Knihobot

Ahti Jäntti

    Schicksalsschwere Zeiten
    Sibelius und Deutschland
    Thema mit Variationen
    Finnisch-deutsche Kulturbeziehungen seit dem Mittelalter
    Schweigen in Kommunikation und Kunst
    Die evangelischen Kirchen im sich vereinigenden Europa
    • Mit der Norderweiterung der Europäischen Union im Jahre 1995 nahm die Bedeutung der evangelischen Kirche in der bis dahin überwiegend katholisch geprägten EU deutlich zu, wenn sie auch insgesamt relativ bescheiden bleibt. Im Mittelalter verband die katholische Kirche die europäischen Länder unter einer einheitlichen Macht. Fast vier Jahrhunderte nach der Reformation entstand der Wunsch nach einem politisch geeinten Europa, an dessen Entwicklung die evangelischen Kirchen wesentlichen Anteil haben. Der Band vereinigt Artikel finnischer und deutscher Autoren, die nach den kirchlichen, sozialen und politischen Konsequenzen dieser Entwicklung fragen.

      Die evangelischen Kirchen im sich vereinigenden Europa
    • Schweigen in Kommunikation und Kunst behandelt ein Phänomen, dessen Natur und Bedeutung häufig unterschätzt wird. Gerade bei interkulturellen Begegnungen kommt es immer wieder zu Missverständnissen, die auf die Unkenntnis des Sprechverhaltens des jeweiligen Gegenübers zurückzuführen sind. Vielfältig und bedeutungsvoll ist auch das Schweigen in der Kunst. Kunst ist Kommunikation, und in Musik, im Film oder im Theater gibt die Stille symbolträchtige Hinweise auf Dimensionen, die anders kaum zu erfassen sind.

      Schweigen in Kommunikation und Kunst
    • Finnisch-deutsche Kulturbeziehungen – in der Gegenwart mögen einem hierzu die Namen einschlägiger Regisseure, Interpreten klassischer Musik oder Architekten einfallen. Tatsächlich gehen die finnisch-deutschen (-germanischen) Kontakte bereits Jahrtausende zurück. Von einem dokumentierten Umgang dieser Völker kann man aber erst seit dem Mittelalter sprechen. Finnen studierten seit Ende des 14. Jahrhunderts an deutschen Universitäten; deutsche Kaufleute wußten mittels der Hanse die Möglichkeiten zu nutzen, die Ihnen die Ostsee eröffnete. Die Bedeutung der Hanse für das damalige Südwestfinnland war enorm. Der Handel brachte Wohlstand, deutsche Kaufleute ließen sich in Finnland nieder, die Urbanisierung breitete sich nach deutschem Muster aus, geistige Strömungen aus dem zentralen Europa gelangten in zunehmendem Maße in den abgelegenen Norden. Der finnische Theologe und spätere Bischof Mikael Agricola, ein Schüler Martin Luthers, und weitere Geistliche seiner Generation brachten die Reformation nach Finnland und schufen damit eine weitere bleibende Basis für den finnisch-deutschen Umgang. Selbst die Entwicklung der finnischen nationalen Bewegung speiste sich aus der Philosophie deutscher Denker. Die Herausgabe des finnischen Nationalepos Kalevala rief Mitte des 19. Jahrhunderts in deutschen Kreisen großen Eindruck hervor. Die finnisch-deutschen Kulturbeziehungen standen und stehen immer auch im Kontext von Wirtschaft und Politik, Wissenschaft und Religion. Dabei ist das Mittelalter in der Forschung verhältnismäßig gut erschlossen, die Neuzeit bis ins 19. Jahrhundert hinein jedoch nur lückenhaft erforscht. Der vorliegende Band bzw. das ihm zugrundeliegende Symposium möchte, auf der Basis neuester Forschungsergebnisse, einen Rahmen für weitere Forschungen auf dem Gebiet der finnisch-deutschen Kulturbeziehungen schaffen.

      Finnisch-deutsche Kulturbeziehungen seit dem Mittelalter
    • Thema mit Variationen

      • 543 stránek
      • 20 hodin čtení

      Das VI. Nordische Germanistentreffen mit Beteiligung aus den baltischen und den deutschsprachigen Ländern fand im Jahre 2002 in Jyväskylä (Finnland) statt. Zweck der Konferenz war es, einen Überblick über die gegenwärtige germanistische Forschung in den nordischen und nun zum ersten Mal auch in den baltischen Ländern zu geben, wobei der Schwerpunkt auf der Forschungstätigkeit der jüngeren Germanistengeneration lag. Somit deckt die Thematik der Beiträge praktisch das gesamte Spektrum der Germanistik ab: die synchrone, diachrone und kontrastive Linguistik, Textlinguistik, Stilistik, Literaturwissenschaft, Landeskunde und Fremdsprachendidaktik sowie Pragmatik. Im Rahmen der Podiumsdiskussion wurden Referate zu Fragen der Studienreform in der Auslands- und Inlandsgermanistik sowie der Zukunftsperspektiven des universitären Faches Auslandsgermanistik gehalten.

      Thema mit Variationen
    • Sibelius und Deutschland – gesehen aus der Perspektive von Wissenschaftlern, Komponisten und Musikern: Daraus ergibt sich ein vielschichtiges Bild vom Verhältnis zwischen Komponist und Gesellschaft, dessen Betrachtung über die Musik als ästhetisches Phänomen hinausgeht. Jean Sibelius als der bekannteste und beliebteste finnische Komponist hat so treffend wie kaum ein anderer die Mythen, Geschichten und die Natur seines Volkes in Musik eingefangen. Doch gerade der vermeintlich nationale Charakter seiner Werke, die weder eindeutig traditionell noch avantgardistisch zu nennen waren, erschwerte in Deutschland die Rezeption, stellte die Forscher lange Zeit vor das Problem einer musikgeschichtlichen Einordnung und ließ Interpreten vor Aufführungen zurückschrecken.

      Sibelius und Deutschland