Joachim Dyck Knihy






Gottfried Benn, "Hätte ich emigrieren sollen?"
- 190 stránek
- 7 hodin čtení
Die Aufsatzsammlung gibt Einblicke in Zusammenhänge von Leben und Werk, die von der Germanistik bisher kaum berücksichtigt worden sind. Das gilt besonders für die Zeit um 1933. Benn musste schon vorher massive Kritik ertragen, im NS wurde er jedoch von höchster Warte wegen der „widernatürlichen Schweinereien“ in seinen Gedichten beschimpft. Und mit der „Antwort an die literarischen Emigranten“ beginnt die Topik, die seine politische Rolle in den Jahren 1933/34 bestimmt. Dabei wird übersehen, dass Benn sich nur an die „literarischen“ Emigranten wendet und die Gesamtheit der Emigration gar nicht im Auge hat. Die zeitgenössische Diskussion um einen totalen Staat bezog sich massiv auf die wirtschaftliche Lage in der Weimarer Republik, und selbst die Ärzte mussten sich mit Armut abfinden. Benn geht deswegen 1935 in die Reichswehr zurück, in eine finanziell sichere Arbeitssituation. Die Nachkriegskritik sah Benn mit einem Bein im KZ um ihn moralisch zu rechtfertigen, als sei er erst ein Anhänger des NS und dann ein Widerständler gewesen. Seit 1932 tauschte er sich mit Friedrich Wilhelm Oelze in Bremen über aktuelle politische und künstlerische Themen aus, wobei der Briefwechsel der beiden sehr oft als eine Vorstufe für Benns literarische Produktion diente.
Benn und Bremen
- 139 stránek
- 5 hodin čtení
„Ihre Stadt ist mir besonders sympathisch“, schrieb Gottfried Benn an den Bremer Kaufmann Friedrich Wilhelm Oelze im August 1939. Bei Sympathie allein sollte es allerdings nicht bleiben. Obwohl es den Dichter nur selten als Besucher nach Bremen verschlug, spielt die Hansestadt in seiner Biografie eine wichtige Rolle – nicht zuletzt wegen der engen Freundschaft mit Oelze. Die vielen Briefe, die sich Benn und Oelze im Laufe der Zeit schrieben, sind sowohl aus dem literarischen als auch aus dem kulturgeschichtlichen Blickwinkel betrachtet ein beeindruckendes Zeugnis ihrer Zeit. Gottfried Benn gilt als einer der größten deutschen Lyriker des 20. Jahrhunderts. Den Büchner-Preisträger verband vieles mit Bremen. Diesem Thema trägt Autor Joachim Dyck in seinem neuen Buch Rechnung. „Benn und Bremen“ nimmt die Beziehung Gottfried Benns zur Hansestadt unter die Lupe und schließt so eine Lücke in seiner umfangreichen Biografie.
Benn in Berlin
- 150 stránek
- 6 hodin čtení
Benn und Berlin – das scheint eher eine Selbstverständlichkeit. Seit Beginn seines Studiums 1904 ist er mit der Stadt eng verbunden, arbeitet hier, hat hier seine ersten literarischen Auftritte und Erfolge. Trotzdem weiß man über Benns Leben in Berlin relativ wenig; man kennt vielleicht seine Praxen in der Belle-Alliance-Straße (heute Mehringdamm) und in der Bozener Straße, aber die Lebensumstände, seine Gewohnheiten, seine eigene Welt, aus der heraus er die berühmten Texte und Gedichte schrieb, sind bisher nicht genauer erzählt worden. Das hat auch mit Benns Verschlossenheit zu tun: er liebte die Anonymität, er mochte nicht die Eitelkeiten der künstlerischen Eliten, wollte nur in seinen Texten in Erscheinung treten – und nicht als öffentliche Person. Joachim Dyck, Benn-Biograph und bekannter Literaturwissenschaftler, schreibt unterhaltsam und detailreich von einem schwierigen Genie, das mitten in der politisch und kulturell brodelnden Großstadt Berlin jahrzehntelang sein ganz eigenes Leben führt. 125. Geburtstag Benns 2011.
Gottfried Benn
Einführung in Leben und Werk
Gottfried Benn (1886-1956) gehört zu den bedeutendsten deutschen Lyrikern der literarischen Moderne. Die Einführung in sein Leben und Werk bietet eine konzise Biographie, eine Gesamtcharakteristik des Werks und eine Auswahlbibliographie. Für Studenten und Literaturinteressierte eröffnet das Studienbuch einen informativen ersten Zugang zum Verständnis des komplexen Werkes und der unüberschaubaren Benn-Forschung. Es ergänzt die ebenfalls im literaturwissenschaftlichen Programm von Walter de Gruyter erscheinende Benn-Bibliographie und das jährlich erscheinende Benn-Forum in idealer Weise. Konzise Einführung in Leben und Werk eines der bedeutendsten Lyriker des 20. Jahrhunderts bietet Biographie, Werkcharakteristik und Auswahlbibliographie eröffnet strukturierten Zugang zum komplexen Werk und zur unüberschaubaren Benn-Forschung ideal für Studenten und Literaturinteressierte
»Benn ist der einzige Deutsche gewesen, in dem das Bewusstsein der Zeit sichtbar wurde.« (Leo Matthias) Zwischen Gottfried Benns erstem internationalen Ruhm 1929 und seinem fulminanten comeback 1949 liegen zwanzig Jahre, die das Ende der Weimarer Republik, die Jahre des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs und schließlich die frühe Nachkriegszeit umfassen. Die Position des Autors zwischen Literatur, Politik und Zeitgeschichte in diesen Jahren zu bestimmen, hat immer wieder Anlaß zu heftigen Kontroversen gegeben. Eine umfassende Biographie, die Antworten auf die vielen offenen Fragen gibt, fehlt bis heute. Joachim Dyck hat nun erstmals diesen biographisch und künstlerisch zentralen Zeitraum vor dem Hintergrund breiter Quellenkenntnis umfassend dargestellt. Die wirtschaftlichen Bedingungen, unter denen Gottfried Benn seinen Beruf als Arzt ausübte werden ebenso einbezogen wie die literarischen Debatten und intellektuellen Orientierungsversuche in ei ner Zeit der intellektuellen Krisen und politischen Umbrüche. Auch Benns persönliches Umfeld, seine Liebesbeziehungen und Freundschaften, werden nicht ausgespart. So entsteht ein überraschendes und facettenreiches Bild, das Gottfried Benn nicht mehr bloß als isolierten »Phänotyp« zeigt, sondern erstmals auch das Paradigmatische in Leben und Werk dieses Zeitzeugen erfaßt.
Rhetorik im 19. Jahrhundert
- 193 stránek
- 7 hodin čtení