During recent years, literary texts in electronic and networked media have been a focal point of literary scholarship, using varying terminology. In this book, the contributions of internationally renowned scholars and authors from Germany, USA, France, Finland, Spain and Switzerland review the ruptures and upheavals of literary communication within this context. The articles in the book focus on questions such as: In which literary projects can we discover a new quality of literariness? What are the terminological and methodological means to examine these literatures? How can we productively link the logics of the play of literary texts and their reception in the reading process? What is the relationship of literary writing and programming? With contributions by Jean-Pierre Balpe, Susanne Berkenheger, Friedrich W. Block, Philippe Bootz, Laura Borràs Castanyer, Markku Eskelinen, Frank Furtwängler, Peter Gendolla, Loss Pequeño Glazier, Fotis Jannidis, Thomas Kamphusmann, Mela Kocher, Marie-Laure Ryan, Jörgen Schäfer, Roberto Simanowski and Noah Wardrip-Fruin.
Peter Gendolla Knihy






Dieser Band versucht eine Irritation zu beschreiben, die ästhetische Produktionen immer wieder auszulösen vermag: Irritation über die paradoxe Bemühung, ein in jeder Hinsicht unvorhersehbares Ereignis herzustellen, eine nicht kalkulierbare Situation in berechneter Absicht zu produzieren. Dieses Paradox unterscheidet den ästhetischen Zufall elementar von anderen Zufällen, die sich ergeben und nicht gewollt sind. Die aktive Aufnahme von Zufallsverfahren läßt sich mehr oder weniger in allen Künsten und ihren Gattungen seit dem Ende des 19. Jahrhunderts beobachten; seit Mallarmés Würfelwurf über Duchamps ready-mades bis zu Cages Kompositionsmethoden ist sie für Verfahrensweisen der Avantgarde geradezu charakteristisch. Über Zufallsverfahren geraten in Futurismus, Dada oder Surrealismus Texte in Bilder, werden traditionell unvereinbare Elemente collagiert oder montiert, werden ganze Narrationen durch ikonologische Fragmente unterbrochen und neu organisiert. Dieser Zerlegung, Auflösung und Neubesetzung von Formen und Verfahren der Einzelkünste korrespondiert eine Umbesetzung oder Neugewichtung des Zufalls in ganz anderen Disziplinen, eine Aufwertung von Zufallsfunktionen, die bisher noch kaum in einen Zusammenhang mit den genannten ästhetischen Prozessen gebracht worden ist.
Das Italien der Literatur ist eine Erfindung, ein Mythos, dessen Intensität die Gegenwart des Landes noch übersteigern soll, nichts als eine »wunderliche Fiktion«, wie der Grüne Heinrich Gottfried Kellers einmal sagt. Wohl kein anderes Land ist in der deutschen Literatur häufiger beschrieben worden als Italien. Ausgehend von der Geschichte der tatsächlichen Italienreisen – von den Pilgerfahrten und Kavalierstouren der Frühen Neuzeit bis zu den Reisen der Schriftsteller im 20. Jahrhundert – stellt das Buch diesen Erfahrungen die Imaginationen, Phantome, Wunsch- oder Zerrbilder zur Seite, welche die Literatur vom südlichen Land zeichnet. Dabei werden keineswegs nur ungebrochene Erfahrungen erzählt, geht es aus dem Arkadien Goethes über den Tod in Venedig oder Rom bei Mann und Koeppen in die Ruinen, den Dreck und Zerfall, der sich Brinkmann in der ewigen Stadt bietet. Von den Erzählungen in Reisetagebüchern und Romanen bis zu den mobilen Bilderströmen der neuen Medien werden die idealen wie die destruktiven Imaginationen immer effizienter transformierbar, die audiovisuellen Technologien schließlich lassen Arkadien erleben, ohne dass man einen Fuß dorthin bewegen müsste.
Was ist die Zeit?
- 238 stránek
- 9 hodin čtení
Seit Jahrtausenden fragen die Menschen sich »Was ist Zeit?«. Dieses Buch bietet überraschende Antworten. »Was also ist die Zeit?«, fragte schon Augustinus, um zu antworten: »Wenn niemand mich danach fragt, weiß ich’s, will ich’s aber einem Fragenden erklären, weiß ich’s nicht.« Ganz einfach klingt dagegen die Antwort von Albert Einstein: »Zeit ist, was die Uhr zeigt.« Weshalb seine Antwort sogar von tiefen Einsichten in das Wesen der Zeit zeugt, wird in Was ist die Zeit? erklärt. Experten aus Physik, Theologie, Soziologie, Biologie, Astrophysik, Geschichte und Pädagogik erläutern, wie die Zeit immer genauer gemessen wird und ob unsere Uhren immer richtig ticken. Es geht um die Relativität von Zeit und um die Frage, wer unsere biologische Uhr stellt. Es wird nach der Ewigkeit gefragt und danach, ob man eines Tages eine Zeitmaschine bauen könnte.
Der Begriff des Wissens geht davon aus, dass Tatbestände als 'wahr' und 'gerechtfertigt' angesehen werden. Die Gründe für solche Überzeugungen liegen in der Gewissheit der eigenen Wahrnehmung sowie in der Kommunikation dieser Wahrnehmungen. Beide Bedingungen befinden sich gegenwärtig im Umbruch: Unsere sinnliche Wahrnehmung wird durch Medien und Sensorsysteme gestützt, und die Verständigung über solcherart erzeugte Wahrnehmungen wird in wachsendem Maße telematisch kommuniziert. Die tendenziell globale Ausweitung der kollaborativen Erzeugung des Wissens durch computergestützte Netzwerke irritiert nicht nur die Vertrauensverhältnisse, die den Wissensprozessen zugrunde liegen, sondern auch die Struktur und Funktionen des Wissens selbst.
Bildschirm - Medien - Theorien
- 183 stránek
- 7 hodin čtení
Formen interaktiver Medienkunst
- 427 stránek
- 15 hodin čtení
Nach Kanonkritik und Klassikerschelte der 70er Jahre steht zu Beginn des neuen Jahrtausends Rekanonisierung auf dem Kulturfahrplan. Dieser Band geht auf eine Umfrage unter Literaturwissenschaftlern der Universität Siegen zurück, dokumentiert eine Leseliste mit 48 «kanonischen» Titeln und diskutiert Problematik, Reichweite und Relevanz eines literarischen Kanons in Universität und Schule gerade im Blick auf den Wechsel zu einer Mediengesellschaft. Eine Bibliographie zur Kanondebatte schließt den Band ab.