Das große deutsche Märchenbuch
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Umfassende Sammlung deutscher Volks- und Kunstmärchen, reicht vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart.
Umfassende Sammlung deutscher Volks- und Kunstmärchen, reicht vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart.
Tarnkappe und Nibelungenschatz, das Bad im Drachenblut und Kriemhilds mörderische Rache; Spätestens seit J.R.R. Tolkiens Herr der Ringe und den Erfolgen der Fantasy-Literatur ist die Bildwelt des Nibelungenliedes fest in der Populärkultur verankert. Wer mehr über diese Welt erfahren und eine packende Reise ins Mittelalter unternehmen will, der kommt an diesem großartigen Epos nicht vorbei.
Der Grundkurs will Schülern, Studenten, Lehrern und Dozenten eine Einführung in den gegenwärtigen Stand der Literaturwissenschaften liefern. In 51 Beiträgen werden zentrale Aufgabenbereiche behandelt: von der Einführung in die Grundbegriffe der Textanalyse bis zu modellhaften Interpretationen, von der Darstellung historischer, institutioneller und theoretischer Grundfragen bis zur Diskussion traditioneller und aktueller Positionen.
Tarnkappe und Nibelungenschatz, das Bad im Drachenblut und Kriemhilds mörderische Rache; Spätestens seit J.R.R. Tolkiens Herr der Ringe und den Erfolgen der Fantasy-Literatur ist die Bildwelt des Nibelungenliedes fest in der Populärkultur verankert. Wer mehr über diese Bildwelt erfahren und eine packende Reise ins Mittelalter unternehmen will, der kommt an diesem großartigen Epos nicht vorbei.
Das Nibelungenlied ist wie wenige andere Texte von deutscher National-Pädagogik zum literarischen 'Urbild reiner echter Deutschheit' erhoben worden. Als Hohes Lied der Treue diente es Anfang des 19. Jahrhunderts zur Befriedigung patriotischer Affekte, nach der gescheiterten Revolution von 1848 half es dem Bürgertum, seine Ohnmacht gegenüber dem Staat zu kompensieren, und unter dem Nationalsozialismus wurde es schließlich zur Stützung eines blinden Gefolgschaftskultes verwertet. Helmut Brackert, ordentlicher Professor für deutsche Philologie an der Universität Frankfurt und durch verschiedene Arbeiten als einer der besten Kenner des Nibelungenliedes ausgewiesen, setzt sich im Nachwort und Anhang dieser Ausgabe ideologiekritisch mit der Rezeption des Nibelungenliedes auseinander. Was er als Legitimation für eine neue, um Texttreue bemühte und alle Nachdichtung vermeidende Übersetzung anführt, gibt zugleich Hinweise auf neue Verständnisweisen des Nibelungenliedes: es bietet 'als Modell einer Literatur, die noch ganz und gar gesellschaftlich funktional, noch nicht durch eine absolut gesetzte Ästhetik vermittelt ist, die Chance, die Geschichtlichkeit des eigenen Standorts am Gegenbild zu erkennen'. Seinen historischen Aussagewert erhält das Nibelungenlied erst, wenn die Figuren nicht primär als Individuen aufgefaßt werden, sondern als Verkörperungen von Rollen. In ihren Handlungen und Entscheidungen, ihrem Wünschen und Denken, sind sie durch die Position geprägt, die ihnen im Gesamtgefüge des Gesellschaftszustandes um 1200 zukommt. Ein umfangreicher Anhang mit Anmerkungen, Worterklärungen, bibliographischen Hinweisen etc. ergänzt diese Ausgabe. Der zweite, ebenfalls von Helmut Brackert übersetzte und herausgegebene Teil des Nibelungenliedes folgt den gleichen Editionsprinzipien (Fischer Taschenbuch, Nr. 6039).
Mittelhochdeutsche Texte
Im Unterschied zu anderen Sammlungen, die sich entweder nur auf die Periode von »Minnesangs Frühling« beziehen oder eine zu kleine Auswahl aus der Fülle des Materials bieten, wird hier eine wirklich repräsentative Dokumentation der gesamten frühen deutschen Minnelyrik von ihren Anfängen in volkstümlichen Liedern bis hin zu den Vertretern des Minnesangs im 14. und 15. Jahrhundert vorgelegt. Die mittelhochdeutschen Texte werden in verständlicher Form präsentiert, so daß sie nicht nur dem Fachmann zugänglich sind, sondern vor allem auch dem Anfänger und dem Laien. Die Übersetzungen übertragen die fremden Dichtungen so genau wie möglich in die neuhochdeutsche Sprachform, um zum Grundtext hinzuführen. Ergänzt wird der Band durch ein instruktives Nachwort, das in den gegenwärtigen Stand der Minnesang-Forschung auf verständliche Weise einführt, sowie Kurzkommentarc zu den abgedruckten Werken und deren Autoren, in denen sowohl die Sprachform als auch schwierige Stellen erklärt werden.
Die mittelhochdeutsche Verserzählung von Helmbrecht, dem 'verlorenen Sohn' des Meiers (Bauern) Helmbrecht, der gegen den Willen des Vaters seinen Stand verläßt, als Raubritter sein Unwesen treibt und dafür vom Richter durch Verstümmelung bestraft, vom Vater verstoßen und endlich den von Bauern aufgeknüpft wird, liegt hier in neuer Auflage vor. Der Text, in Kurt Ruhs Revision der Ausgabe Friedrich Panzers als Standardausgabe dieses Werkes bewährt, ist bis auf wenige Stellen unverändert, die Einleitung wurde an einigen Stellen ergänzt, Bibliographie und Wort- und Sacherklärungen wurden auf den neuesten Stand gebracht.