheitsfreund noch ein letztes Mal sehen zu können.
Eine Frau befreit sich aus dem Selbstbetrug ihres Lebens Tag für Tag steht Rivi Greenfeld am Fenster ihrer Wohnung und beobachtet das Treiben der Menschen auf der Straße. Doch inzwischen ist Neve Tzedek das angesagteste Viertel Tel Avivs, eine junge Unternehmerin will das Gebäude abreißen lassen, Rivi soll diesen Ort verlassen, der ihr ganzes Leben, all ihre Erinnerungen birgt. Aber Rivi ist eine kämpferische Frau: Als aller Widerstand zwecklos wird, beginnt sie, den Menschen zu schreiben, die ihr etwas bedeutet haben. Davon, wie ihr einst mächtige Männer des Landes verfielen, sie viele weitere behelligten – und sie am Ende ihres Lebens doch allein ist. Erst im Schreiben wird ihr klar, wie schwer sie an ihrer Rolle als Frau trug. Sie findet einen Weg, ihr Leben neu zu erzählen.


