Knihobot

Joachim von Stockhausen

    Kleinbetriebe in Entwicklungsländern und ihre finanzielle Förderung
    Credit guarantee schemes for small farmers
    Spurensuche im Grenzgebiet von Werra und Weser
    Hann. Münden und die Schiffahrt auf Werra, Fulda und Weser
    "Ich habe nur meine Pflicht erfüllt"
    Credit Guarantees as an Instrument for Self-help in Developing Countries
    • "Ich habe nur meine Pflicht erfüllt"

      • 174 stránek
      • 7 hodin čtení

      Im November 1945 wurde Hanns Lieff vom Entnazifizierungs-Komitee der britischen Militärregierung schuldig gesprochen, dem nationalsozialistischen Treiben nicht genügend Widerstand entgegengesetzt zu haben. Lieffs Lebensgeschichte spiegelt die vieler Verwaltungsbeamter seiner Generation wider. Aufgewachsen in der wilhelminischen Zeit und als Beamter ausgebildet, diente er nach der Novemberrevolution 1918 sowohl der Weimarer Republik als auch der Hitler-Diktatur, die ihm jedoch fremd blieben. Trotz dieser Distanz machte er Karriere: zunächst als Innenminister, dann als Polizeipräsident und schließlich als Präsident des Verwaltungsgerichtshofes des Landes Braunschweig. Joachim von Stockhausen nutzt Tagebuchaufzeichnungen und unveröffentlichte Dokumente, um Lieffs Konflikte zwischen beruflichem Widerstand aus Pflichtbewusstsein und Anpassung an seine Familie zu beleuchten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden diese Konflikte von den Verantwortlichen für seine Entnazifizierung nicht berücksichtigt. Der Autor thematisiert die Grenze zwischen politischer und moralischer Schuld und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Diskussion über die Schuldverstrickung im „Dritten Reich“ und deren Bewertung.

      "Ich habe nur meine Pflicht erfüllt"
    • Werra und Fulda, die im Thüringer Wald und der Hohen Rhön entspringen, verlieren bei Hann. Münden ihre Namen und fließen als Weser in die Nordsee. Der „Dreifluß“ stellte für seine Nutzer eine Herausforderung dar. Geröll- und Sandbänke, Felsriffe und winterlicher Eisgang machten die Schifffahrt riskant. Zölle der Anrainerstaaten, bevorzugte Städte mit Schiffahrtsprivilegien und der Widerstand gegen das flußaufwärtige Schiffziehen erschwerten den Transport zusätzlich. Die zentrale Lage Hann. Mündens, frühzeitige Privilegierung mit dem Stapelrecht durch die Welfenherzöge und deren Schutz gegen die hessischen Landgrafen waren entscheidend, um die Stadt zu einem der einflussreichsten Schifferorte zu entwickeln. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts führten Dampfschiffe und Eisenbahnen zum endgültigen Ende der Mündener Schifffahrt. Stattdessen blieben das historische Stadtbild und die Schönheit der „Landzunge zwischen Werra und Fulda, umkränzt von lieblichen Bergen“ als Anziehungspunkte für Besucher. Das Buch lädt ein, die ereignisreiche Geschichte der Schifffahrt auf Werra, Fulda und Weser sowie die Rolle Hann. Mündens als ehemalige Schiffer-, Handels- und welfische Residenzstadt und heutiges Ferienziel nachzuerleben.

      Hann. Münden und die Schiffahrt auf Werra, Fulda und Weser
    • Bis zum Jahr 1070 verfolgt der Autor die Wurzeln seiner Familie, die seitdem in der Werra-Weser-Region heimisch ist. Er wählt eine umfassende Bilderfolge der politischen, administrativen und wirtschaftlichen Entwicklung in diesem Gebiet seit der Zeit von Kaiser Karl dem Großen als Bezugsrahmen seiner Chronik. Die Erzählung geht über eine bloße Spurensuche hinaus und bietet eine detaillierte Geschichtsdarstellung seiner Heimat, die die vielfältigen Veränderungen und Schicksale der Menschen – Adel, Bürger und Bauern – umfasst. Im Mittelalter litten die Menschen besonders unter den Fehden der Welfenherzöge und anderer Herrscher. Die Reformation, eingeführt von Herzogin Elisabeth, war eine regionale politische Maßnahme, doch die politische Mitgestaltung änderte sich mit der Fusion der Fürstentümer Calenberg-Göttingen und Braunschweig-Wolfenbüttel im späten 16. Jahrhundert, was zu einer „fremdbestimmten“ Herrschaft führte. Politische Großereignisse wie der Dreißigjährige Krieg und die liberalen sowie restaurativen Politiken prägten das Leben der Bewohner. Der Autor schildert auch die Zeit als preußische Provinz und die Entwicklungen nach dem Zweiten Weltkrieg. Durch die Verknüpfung genealogischer Informationen mit historischen Überlieferungen entsteht ein lebendiges Bild seiner Ahnen. Zahlreiche Anmerkungen und ein umfassendes Quellenverzeichnis erleichtern das Verständnis und ermöglichen vertieftes Eigenstudium. Die Darstellung is

      Spurensuche im Grenzgebiet von Werra und Weser
    • Das Dorf Dankelshausen und das Rittergut Wellersen sind mit der Familie des Autors als deren ehemalige Grundherren eng verbunden. Die Besonderheiten ihrer Entwicklung im Vergleich zu sechs weiteren benachbarten Bramwald-Dörfern (Ober- und Niederscheden, Mielenhausen, Bühren, Varlosen, Ellershausen) werden durch die Auswertung von sehr vielen Archivalien und umfangreichen Statistiken dargelegt. Mit einer besonderen Vertiefung werden behandelt: Wesen und Auflösung der Grundherrschaft; grundherrliches Kirchenpatronat und adlige Gerichtsbarkeit; dörfliches Schulwesen seit dem 17. Jahrhundert; Juden als dörfliche Mitbürger; Dorfleben im Dritten Reich; schleichender Verlust der dörflichen Selbstverwaltung nach 1945. Das profunde Fachwissen des Autors sowie seine verständliche und unterhaltsame Darstellungsweise dürften dazu beitragen, auch Bewohner anderer Dörfer an die Geschichte ihrer Wohnorte heranzuführen.

      Dankelshausen - Wellersen zwischen Göttingen und Hann. Münden: Ein dorf- und familiengeschichtlicher Streifzug