Mit der gebotenen Distanz stellt diese Einführung das gesamte Werk vor und vermittelt einen Eindruck von der Komplexität der Jüngerschen Gedankenwelt. Die wesentlichen Etappen von Jüngers Lebensweg werden dabei ebenso berücksichtigt wie die Rezeptionsgeschichte seiner Schriften.
Keine ausführliche Beschreibung für "Os - Roq" verfügbar. Vollständig überarbeitet, aktualisiert und deutlich erweitert, liegt die zweite Auflage des Killy Literaturlexikons nun abgeschlossen vor. Damit wird ein renommiertes Standardwerk der deutschen Literaturwissenschaft für Wissenschaftler, Studenten und Literaturliebhaber unserer Zeit in neuer Qualität vorgelegt. Erstmals erschienen in den Jahren 1988 bis 1993, ist der Killy heute ein in Fach- und Literaturkreisen bekanntes und renommiertes Nachschlagewerk, das bio-bibliografische Artikel zu allen wichtigen deutschsprachigen Autoren vom Mittelalter bis in die Gegenwart präsentiert. Die knapp 8.000, gut lesbaren Artikel bieten umfassende Einführungen zu den vorgestellten Autoren und bestechen durch eine Zusammenschau von Biografie, zeitgeschichtlichem Kontext und Werk, wie sie kein anderes Lexikon zur deutschen Literatur bietet. Ein besonderer Pluspunkt des Killy ist sein weit gefasster Literaturbegriff, der nicht nur die größten und wichtigsten Autoren einer jeden Epoche erfasst, sondern auch Journalisten, Drehbuchautoren, Literaturwissenschaftler und Unterhaltungsschriftsteller sowie alle, die zu ihrer Zeit und durch ihr schriftstellerisches Schaffen gewirkt haben und im kulturellen Leben von Bedeutung waren. Mit seinen umfassend aktualisierten Einträgen und Bibliografien und dem um über 1000 neue Autoren erweiterten Artikelbestand bildet der neue Killy die gesamte deutsche Literaturgeschichte unter Einschluss auch der jüngsten und aktuellsten Entwicklungen ab und ist damit ein unverzichtbares Nachschlagewerk für jeden, der sich für die deutsche Literatur, ihre Schöpfer und Themen interessiert. Die Neuauflage des Killy erscheint in 13 Bänden (Bde. 1-12: Autoren und Werke; Bd. 13: Register).
Die Aufklärung des 18. Jahrhunderts wird als entscheidende Epoche dargestellt, die das politische und gesellschaftliche Gefüge Deutschlands nachhaltig veränderte. Steffen Martus beleuchtet zentrale Ereignisse wie das Erdbeben von Lissabon und den Siebenjährigen Krieg, der als Vorläufer des Ersten Weltkriegs gilt. Er thematisiert die Spannungen zwischen dem Streben nach Freiheit und den realen menschlichen Begrenzungen, die durch Emotionen und Traditionen geprägt sind. Mit lebendigen Porträts von bedeutenden Persönlichkeiten wie Kant und Einblicken in den Alltag dieser Zeit wird die kulturelle und wissenschaftliche Entwicklung eindrucksvoll nachgezeichnet.
Felicitas Hoppe zählt zu den renommiertesten deutschsprachigen Autorinnen unserer Zeit und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Georg-Büchner-Preis 2012. Ihre fiktive Autobiografie »Hoppe« erhielt hervorragende Kritiken. In ihren Romanen, Erzählungen, Essays und Gesprächen thematisiert sie Aufbruch und Heimkehr, Distanznahme und Begegnung sowie die krummen Wege der Erkenntnis und die rites de passage von Jungfrauen, Rittern und anderen »Verbrechern und Versagern« des Lebens. Die Beiträge des Heftes treten in einen Dialog mit Hoppes Werk und widmen sich ihren Poetiken des Wunderbaren und des Interviews. Sie analysieren ihr Traditionsverhalten und die Adaption mittelalterlicher Texte und hinterfragen Konzepte von Spiel, Ordnung und Religion. Eine biografische Skizze erzählt von Hoppe als »Johanna«, während sie sich in einem Selbstporträt als Liebhaberin der Auslandsgermanistik präsentiert. Ein Gespräch mit Hoppe, ein Loblied auf ihre Fabulierkunst und eine Auswahlbibliografie, die auch Hoppes Mathebuchtexte umfasst, runden das Heft ab. Der Text »Glück in Las Vegas« wird hier erneut abgedruckt. Die Beiträgerinnen und Beiträger sind Andreas Anter, Anna Bers, Nicola Gess, Julika Griem, Christof Hamann/Seraina Plotke, Ina Hartwig, Torsten Hoffmann, Frauke Meyer-Gosau, Hannah Rieger, Claudia Stockinger, Peer Trilcke und Jana Wolf.
