Knihobot

Werner Diem

    25. leden 1944
    Negation in Arabic
    Fürsprachebriefe in der arabisch-islamischen Welt des 8.–14. Jahrhunderts
    Vier Studien zu arabischen Dokumenten des 8.–14. Jahrhunderts
    Arabische Kerzendichtung des 10.–15. Jahrhunderts
    Ein arabisches Rechtsgutachten zum Eherecht aus dem 11. - 12. Jahrhundert
    Glossar zur arabischen Epistolographie nach ägyptischen Originaldokumenten des 7.-16. Jahrhunderts
    • Die arabischen Dokumente der Vormoderne gewinnen als einzigartige Quellen zunehmend das Interesse der Fachwelt. Zwar schreitet die Digitalisierung der Dokumente voran, doch fehlen nach wie vor systematische lexikalische Hilfsmittel. Der vorliegende Band soll diese Lücke für den Teilbereich der arabischen Epistolographie schließen. Das Glossar beruht auf einem Korpus von rund 500 Brieftexten aus dem Ägypten des 7.–16. Jahrhunderts n. Chr., die der Verfasser ediert hat, wobei sämtliche Textsorten, von familiären Briefen über Geschäftsbriefe bis hin zu Edikten, vertreten sind. Das Korpus ist im Glossar in Form eines Lexikons systematisch, also nicht selektiv oder punktuell, ausgewertet, wobei Phraseologie und Syntax besondere Beachtung finden. Auch pragmatische Gesichtspunkte sind berücksichtigt. Die Stichwörter werden in arabischer Schrift und Transkription, gefolgt von der Bedeutungsangabe, angegeben, die Belege in Transkription. Zusätzlich sind schwierige Belege übersetzt. Die Zahl der Texte und die Abdeckung aller Textsorten machen das Glossar zu einem wichtigen Hilfsmittel nicht nur für die arabische Papyrologie, sondern auch für Arabistik und Islamwissenschaft insgesamt.

      Glossar zur arabischen Epistolographie nach ägyptischen Originaldokumenten des 7.-16. Jahrhunderts
    • Obwohl das Rechtsgutachten in der islamischen Welt von jeher eine wichtige Rolle gespielt hat, ein Umstand, der sich in zahlreichen literarisch überlieferten Sammlungen dieser Art widerspiegelt, sind bisher nur sehr wenige originale Rechtsgutachten aus der klassischen Epoche des Islams bekannt geworden. Ein hervorragendes Stück dieser Art ist das Heidelberger Rechtsgutachten, das Gegenstand der Untersuchung ist. Der unbekannte Rechtsgutachter gibt in seinem zweiseitigen Rechtsgutachten ausführliche Antwort auf eine Anfrage, welche das Brautgeld und Erbe zweier Ehefrauen nach dem Tod ihres gemeinsamen Ehegatten bei vorheriger Verstoßung einer von ihnen betrifft, wobei gemäß der Anfrage verschiedene Konstellationen gegeben sein sollen. Das Dokument wird in Hinblick auf das spezifische Formular, den sozialen Hintergrund, den juristischen Diskurs, die rechtlichen Aspekte der Frage des Brautgeldes und des Erbteils und das Prinzip der Mittelung bei alternativen Konstellationen behandelt. Anschließend wird das Dokument in Edition, Übersetzung und Kommentar geboten.

