Gerhard von Scharnhorst, geboren am 12. November 1755, war eine herausragende Figur seiner Zeit. Nach seinem Tod am 28. Juni 1813 würdigte Neidhardt von Gneisenau seinen Einfluss auf den Staat und die deutsche Nation. Scharnhorst, der aus einfachen Verhältnissen stammte, begann seine Karriere in der hannoverschen Armee und trat 1801 in die preußische Armee ein. Nach der Niederlage Preußens in den Schlachten von Jena und Auerstedt sowie der Demütigung durch Napoleon im Frieden von Tilsit 1807 war er maßgeblich an der geistigen und politischen Wiederaufrichtung des Landes beteiligt. Er erkannte früh die Bedeutung der Französischen Revolution und integrierte deren Elemente in die Reformen Preußens, was die Grundlagen für den Befreiungskampf gegen Napoleon schuf. Scharnhorst starb im Alter von 57 Jahren an den Folgen einer Verwundung im Gefecht bei Großgörschen, wohl im Bewusstsein seiner bleibenden Leistungen. Der Autor zeichnet ein spannendes und historisch präzises Bild von Scharnhorsts Leben und seiner Zeit, die eine der aufregendsten Epochen der deutsch-europäischen Geschichte darstellt. Scharnhorsts Reformen und sein Konzept des modernen Soldaten als Staatsbürger in Uniform haben bis ins 21. Jahrhundert Bedeutung und bieten der Bundeswehr in ihrer aktuellen Neuorientierung wertvolle Impulse. Klaus Hornung präsentiert einen faszinierenden Abschnitt der Geschichte und die Protagonisten, deren geistiges Erbe auch heute noch for
Klaus Hornung Knihy






Freiheit oder Despotismus
Die Erfahrung des 20. Jahrhunderts
Die offene Flanke der Freiheit
Studien zum Totalitarismus im 20. Jahrhundert
Alexis de Tocqueville hat in seinem berühmten Buch «Über die Demokratie in Amerika» (1835) darauf aufmerksam gemacht, daß aus der Aufklärung und der Französischen Revolution «zwei entgegengesetzte Bewegungen hervorgegangen sind, die man nicht miteinander verwechseln darf: die eine war der Freiheit, die andere dem Despotismus günstig». Der Konflikt zwischen der freiheitlichen und der totalitären Demokratie, der die letzten zweihundert Jahre wesentlich bestimmte, ist auch heute noch nicht an sein Ende gekommen. Die Beiträge dieses Bandes handeln von der Tiefendimension dieses Konflikts und der aus ihm erwachsenden Bedrohung der freiheitlichen Ordnung.
Das 20. Jahrhundert war das Zeitalter der Extreme und des Weltbürgerkriegs der Ideologien. Klaus Hornungs Buch zeigt, dass die Position des freiheitlichen Konservatismus, die er in einem beeindruckenden Bogenschlag von Tocqueville über Bismarck und Hans Rothfels bis François Furet und George F. Kennan entwickelt, ein überzeugendes Gegenbild der Vernunft in dem totalitären Strudel gewesen ist. Damit geht Hornung weit über die Vergegenwärtigung eines unerlässlichen Erbes hinaus. Das Buch entwickelt eine konservative Orientierung für das 21. Jahrhundert.
Alternativen zu Hitler
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Wilhelm Groener (1867–1939) war eine herausragende Figur der Weimarer Republik, die bereits im Kaiserreich als Chef des Kriegsamtes und stellvertretender Kriegsminister bedeutende Rollen einnahm. Kurz vor der Novemberrevolution 1918 wurde er Generalstabschef der Obersten Heeresleitung (OHL) unter Hindenburg. Groener war eine treibende Kraft des Ebert-Groener-Bündnisses, das die OHL mit der neuen Regierung verband, um die bolschewistische Revolution in Deutschland zu bekämpfen und den Rückzug der deutschen Armeen zu organisieren. Er sprach sich für den Versailler Vertrag aus, um die deutsche staatliche Einheit zu wahren, was ihm die Feindschaft der nationalen Rechten einbrachte, während er intern versuchte, den Vertrag langfristig zu umgehen. Nach seinem Ausscheiden aus dem Militärdienst 1919 wurde er Reichsverkehrsminister und war für den Aufbau der Deutschen Reichsbahn verantwortlich. 1928 wurde er zum dritten Reichswehrminister der Weimarer Republik ernannt und 1930 zum wichtigsten Vertreter der Präsidialregierung Brüning. Die Studie beleuchtet Brünings und Groeners Bemühungen, die nationalsozialistische „Stimmzettelrevolution“ abzuwenden und die Gründe für das Scheitern dieser Versuche. Nach dem Sturz der Regierung Brüning–Groener 1932 lebte Groener in Potsdam-Bornstedt und starb dort 1939. Klaus Hornung versucht, Groeners umstrittene Rolle in der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts neu zu beleuchten.