Rhetorik in der christlichen Gemeinde
- 367 stránek
- 13 hodin čtení
Die Gedichte und das Theaterstück bieten eine Gelegenheit, den renommierten oberfränkischen Autor Jean Paul neu zu entdecken.
Bei der Durchsicht meiner Textdateien ist mir ausgefallen, dass ich noch heitere und ernste Geschichten habe, die noch nicht in Buchform veröffentlicht sind. Ich habe sie irgendwo aufgeschnappt oder selbst erlebt und stelle sie jetzt, verziert mit ein paar Mundartgedichten, meinen Lesern zur Verfügung. Als Nachlese bezeichnet man auch das nachträgliche Aufsammeln der Ähren, wenn ein Feld abgeerntet worden ist. Ich habe mein Feld abgeerntet, und die Nachlese liegt jetzt hier zum Nach-Lesen vor. Bayreuth, im Herbst 2022
Er kennt die Feinheiten des fränkischen Dialekts wie kaum ein anderer: Als Redaktor des Ostfränkischen Wörterbuchs hat Eberhard Wagner hauptberuflich über Jahrzehnte die Mundarten der Region untersucht und dokumentiert. Darüber hinaus setzte er sich künstlerisch mit der ihm umgebenden Sprache auseinander: immer mit Blick auf das Alltagsleben, auf seine Heimatstadt Bayreuth, auf die zwischenmenschlichen Probleme, immer kritisch gegenüber bestehenden Vorurteilen und nicht ohne Selbstironie. Gerne wagt er auch den ein oder anderen Blick über den Tellerrand und zeigt etwa in der Auseinandersetzung mit Jean Paul oder seinem Namensvetter Richard weder Berührungsängste mit der hochsprachlichen noch der europäischen Kultur. Wagners wichtigste Werke erscheint im Jahr seines 80. Geburtstags und enthält sowohl neue Texte als auch die besten Dialektgedichte aus den letzten 25 Jahren. Amüsant wie nachdenklich stimmend: Die gesammelten Mundartgedichte des Poeta doctus der fränkischen Mundart.
Dieses „Alternative Heimatbuch“ beschäftigt sich mit dem „1000-jährigen Reich“, das im Saarland nur 10 Jahre bestand und eine geistige sowie materielle Totalzerstörung hinterließ. Es räumt mit der Legende auf, dass die Saargebietsbewohner am 13. Januar 1935 für Deutschland und nicht für Hitler entschieden hätten. Die Mehrheit der Saarländerinnen und Saarländer, die 1933 und 1934 in relativer Demokratie lebten, gab sich ohne Not dem Nationalsozialismus hin. Das Buch setzt ein Denkmal für die wenigen mutigen Menschen, die sich gegen den Anschluss an Hitler-Deutschland wehrten, und erinnert an die Gemeinheiten und „kleinen Verbrechen“ an Regimegegnern sowie jüdischen Saarländer(inne)n, die nicht flüchteten. Es versucht, den nationalsozialistischen Alltag „auf dem Land“ nachzuvollziehen und benennt die handelnden Personen, sowohl Nazis als auch Nicht-Nazis. Zudem wird die Diskriminierung der jüdischen Bevölkerung und die „Arisierung“ jüdischen Eigentums thematisiert, während auch die zahlreichen Zwangsarbeiter(innen) gewürdigt werden, um sie vor dem Vergessen zu bewahren. Schließlich untersucht das Buch, wie NSDAP-Parteigenossen auch nach der „Befreiung“ Karriere machen konnten, und schließt mit der kaum zu glaubenden Geschichte über die nachträgliche Ehrung des Auschwitz-Opfers Alois Kunz im Jahr 1995.