Die Geschichte eines Kleinhauses in Münster und seine behutsame Restaurierung als gelungenes Architekturbeispiel zwischen der Schaffung modernen Wohnraums und dem Erhalt einer nahezu verschwundenen spätmittelalterlichen städtischen Hausform, die sich heute nur noch vereinzelt erhalten hat. Titelbild: Architekturwerkstatt Prof. Dr. Mennemann - Heithoff + Partner; Fotograf Roland Borgmann, Münster.
Marcel Reich-Ranicki im O-Ton: Das klang nie zimperlich, sondern war stets direkt, manchmal aggressiv und meist überaus witzig. Er brachte die Sache nicht bloß auf den Punkt, ihm fiel dazu spontan auch noch eine zündende Pointe ein. Er besaß zudem den behänden Wortwitz und die theatralische Omnipräsenz des genuinen Entertainers – und war deshalb eine Medienfigur nicht erst, seit das Literarische Quartett auf Sendung ging. Franz Josef Görtz war einer von Marcel Reich-Ranickis engsten Mitarbeitern. Für dieses Buch hat er die besten Bonmots und Anekdoten von Deutschlands Literaturpapst zusammengetragen. Marcel Reich-Ranicki wurde am 2. Juni 1920 in Polen geboren. 1940 kam er ins Warschauer Ghetto. Er war Literaturkritiker der ZEIT und leitete den Literaturteil der FAZ. Von 1988 bis 2001 war er Mitglied im 'Literarischen Quartett' des ZDF. Er wurde mit zahllosen Ehrungen und Preisen ausgezeichnet. Reich-Ranicki starb 2013 im Alter von 93 Jahren.
Welcher Staatsmann kam bei einem Sportunfall als Sturzgeburt auf die Welt? Wie hieß der Komponist, dessen Prominenz sich am Ruhm Napoleons messen lassen mußte? Welcher Graf hat seine Popularität der Erfindung einer Suppe zu verdanken? Und welcher Buchautor hat vor dem Anbruch seines Weltruhms Jahre im Zuchthaus verbracht? Journalisten aus allen Ressorts der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung haben rund 70 berühmte oder auch nur einflußreiche, prominente oder auch nur populäre Zeitgenossen aus allen Sphären des gesellschaftlichen Lebens porträtiert: ausnahmslos im diffusen Gegenlicht allerdings und allemal schlitzohrig verrätselt. Zwar verraten sie Geburtsort und Lebensdaten, erzählen auch bizarre und oft ziemlich unerhörte Details aus deren Werken und von deren Wirken geben aber grundsätzlich den Namen nicht preis. Wem die Personen und deren Namen nicht geläufig sind, der muß sie erraten, im Lexikon nachblättern oder im Zeitungsarchiv seines Vertrauens nachfragen. Natürlich wird, auf den letzten Seiten, alles aufgeklärt. Aber bis dahin hat der kluge Kopf selbst reichlich zu tun.
Bären sind die ersten Lebensabschnittsgefährten unserer Kindheit, sind intime Vertraute, langmütige Zuhörer und verlässliche Seelentröster. Die Herzensbindung, so berichten Liebhaber und Connaisseure, sei abgrundtief echt und vollkommen gegenseitig. Die beiden Herausgeber haben sich dem Phänomen Bär in seiner ganzen Bandbreite gewidmet und in diesem ebenso vergnüglichen wie aufschlussreichen Lesebuch Geschichten, Essays, Porträts und Interviews versammelt. Neben Erkundungen über den Bär als wildes Tier finden sich Antworten auf die Fragen, warum er tanzt, was er im Zirkus zu suchen hat und warum er in Literatur, Kunst und Werbung so beliebt ist. Selbstverständlich ist von Margarete Steiff die Rede und von ihrer Bären-Manufaktur, von Sammlern und Auktionen. Tröstlich ist zu erfahren, dass selbst abgeliebte Teddybären in einem Heim Geborgenheit finden. Franz Josef Görtz, geboren 1947, ist seit 1980 Redakteur der ›Frankfurter Allgemeinen Zeitung‹. Hans Sarkowicz, geboren 1955, ist Leiter des Bereichs Kultur und Wissenschaft beim Hessischen Rundfunk. Gemeinsam haben die beiden Journalisten die Werke Kästners herausgegeben und eine Biografie über ihn verfasst. Von Franz Josef Görtz ist bei dtv in der Reihe ›Kleine Philosophie der Passisonen‹ der Band ›Telefonieren‹ (dtv 20319) erschienen.
Manche rauchen gern, andere tauchen gern, wieder andere telefonieren gern. Für Journalisten wie Franz Josef Görtz gehört das Telefon zum Beruf, es ist ein Arbeitsgerät zur Vermeidung langer Wege. Andere vertreiben sich damit die Langeweile, nutzen es als Spielzeug und als Lockmittel, zur aufopfernden Seelsorge wie zur eifernden Selbstdarstellung, als Beichtstuhl und zur Vortäuschung falscher Tatsachen, für Geschäfte aller Art und für die Liebe, wenn sie garantiert folgenlos bleiben soll. Das Telefon ist ungeschützter Teil unserer Intim-sphäre, funktioniert auch als Statussymbol, als Foltergerät und als Herrschaftsinstrument. Was wäre der Mensch ohne Telefon? Ein armes Luder, sagt Kurt Tucholsky. Was aber ist er mit Telefon? Ein armes Luder.