Diese Textauswahl zu Erziehungs- und Bildungstheorien stellt in innovativer Weise maßgebliche Texte begleitet von Erläuterungen und Arbeitsaufgaben für den Einsatz universitärer Lehre vor. Die Texte umspannen die Zeit von der Epoche der Aufklärung bis zur Gegenwart. Auf dem Hintergrund der jeweiligen gesellschaftlichen Entwicklung werden für ihre Zeit typische Denkformen der Pädagogik vorgestellt.
Franzjörg Baumgart Knihy






Entwicklungs- und Lerntheorien
Erläuterungen, Texte, Arbeitsaufgaben
Pädagogisches Wissen und Handeln basiert auf psychologischen Annahmen über menschliches Lernen und Entwicklung. Entwicklungs- und Lerntheorien sind daher zentral für die erziehungswissenschaftliche Ausbildung. Dieses Studienbuch präsentiert fünf grundlegende und konkurrierende Theorien der Entwicklung und des Lernens. Im ersten Kapitel wird die Humanethologie und ihr Beitrag zur Entwicklungspsychologie durch Texte von Eibl-Eibesfeld erörtert. Das zweite Kapitel behandelt verschiedene behavioristische Lerntheorien, illustriert durch die Ansätze von Watson, Skinner und Bandura. Anschließend wird die psychoanalytische Tradition mit Texten von Sigmund und Anna Freud sowie Erikson behandelt. Die Gestaltpsychologie und Feldtheorie des Lernens, vertreten durch Lewin, folgt daraufhin. Abschließend werden die Grundannahmen der kognitiven Entwicklungspsychologie anhand von Piaget und Kohlberg vorgestellt. Ausführliche Erläuterungen und Arbeitsaufgaben zu den Texten erleichtern das Verständnis und zeigen die Relevanz der Theorien für die Analyse pädagogischer Praxis. Dieses Studienbuch richtet sich an Studierende und Lehrende in erziehungswissenschaftlichen Studiengängen und ist Teil eines vom Wissenschaftsministerium Nordrhein-Westfalen geförderten Reformprojekts zur Verbesserung der universitären Lehre.
Theorien der Schule
Erläuterungen, Texte, Arbeitsaufgaben
Welches Wissen den Heranwachsenden beigebracht, wie sie erzogen werden und welche Berechtigungen sie durch den erfolgreichen Schulbesuch erhalten sollen, welche Leistungen von den Lehrkräften erwartet und wie die Schule als Institution organisiert und kontrolliert werden soll – auf diese fundamentalen Fragen hat es im Verlauf der modernen Schulentwicklung sehr unterschiedliche Antworten gegeben. Konkurrierende Schultheorien begleiten bis heute den Prozess der Schulentwicklung als systematische Beschreibung dessen, was Schulen leisten (sollten). Historische und aktuelle Schultheorien sind der Gegenstand dieses Studienbuches. Es hat also das generelle Ziel, gegensätzliche Interpretationen der Schule, ihrer Aufgaben und Wirkungen zu erschließen. Die Analyse dieser Theorien soll ein reflektiertes Verständnis der Institution Schule, ihrer Möglichkeiten und Grenzen anbahnen und damit theoretische Grundlagen für das pädagogische Handeln vermitteln. Ausführliche Erläuterungen und Arbeitsaufgaben zu den Texten erleichtern die Lektüre und erschließen zugleich die Bedeutung der Theorien für die Analyse pädagogischer Praxis.
Theorien des Unterrichts und daraus abgeleitete Modelle der Didaktik sind untrennbar mit der Entstehung moderner Bildungssysteme als Voraussetzung institutionalisierten Unterrichts verknüpft. Sie wurden mit der Professionalisierung des Lehrerberufs im ausgehenden 19. Jahrhundert als „Unterrichtslehren“ zum Kernbereich des Berufswissens von Lehrerinnen und Lehrern. Unterrichtstheorien und Didaktiken erheben bis heute den doppelten Anspruch, wissenschaftliche Beschreibung von und zugleich normative Anleitung für den Unterricht zu sein. Der mehr als 200 Jahre alte Diskurs über Unterricht und Didaktik ist unübersichtlich und seine Ergebnisse sind widersprüchlich. Das vorliegende Studienbuch ist eine Einführung in diese Diskursgeschichte in systematischer Absicht: Es fasst die konkurrierenden Unterrichtstheorien und didaktischen Modelle nach ihren jeweils leitenden Fragestellungen und Konstruktionsprinzipien zu unterschiedlichen„Theoriefamilien“ zusammen und dokumentiert deren historische Entwicklung. Das Studienbuch richtet sich an Studierende in allen pädagogischen, insbesondere aber in lehramtsbezogenen Ausbildungsgängen. Es erhebt nicht den Anspruch, berufspraktische Kompetenz in einem engen Sinne, wohl aber theoretisches Wissen, unterrichtsbezogene Reflexionskompetenz für angehende Lehrerinnen und Lehrer zu vermitteln.
Theorien der Sozialisation
- 260 stránek
- 10 hodin čtení
Der Titel der Festschrift für Klaus Schaller «Emendatio rerum humanarum - Erziehung für eine demokratische Gesellschaft» erinnert mit Absicht an das grosse Programm der Weltverbesserung des Johann Amos Comenius. Er ist zugleich ein Motto, das sich über die historischen, systematischen und praktischen Arbeiten von Klaus Schaller stellen lässt. Die vorliegenden Aufsätze nehmen auf unterschiedliche Weise zentrale Motive, Fragen und Ergebnisse der Forschungen Klaus Schallers auf. Sie bearbeiten ein weites Feld, das von comeniologischen Studien, über Grundfragen der historischen Pädagogik, bildungstheoretische Probleme bis hin zu schulpädagogischen Reflexionen reicht.
Theorien der Sozialisation
Erläuterungen, Texte, Arbeitsaufgaben
Es kann also niemand sich für praktisch bewandert in einer Wissenschaft ausgeben und doch die Theorie verachten, ohne sich bloß zu geben, dass er in seinem Fache ein Ignorant sei. (Kant) Auch dieses Studienbuch ist von der Überzeugung geprägt, dass theoretisches Wissen nicht im Gegensatz zu praktischen Kompetenzen steht, sondern deren Voraussetzung ist. Es wendet sich an Studierende und Lehrende in gesellschaftswissenschaftlichen, insbesondere erziehungswissenschaftlichen Studiengängen und stellt mit Texten von Durkheim, Parsons, Mead, Habermas und Bourdieu grundlegende Sichtweisen von Sozialisation vor. Ausführliche Erläuterungen und Arbeitsaufgaben zu Texten dieser Autoren erleichtern die Lektüre und erschließen zugleich die Bedeutung ihrer Theorien für die Analyse pädagogischer Praxis.