Klaus Schuhmann Knihy






Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) sah es schon zu Lebzeiten nicht gerne, daß sich Parodisten, dieses 'garstige Gezücht', an sein Werk wagten. Er konnte aber die Karawane von Autoren nicht aufhalten, die bis in unsere Tage hinein durch sein Werk zog und sich seiner Texte bediente, um dagegen zu polemisieren, sie zu traktieren und mitunter arg zu entstellen. Häufig inspirierte die Parodisten dabei die politische Zeitgeschichte. In mannigfachen Sprachspielereien enthüllt sich in diesem Buch eine eigenwillige Rezeptionsgeschichte, die in Erinnerung ruft, auf welch vielfältige Weise der große Weimarer Dichter – und dies gewiß über sein 175. Todesjahr hinaus – lebendig geblieben ist.
Literaten kontra Patrioten
- 393 stránek
- 14 hodin čtení
Der 1. August 1914 wird oft als die tiefste Zäsur des 20. Jahrhunderts angesehen, als die Spannungen und Konflikte, die in einer langen Friedensperiode in Europa gereift waren, in einem Waffengang entluden. Diese Ereignisse führten zur Geburt einer neuen politischen Ordnung auf dem Kontinent. Die frenetische Kriegsbegeisterung jener Tage ist bis heute im kollektiven Gedächtnis verankert. Wer sich mit der Vorgeschichte des Sommers 1914 beschäftigt, stößt auf die atmosphärischen Vorboten dieser unheilvollen Entwicklung. Die Gesellschaft polarisierte sich zunehmend, und Leipzig war dabei keine Ausnahme. Die Konfrontation „Literaten kontra Patrioten“ prägte das Geistesleben der Stadt. Die Einweihung des Völkerschlachtdenkmals symbolisierte einen nach Waffen gierenden Patriotismus, dem sich sensible Literaten entgegenstellten. Ein tiefes Eintauchen in diese Monate offenbart zahlreiche berichtenswerte Details. Klaus Schuhmann gelingt es, in einer faszinierenden Collage einen Blick auf das Leipzig des Jahres 1913 zu werfen, das in seiner Mischung aus bekannten Entwicklungen und vergessenen Episoden vor allem eine aufgewühlte, geistig dem Kriegsfieber entgegentaumelnde Messestadt zeigt.
Poetischer Weltverkehr in der deutschen Lyrik des 20. Jahrhunderts
- 280 stránek
- 10 hodin čtení
„Weltliteratur“ als Dichtung fremdsprachiger Autoren und ihr Einfluss auf die deutsche Lyrik des 20. Jahrhunderts sind Gegenstand dieses Buches. Zahlreich sind die Verbindungen zwischen Dichtern über Ländergrenzen und Jahrhunderte hinweg, zahlreich die Stimmen aus nahezu allen Erdteilen und Ländern, die Eingang in die deutsche Literatur der Epoche gefunden haben und sie derart bereichert haben, dass es sich lohnt, einige davon dokumentierend und kommentierend in Augenschein zu nehmen. Der Bekanntheitsgrad einiger Autoren blieb in den einschneidenden politischen Umbrüchen des 20. Jahrhunderts ungeschmälert. François Villon, Arthur Rimbaud, Walt Whitman und Pablo Neruda widmet Klaus Schuhmann aufgrund der Dauer ihrer Wirkung und der Signifikanz der einzelnen Rezeptionsverläufe eine besonders ausführliche Betrachtung. Einen weiteren Fokus legt der Autor auf die revolutionären Ereignisse und Strömungen, die nach 1900 die Gesellschaften und Literaturen in Ost und West prägten. Sein Interesse gilt ebenso den russischen Autoren, die die Oktoberrevolution von 1917 thematisierten und mit ihrem Leben und Werk ihre deutschen Kollege bis weit über die Jahrhundertmitte hinaus beschäftigten, wie dem Einfluss der amerikanischen Beat-Generation auf Lyriker der BRD und der DDR in den 1960er Jahren.
Rezeptionsgeschichte als Zeitgeschichte
- 340 stránek
- 12 hodin čtení
"Ich benötige keinen Grabstein"
- 349 stránek
- 13 hodin čtení
Leipzig-Transit
- 400 stránek
- 14 hodin čtení
Seit ein Gespräch wir sind und hören von einander
Gedichtnetzwerke in der deutschsprachigen Lyrik des 20. Jahrhunderts?
- 404 stránek
- 15 hodin čtení