Ernst Augustin (geb. 1927) ist einer, der sich auf der Bühne des literarischen Lebens unserer Gegenwart zurückhält. Doch sein literarisches Werk ist kontinuierlich gewachsen und lässt sich als „Abenteuerliteratur im besten und intellektuellen Sinne“ (Lutz Hagestedt) charakterisieren. Ob „Der Kopf“, „Raumlicht. Der Fall Evelyne B.“ oder „Die Schule der Nackten“, die Romane des 1927 geborenen, weit gereisten Psychiaters und Schriftstellers führen thematisch wie formal die unbegrenzten Möglichkeiten der Literatur vor. Sie widmen sich historischen wie mystischen Erfahrungen mit großem Detailreichtum und großer Fabulierkunst, sprechen Sinn und Verstand an. Augustins erzählerischer Leichtigkeit ist es zu verdanken, dass seine Texte als 'unterhaltsam' und 'spannend' aufgenommen werden. Obgleich sie in Teilen auf nur schwer durchschaubare Weise in phantastische, traumhafte, realistische Welten führen und anregen zu überdenken, wie wir beurteilen, was wahr und wirklich ist. Die Beiträge des Heftes widmen sich u. a. der Frage nach dem Verhältnis von Augustins Texten zum Nouveau Roman, ihrem Spiel mit literarischen Genres, ihrer Komik, der Rolle der Psychologie darin sowie nach Augustins journalistischem Schreiben und seiner Werkpolitik.
Zur Literaturgeschichte kritischer Kommunikation vom 17. bis ins 20. Jahrhundert mit Studien zu Klopstock, Tieck, Goethe und George
786 stránek
28 hodin čtení
Die Studie beschäftigt sich mit Literatur unter Bedingungen von Kritik. Sie zeigt, wie kritische und literarische Kommunikation seit dem 17. Jahrhundert aufeinander reagieren, wie eine eigensinnige kritische Haltung etabliert wird und wie mit dieser neuen Kritikfähigkeit die Verunsicherung der Akteure steigt. Zu den Strategien, mit denen Autoren und Leser auf die Unsicherheit kritischer Kommunikation reagieren, gehört dabei insbesondere eine bestimmte Form der Aufmerksamkeit: Sie bildet die Grundlage für die Bereitschaft, Werke ebenso genau wie umfassend zu beobachten und sich von möglichen Mängeln nicht irritieren zu lassen. Auf diese Weise zeigt die Studie auch, dass aus der kritischen Kommunikation die Philologie entsteht, dass Literatur und Literaturwissenschaft kooperieren und dass ihre Geschichten zusammengehören. Wie komplex die Muster kritischer Kommunikation angelegt sind, wird in Detailstudien zu einer Reihe großer Werkpolitiker entwickelt: Friedrich Gottlieb Klopstock, Ludwig Tieck, Johann Wolfgang Goethe und Stefan George.
Die Spuren der Bibel in den Künsten, Wissenschaften und Bildwelten des Abendlandes sind zahlreich, doch das Wissen um ihre Wirkung schwindet, ebenso wie die Kenntnis der biblischen Texte. Einige Spuren sind verwischt, andere werden unkenntlich, während einige weiterhin klar auf das Buch der Bücher verweisen. Manche haben ihre Herkunft verloren, und andere sind untrennbar mit den Bibelinterpretationen verbunden. Die medialen Träger der Bibelrezeption sind ebenso vielfältig wie die konfessionellen und weltanschaulichen Transformationen. Die Beiträge in diesem Band verfolgen verschiedene Wege der Bibel von der Spätantike bis ins 20. Jahrhundert, wobei der Fokus weniger auf thematischen Traditionen liegt, sondern auf den unterschiedlichen Arten der Bezüge zum Buch der Bücher. Drei zentrale Eigenschaften der Bibel stehen im Mittelpunkt der Studien: Sie fungiert als Sammelbecken für Themen, Geschichten und kulturelles Gedächtnis; sie regt Diskussionen über die Grenzen und Möglichkeiten der Hermeneutik sowie über Lesetechniken und Sinnkonstitution an; und sie wird als paradigmatisches Werk betrachtet, das mediengeschichtliche Effekte hervorruft.
Schlachtfelder haben ihren je spezifischen historischen Ort; sie sind eingesponnen in ein feines Netz kultureller Beziehungen, das die Codierung von Gewalt bestimmt. Die Aufsätze dieses Bandes verfolgen im Spannungsfeld der derzeitigen Diskussion in den Geistes- und Kulturwissenschaften einige dieser Fäden. Sie versuchen damit einen Beitrag zur interdisziplinärenVerständigung zu leisten und eine spezifische Kulturleistung, auf die wir sicher alle gern verzichten würden, als Gegenstand zu konturieren.
Die traditionsreiche Reihe QUELLEN UND FORSCHUNGEN ZUR LITERATUR- UND KULTURGESCHICHTE, deren Ursprung auf das Jahr 1874 zurückgeht, gehört zum festen Bestand renommierter Publikationsforen der Deutschen Literaturwissenschaft. Von Mark-Georg Dehrmann und Christiane Witthöft herausgegeben, präsentieren die QUELLEN UND FORSCHUNGEN hochwertige wissenschaftliche Arbeiten, die literarische Texte im Zusammenhang mit kulturhistorischen Phänomenen, besonders auch mit den anderen Künsten, untersuchen. Philologische Studien mit transdisziplinärem Ansatz sind ausdrücklich erwünscht. Der Schwerpunkt der Serie liegt auf der deutschen Literatur vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Da die kulturgeschichtliche Ausrichtung der Reihe Aspekte interkultureller Erfahrung und nationaler Fremdwahrnehmung einbegreift, stehen die QUELLEN UND FORSCHUNGEN im Einzelfall aber auch komparatistischen Arbeiten offen. Veröffentlicht werden Monographien, Dissertationen und Habilitationsschriften. Die Maßstäbe für die Aufnahme in die Reihe bilden wissenschaftliche Relevanz und Exzellenz in Methode und Darstellung.