      Ein arabisches Rechtsgutachten zum Eherecht aus dem 11. - 12. Jahrhundert
    • Arabische Kerzendichtung des 10.–15. Jahrhunderts

      Eine Studie zur arabischen ekphrastischen Poesie

      In den letzten Jahrzehnten ist die arabische ekphrastische Dichtung in den Fokus der Arabistik gerückt. Mit diesem Band legt Werner Diem eine Studie zur Kerzendichtung vor, einem der wichtigeren Genres jener Dichtung. Die Studie beruht auf 185 Zeugnissen, überwiegend Distichen, aber auch längeren und sehr langen Gedichten. Nach einer Einleitung in die Thematik, die auch Einleitungsformeln behandelt, werden die Gedichte in vokalisiertem arabischem Text und annotierter Übersetzung nach Subgenres geordnet vorgestellt. Diese sind 1. Beschreibende Gedichte über die Kerze, 2. Gedichte über Dichter und Kerze, 3. Gedichte über Kerzen in bestimmten Situationen, 4. Gedichte über junge Menschen mit Kerzen, 5. Gedichte über Kerzen als Geschenk und 6. Rätselgedichte über die Kerze. Es folgen analytische Kapitel über Einleitungsbezeichnungen der Kerze, die Kerze in Vergleich und Metapher, die Kerze in Personifikation und Intertextualität. Bei der Personifikation entsteht das Bild eines hinsichtlich Körper und Seele, Kleidung und Schmuck, Zustände und Emotionen menschlichen Wesens, das mit der Dunkelheit, den Menschen und dem Dichter auf verschiedenste Weise interagiert.

      Arabische Kerzendichtung des 10.–15. Jahrhunderts
    • Werner Diems Monographie widmet sich in vier Studien arabischen Dokumenten aus dem 8. bis 14. Jahrhundert n. Chr. Die erste Studie betrachtet zwei Briefe in arabischer Schrift aus dem 8. Jahrhundert, in denen ein jüdischer Absender, der sich an einen jüdischen Adressaten wendet, die orthographischen Besonderheiten früher jüdisch-arabischer Briefe in hebräischer Schrift übernimmt. Die zweite Studie umfasst die Neuedition eines Stücks mit gereimten Briefanfängen, die sich nach einer Revision als Verse in klassischen arabischen Versmaßen erweisen. In der dritten Studie werden Emendationen der Editionen arabischer Archivbestände in Ägypten, Italien und Spanien dargestellt, und es wird die Neuedition zwölf Toledaner Dokumente (P. Mozarab.) präsentiert. Die vierte Studie schließlich widmet sich der Stilistik mamlūkischer Dokumente, und zwar der Anspielung in der herrscherlichen Eulogie mamlūkischer Ernennungsurkunden. Hier wird das Phänomen untersucht, dass die Eingangseulogie potentiell auf Titel, Name und Amt des Ernannten anspielt, noch bevor dieser mit seinem Namen eingeführt wird. Alle diese Dokumente sind in Kunstprosa verfasst, die meisten von ihnen von den stilistischen Koryphäen ihrer Zeit, so dass die Zitate auch einen Einblick in die Kunstprosa amtlicher Schreiben der mamlūkischen Epoche erlauben.

      Vier Studien zu arabischen Dokumenten des 8.–14. Jahrhunderts
    • Fürsprachebriefe in der arabisch-islamischen Welt des 8.–14. Jahrhunderts

      Eine sozial- und mentalitätsgeschichtliche Untersuchung

      Der Islam kennt, wie viele Religionen, die Fürsprache herausgehobener Personen für Gläubige bei Gott. In der arabisch-islamischen Welt der Vormoderne spielte Fürsprache nicht nur im religiösen, sondern auch im weltlichen Bereich eine bedeutende Rolle, die bisher kaum untersucht wurde. Diese Untersuchung schließt die Lücke anhand von 169 Fürsprachebriefen aus dem 8.-14. Jh. n. Chr., darunter sieben Originalbriefe aus Ägypten und 162 sekundär überlieferte Briefe von 17 bedeutenden Stilisten. Ergänzend werden poetische und andere Zeugnisse herangezogen. Alle Texte und Zitate sind übersetzt, während arabistische Detailfragen in Fußnoten behandelt werden. Ziel ist es, den Fürsprachebrief als wichtige Gattung der arabischen Epistolographie zu erschließen und sozial- sowie mentalitätsgeschichtlich auszuwerten. Nach einer Einleitung wird das Korpus in schematisierter und leicht paraphrasierender Form präsentiert, um eine systematische Auswertung zu ermöglichen. Es folgen zwei Kapitel zu den Aktanten und der Agenda sowie zur Strategie der Fürsprachebriefe. Ein zusätzliches Kapitel widmet sich den Antworten auf diese Briefe, gefolgt von einem Kapitel, das sozial- und mentalitätsgeschichtliche Schlüsse zieht. Abschließend wird je ein Brief der 17 Stilisten in enger Übersetzung angeboten.

