Knihobot

Bernhard Streck

    19. září 1945
    Kann man Unglauben tolerieren?
    Sterbendes Heidentum
    Leo Frobenius
    Diaspora und Nischenökonomie der Halab innerhalb der komplexen Gesellschaft des Nil-Sudan
    Die Ahnen der "Scientific Community" oder: Warum wir über Ethnologiegeschichte forschen
    Sudan
    • Sudan

      • 267 stránek
      • 10 hodin čtení
      4,5(2)Ohodnotit

      An der schrecklichen Gegenwart der Republik Sudan scheitern bislang alle westlichen Erklärungsmodelle: Ein enormer Schub an technischem Fortschritt auf der einen, staatlich verordnete Exzesse von Grausamkeit auf der anderen Seite. Infolge der Konkurrenz der an der neuen Ölquelle interessierten Mächte und der Nähe zum Krisenherd Naher Osten kommt keine Intervention zustande. Diese offensichtlich ausweglose Lage hat der Autor zum Anlass genommen, sein in dreieinhalb Jahrzehnten gesammeltes Wissen über den Sudan neu zu ordnen. Die Ethnologie, die er in seinem Buch als perspektivische Hilfe bemüht, versucht, das Handeln und Denken der Menschen aus ihren eigenen Voraussetzungen und in ihren eigenen Begriffen zu verstehen. Denn Strecks Sympathie ist eindeutig bei den Menschen, die ihn aufgenommen ihm ihre Kultur und ihre Gedanken gezeigt haben. Sie konnten ihm auch vermitteln, wie sie die westliche Übermacht und den weltweiten Fortschritt sehen. Diesen Einblicken stellt der Autor den geschichtlichen Rückblick und eine situationale Tiefenanalyse des Landes zur Seite. So nähert er sich seinem Gegenstand von mehreren Seiten zugleich und lässt den Leser auf jeden Fall informierter, wenn auch nicht unbedingt erleichterter über den Sudan denken.

      Sudan
    • Leo Frobenius

      • 219 stránek
      • 8 hodin čtení

      Leo Frobenius (1873 - 1938) war eine schillernde, ambivalente und doch faszinierende Persönlichkeit: Schulabbrecher und Autodidakt, Abenteurer und Afrika-Entdecker, Schwärmer und Schwindler, Ethnologe und Kulturphilosoph, Irrationalist und Antimodernist, Monarchist und Ideenspender für ein neues Afrika-Bild. Er war getrieben von der Vorstellung, sich mit aller Kraft gegen Modernisierung und Rationalisierung stemmen zu müssen. Und in Afrika schien er in den Mythen, Masken und Malereien all das zu finden, was in Europa an Wert verlor. Trotz seiner nicht unumstrittenen Reputation setzten die Frankfurter Gegenmodernisten und Wertkonservativen um den Altphilologen Walter F. Otto und den Gräzisten Karl Reinhardt durch, dass Frobenius Mitte der 1920er Jahre einen vergüteten Lehrauftrag an der Universität bekam. Außerdem fand er mit seinen umfangreichen Sammlungen, erworben während zahlreichen Afrika-Expeditionen, freundliche Aufnahme in der Stadt am Main, Mäzene finanzierten sein Institut für Kulturmorphologie und 1934 wurde er Direktor des „Völkermuseum“.

      Leo Frobenius
    • Sterbendes Heidentum

      Die Rekonstruktion der ersten Weltreligion

      • 491 stránek
      • 18 hodin čtení

      Einerseits erscheint der hier rekonstruierte archaische Kosmopolitismus in seinen Kernthemen von der Natur beherrscht oder in sie integriert, andrerseits setzt er Kreativität frei, als ob ein aus den Fugen geratener Kosmos immer neu zusammenzuhalten wäre. In diesem Spannungsfeld zwischen konservierender Tradition und experimenteller Vision haben sich Stammesgesellschaften, frühe Reichsbildungen und Religionsvölker über Jahrtausende bewährt, bevor die bekannten Schriftreligionen einen gänzlich neuen Typus von Weltanschauung und Geschichtssinn hervorbrachten. Dessen Überzeugungskraft und Siegeszug rechtfertigt die Rede vom „sterbenden Heidentum“, dem zuzuhören aber auch für den modernen Menschen – ob bibelgläubig oder nicht – von Gewinn sein kann.

