Fester Bestandteil der Lehrpläne an Gymnasien und Hochschulen ist nach wie vor die Lyrik des Mittelalters. Zu ihr zählt, neben dem Minnesang, die Sangspruchdichtung, die sich politischen und theologischen Inhalten zuwandte. Helmut Tervooren gibt einen Überblick über Themen und Darbietungsformen und behandelt die einzelnen Autoren und Sänger als Repräsentanten der gattungsgeschichtlichen Entwicklung.
Helmut Tervooren Knihy






Unter Benutzung der Ausgaben von Karl Lachmann und Moritz Haupt, Friedrich Vogt und Carl von Kraus. Band I bietet die Liedtexte nach dem Prinzip der Leithandschrift, wobei die Bearbeiter dem handschriftlich uberlieferten Text so nahe wie moglich geblieben sind. Band II enthalt vor allem die Begrundung der Editionsprinzipien, die Liste der Handschriften mit der einschlagigen wissenschaftlichen Literatur, Erlauterungen, Melodien, Verzeichnisse der Strophenanfange und Eigennamen und die Streuuberlieferung (30 Faksimiledrucke aus 17 Handschriften). Dieser Band gehort zur vertieften Beschaftigung mit den Liedern untrennbar mit dem Textband zusammen. Band III umfasst die Kommentare; durch Register erschlossen und um einen Literaturschlussel erganzt.
Des Minnesangs Frühling. I.Texte
- 474 stránek
- 17 hodin čtení
Dieses Handbuch betrachtet den geamten Rhein-Maas-Raum, der heute auf drei Nationalstaaten verteilt ist. Es hat einen raumzentrierten Blick und versucht, raumadäquat zu informieren. Es nimmt Literatur und Literaturbetrieb in den Blick, Produktion ebenso wie Rezeption, und zeichnet die Wege von Ideen, Stoffen und Formen nach. Zeitlich setzt das Buch mit den ersten Aufzeichnungen im 10. Jahrhundert ein und führt bis zum Auseinderbrechen des Raumes im 16. Jahrhundert. Behandelt werden geistliche Literatur, Lyrik und Epik, weltliche und geistliche Spiele, Geschichtsschreibung, Rechtsschrifttum, Fachliteratur und Sprachgeschichte.
Regionale Literaturgeschichtsschreibung
Aufgaben, Analysen und Perspektiven
„Regionale Literaturgeschichtsschreibung bedarf der Legitimation“ – die zweifellos darin liegt, dass der Untersuchungsansatz produktiv ist und die zeitgenössischen Diskurse der Mittelalterwissenschaften fördert. Aspekte gibt es genügend: Wie lässt sich regionale Literaturgeschichte organisieren? Welcher Literaturbegriff ist einer regionalen Literaturgeschichte angemessen? Wie konstruieren sich Literaturräume? Wie schreibt sich eine Region in Literatur ein? Wie funktioniert Literatur in Übergangsräumen zu anderen Sprachen? Auf diese und andere Fragen geben die Autorinnen und Autoren dieses ZfdPh-Sonderheftes Antworten. Sie leisten damit einen eigenständigen literaturwissenschaftlichen Beitrag zu einer umfassenden Kulturwissenschaft des Mittelalters.
Schoeniu wort mit süezeme sange
Philologische Schriften
Dieser Band enthält einschlägige Arbeiten Helmut Tervoorens, die sich mit den Schwerpunkten Editionsphilologie, Poetik des Minnesangs sowie mit der Sprache und Literatur des maasländisch-niederrheinischen Raumes beschäftigen. Sie zeigen ein breites Spektrum, das von einer literaturtypologischen Skizze der Literaturgeschichte des Rhein-Maas-Gebietes ausgeht und bis zu einer größeren Anzahl von Beiträgen reicht, die sich mit grundsätzlichen poetischen Fragen der mittelhochdeutschen Lyrik auseinandersetzen. Gattungsethik und Gattungspoetik sind die Leitbegriffe, denen in philologischen Einzelanalysen nachgegangen wird. Studien zu Texten und Textgruppen einzelner Autoren führen editionsphilologische Fragen weiter. Schlusspunkt und Ausblick zugleich bilden exemplarische Überlegungen zu einzelnen profilierten Autoren der mittelhochdeutschen Literatur, u. a. zu Heinrich von Veldeke und Reinmar.
Gedichte und Interpretationen Mittelalter
- 453 stránek
- 16 hodin čtení
Die ältere Forschung sah in Reinmar den Idealtyp des Minnesängers. Störendes wurde weggeschnitten oder erst gar nicht ernsthaft geprüft und bearbeitet. Der Autor unternimmt es, gerade solche störenden Lieder einmal genauer zu untersuchen. Dabei stand nicht die Frage der Authentizität im Zentrum. Das primäre Ziel ist es, bisher kaum Beachtetes ans Licht zu holen und der wissenschaftlichen Kritik zur Verfügung zu stellen, denn zu den in diesen Studien behandelten Liedern fehlt es bisher an Erläuterungen. Ob „der Versuch, aus diesem Schwimmsand das Gold Reinmarscher Worte herauszuwaschen, die Gestehungskosten lohnt“, ob die Lieder, die der Autor für die wissenschaftliche Diskussion aufschließen wollte, es wert sind, mag der Leser entscheiden.