      Fürsprachebriefe in der arabisch-islamischen Welt des 8.–14. Jahrhunderts
    • Negation in Arabic

      A Study in Linguistic History

      • 119 stránek
      • 5 hodin čtení

      The present monograph is devoted to what is probably the most interesting development in the history of negation in Arabic. This development, which began in Classical Arabic and continued in the post-classical period of the language, consists of the combination of the inherited preverbal particles of negation and a newly developed postverbal element. In Negation in Arabic it is shown how this postverbal negative element developed from the adverbial expression šay'an, “a bit” – which in Classical Arabic was originally confined to certain verbs marked +[quantifiable] –, and how this emphasising negation was gradually generalised for any verbs and, subsequently, other word classes until it finally became the normal, unmarked negation. Further developments consisting in the weakening or the deletion of the first element, which is the old inherited negation, are also treated. Certain details of this development resemble the development of the circumfixal negations of the type ne … pas in French, and therefore the history of negation in French is referred to where this is helpful in order to understand the specific Arabic development. Theoretical approaches concerning the development and function of negative polarity items (NPI) are also taken into consideration.

      Negation in Arabic
    • Der Band enthält die Ersteditionen von 52 arabischen Briefen der Heidelberger Papyrus-Sammlung, die überwiegend aus vormamlukischer und mamlukischer Zeit stammen. Es handelt sich um Briefe in privaten Angelegenheiten (Nr. 1-15), Briefe in geschäftlichen und finanziellen Angelegenheiten (Nr. 16-27), Eingaben bei Behörden (Nr. 28-29), amtliche Korrespondenz (Nr. 30-37), Edikte (Nr. 38-41) und Briefe aus dem jüdischen Bereich (Nr. 42-52). Die Briefe aus dem jüdischen Bereich sind in arabischer Sprache und arabischer Schrift, arabischer Sprache und hebräischer Schrift und einem Gemenge von arabischer und hebräischer Sprache und Schrift abgefaßt. Jedes Stück wird in der Reihenfolge Formalbeschreibung, Inhaltsangabe, Edition, Übersetzung, Kommentar behandelt. In den Kommentaren wird Wert auf die Einordnung der epistolographischen Phraseologie anhand von Parallelen aus anderen Dokumenten gelegt. Eine Konkordanz und fünf Indices, darunter ein ausführliches Glossar, erschließen den Inhalt der Texte. Alle edierten Stücke werden in Abbildung geboten.

      Arabische Briefe auf Papier aus der Heidelberger Papyrus-Sammlung
    • Vom Status pendens zum Satzsubjekt