      Sterbendes Heidentum
    • Kann man Unglauben tolerieren?

      Das Verhältnis zwischen ethischem Monotheismus und modernen Menschenrechten

      Im öffentlichen Diskurs stellen sich die Vertreter des ethischen Monotheismus (Judentum, Christentum, Islam) gerne als fortschrittlichste Religion dar. Dazu kann auch die Urheberschaft auf die Menschenrechte gehören. In einem kurzen religionsgeschichtlichen Rückblick möchte die Publikation diesen Anspruch problematisieren. Der Schlüsselbegriff ist dabei der Ungläubige, den ein wahrhaft Gläubiger eigentlich nicht tolerieren darf.

      Kann man Unglauben tolerieren?
    • Shutka Shukar

      • 225 stránek
      • 8 hodin čtení

      Shutka (Shuto Orizari) ist ein Vorort der makedonischen Hauptstadt Skopje, die 1963 von einem furchtbaren Erdbeben heimgesucht wurde. Hier wohnen mehr Roma und andere Zigeuner zusammen als in irgendeiner anderen Stadt Europas. Sei pflegen eine Fest-, Streit- und Kontrastkultur, die sich schwer auf ein gängiges Muster vereinfachen lässt und die übliche Antidiskriminierungsperspektive ebenso überfordert wie die Suche nach Zigeunerromantik. Im Sommer 2007 konnte eine Gruppe Studierender vom Forum Tsiganologische Forschung der Universität Leipzig dort zu Gast sein. Sie haben ihre Eindrücke zu diesem Lesebuch zusammengefasst. Es schildert interkulturelle Missverständnisse, ernst gemeinte Anpassungsversuche, die Unmöglichkeit des Alleinseins und eine Menge Widersprüche zwischen Abgrenzung und Integration, zwischen Armut und Prestige, zwischen Idealeuropa und seinem Gegenteil, zwischen Willkommen und Abschied.

      Shutka Shukar
    • Die gezeigte und die verborgene Kultur

      • 200 stránek
      • 7 hodin čtení

      Die in dem Band versammelten Beiträge sind die überarbeiteten Skripten einer Ringvorlesung, die im Wintersemester 2005/6 an der Universität Leipzig angeboten wurde. Diese Veranstaltung war ihrerseits Resultat längerer Gespräche verschiedener historischer, philologischer und kulturvergleichender Fächer über die Mehrbödigkeit und Widersprüchlichkeit ihres gemeinsamen Gegenstandes Kultur. Aus dem Inhalt (insgs. 9 Beiträge): B. Streck, Einleitung: Die gezeigte und die verborgene Kultur A. Nippa, Vom Wandel der Tabus – aus der Welt des Wissens G. Heusing, Eine Sprache namens „Gartenabfall“: Über Sondersprachen in Afrika V. Klemm, Verbergen, Verschweigen, Verstellen: Konzepte und Praktiken zum Schutz von Glauben und Gemeinschaft bei schiitischen Minderheiten G. Heeg, Die Geste der Scham als Grundgeste des Theaters H.-W. Fischer-Elfert, Gezeigtes und Verborgenes im Alten Ägypten E. Wolff, Was sie sagen und was sie tun: Die „Sprachenfrage in Afrika“ im politischen Diskurs A. Weiss, Vom offenbarten Geheimnis zur partiellen Verheimlichung: Die Außendarstellung der frühen Christen O. Riha, „Die Zauberer sollst du nicht am Leben lassen“: Magie in der mittelalterlichen Medizin

      Die gezeigte und die verborgene Kultur