Knihobot

Klaus Lompe

    1. leden 1937
    Innovation - regional und global
    Sozialstaat und Krise
    Die Realität der neuen Armut
    Reform der Mitbestimmung
    Bilanz und Perspektiven der Montanmitbestimmung
    Gesellschaftspolitik und Planung
    • Das deutsche Modell der Montanmitbestimmung, das die industriellen Beziehungen hierzulande nachhaltig mit geprägt hat, steht angesichts neuer Dimensionen des globalen Wettbewerbs, veränderter Organisations- und Kontrollstrukturen in Unternehmen und wachsender Innovationsdynamik vor neuen Herausforderungen. Wird dieses Modell seinem gesellschaftspolitischen Anspruch einer Demokratisierung der Wirtschaft heute noch gerecht, oder ist es dabei, unter dem Druck der Vermarktlichung zu zerbrechen? Die bisher vorwiegend theoretische Debatte über diese Frage erhält mit diesem Buch eine aufschlußreiche empirische Fundierung: Die Autoren haben die Entwicklungsgeschichte und aktuelle Problemlage der Montanmitbestimmung an fünf Standorten von drei Unternehmen minutiös nachgezeichnet. Interviews mit Repräsentanten aller betrieblichen Gruppen und mit Experten aus Gewerkschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sowie eine Repräsentativerhebung unter den Belegschaften bilden eine empirische Grundlage von unvergleichlicher Breite, die ein realistisches und detailliertes Bild der Funktions- und Wirkungsmechanismen ermöglicht und den Schluß zuläßt, daß die Montanmitbestimmung auch in Zukunft kein Auslaufmodell ist.

      Bilanz und Perspektiven der Montanmitbestimmung
    • Insbesondere seit den 70er Jahren wird intensiv über die Entwicklung bzw. Krise des Sozialstaats diskutiert. In der vorliegenden Studie werden unterschiedliche bundesrepublikanische Politikmuster der 70er und 80er Jahre vor allem in ihren Auswirkungen auf die Sozialstaatsentwicklung analysiert. Reformpolitik, Konzepte der Modernisierung und Technikgestaltung werden ebenso behandelt wie Fragen der «Regierbarkeit», der Rolle von Wissenschaft und Planung im politischen Prozess, des Neokorporatismus als Krisenlösungsstrategie und der Ausgrenzung und neuen Armut im Wohlfahrtsstaat.

      Sozialstaat und Krise
    • Nach dem Scheitern globaler Krisenbewältigungsstrategien wird zunehmend auf die Regionalisierung von Wirtschafts- und Strukturpolitik gesetzt, mit spezifischen Leitbildern und dezentralen Steuerungsformen. Während das Potenzial dieser Strategie theoretisch gut untermauert ist, fehlen oft fundierte empirische Überprüfungen. Die Untersuchung der VW-Region Südostniedersachsen bietet ein aufschlussreiches Beispiel: Die Region leidet stark unter einer Beschäftigungskrise, und die Notwendigkeit zur ökonomischen sowie ökologischen Produktanpassung ist evident. Gleichzeitig bestehen weltweit Innovationsbedarfe im Bereich Verkehrstechnologien. Daher wurde das Leitbild einer „Verkehrskompetenzregion“ gewählt, um die innovativen Potenziale der Region zu analysieren und zu aktivieren. Die Studie verfolgt die Entstehung des Konzepts im Rahmen landespolitischer Vorgaben, analysiert das Verhalten der Steuerungsakteure und resümiert die Chancen und Grenzen dieses Entwicklungsmodells. Besonders hervorgehoben wird die regionale Entwicklungsagentur „reson“, die sich von anderen Institutionen in Deutschland unterscheidet. Abschließend wird bilanziert, inwieweit die Erfahrungen aus Südostniedersachsen auf andere Regionen übertragbar sind und welche Faktoren den Erfolg der Umbaustrategie beeinflussen.

      Regionalisierung als Innovationsstrategie