      Studien zur Topikalisierung in neueren semitischen Sprachen

      • 120 stránek
      • 5 hodin čtení

      In seinen Studien zur Topikalisierung in neueren semitischen Sprachen untersucht Werner Diem den Status pendens, der die Position eines Nomens beschreibt, das aus einem Satz herausgelöst und an den Satzanfang gestellt wird, während es an seiner ursprünglichen Stelle von einem Personalpronomen vertreten wird. Diese Konstruktion ist im Semitischen üblich und gilt bei der Verschriftung als hochsprachlich. Während der Status pendens im Allgemeinen gut dokumentiert ist, konzentriert sich Diem auf die wenig beachtete Generalisierung dieser Konstruktionen, die für neuere semitische Sprachen charakteristisch ist. Diese Generalisierung kann von einer Einschränkung der Ausgangskonstruktion über ihre Markierung als obsolet bis zu ihrem völligen Verschwinden reichen. So kann eine ursprünglich markierte Status pendens-Konstruktion zu einer unmarkierten werden, die jedoch die Topikalität des Status pendens als jetzt satzbeginnendes Subjekt bewahrt. Diem illustriert diese Konstruktionen anhand arabischer Dialekte wie dem Kairenischen sowie dem neuost-aramäischen Turoyo und dem neuäthiopischen Amharisch. Alle Belege werden in Transkription und Übersetzung präsentiert, gefolgt von einer diachronischen Interpretation und einem Index verborum, der alle behandelten Begriffe erschließt.

      Vom Status pendens zum Satzsubjekt
    • Die arabische Papyrologie ist in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus der Arabistik gerückt, da die Dokumente Informationen zu Bereichen der islamisch-arabischen Kultur-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte liefern, wie sie so in literarischen Quellen nicht greifbar sind. Die Erschließung der Bestände ist allerdings nach wie vor gering. Mit diesem Band werden die Bestände der Papyrussammlung der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien weiter erschlossen. Es handelt sich um 18 überwiegend vollständige Briefe auf Papier, die aus dem 10.–16. Jahrhundert n. Chr. stammen. Sie betreffen den privaten, geschäftlichen und amtlichen Bereich und bieten so einen guten Querschnitt durch die Epistolographie der ägyptischen Mittelschicht der damaligen Zeit. Jedem Stück ist eine Einleitung vorangestellt, in der auf das Verhältnis von Schreiber und Adressat, den Inhalt des Schreibens einschließlich der Realien und die orthographischen und sprachlichen Besonderheiten eingegangen wird. Auf Text und Übersetzung folgt jeweils ein ausführlicher Kommentar, der insbesondere auch der Analyse der Phraseologie dient. Sprache und Inhalt der Stücke werden durch fünf Indices, darunter ein ausführliches Glossar, erschlossen.

      Arabische Briefe aus dem 10. – 16. Jahrhundert
    • Arabisch kayfa "wie" als Konjunktion

      • 152 stránek
      • 6 hodin čtení

      Die Arbeit versucht, die Geschichte des arabischen Fragepronomens „kayfa“ „wie“ als Konjunktion nachzuzeichnen, wobei insbesondere nachklassische semantische Entwicklungen im Blickfeld stehen. Nach einer methodischen Einleitung behandelt der erste Teil der Arbeit „kayfa“ als Konjunktion des Objekt- und Subjektsatzes in klassischer und nachklassischer Sprache. Die Untersuchung ist hierbei nach den semantischen Gruppen der dominierenden Ausdrücke (Ausdrücke der Emotion, der Perzeption, der Kommunikation und des Intellekts sowie affektische Ausdrücke) angeordnet, und die Aufmerksamkeit gilt auch insbesondere dem Übergang von „kayfa“ von einer reinen WIE-Konjunktion zu einer vom Verfasser so genannten „Konjunktion des Verlaufs“ bzw. zu einer DASS-Konjunktion. Im zweiten Teil, der „kayfa“ als Konjunktion des Adverbialsatzes in klassischer und nachklassischer Sprache behandelt, geht es neben dem vergleichenden „kayfa“ um die Entwicklung zu einer kausalen und temporalen sowie finalen Konjunktion. Der dritte Teil ist „kayfa“ als Konjunktion in ausgewählten modernen Dialekten gewidmet, wobei sich die interessantesten semantischen Entwicklungen für die maghrebinischen Dialektes feststellen lassen. Ein Verzeichnis der Ausdrücke mit „kayfa“ im Objekt- und Subjektsatz beschließt die Arbeit.

      Arabisch kayfa "wie" als Konjunktion