Knihobot

Rainer Georg Grübel

    1. leden 1942
    Michail Geršenzon
    Wortkunst - Erzählkunst - Bildkunst
    Wassili Rosanow
    An den Grenzen der Moderne
    Die Ästhetik des Wortes
    Orientierung Literaturwissenschaft
    • Helmut Lethen, geboren 1939, lehrte von 1977 bis 1996 an der Universität Utrecht, anschließend übernahm er den Lehrstuhl für Neueste Deutsche Literatur in Rostock. Von 2007 bis 2016 leitete er das Internationale Forschungszentrum Kulturwissenschaften in Wien. Sein Buch «Verhaltenslehren der Kälte» (1994) gilt als Standardwerk, «Der Schatten des Fotografen» (2014) wurde mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Zuletzt erschien die vielbeachtete Autobiographie «Denn für dieses Leben ist der Mensch nicht schlau genug» (2020).

      Orientierung Literaturwissenschaft
    • Unser Band vereinigt Aufsätze, die in den Jahren 1919-1974 entstanden sind. Sie gelten dem ästhetischen Problem des Wechselverhältnisses von Inhalt, Material und Form in der Wortkunst, der Struktur- und Funktionsgeschichte des Wortes im Roman, dem Gegensatz von offizieller und inoffizieller Lachkultur bei Rabelais und Gogol sowie einer Kritik der strukturalistischen Literaturwissenschaft.

      Die Ästhetik des Wortes
    • An den Grenzen der Moderne

      Vasilij Rozanovs Denken und Schreiben

      Vasilij Rozanov (1856-1919), russischer Schriftsteller und Philosoph, Kulturhistoriker und Journalist, Reformer und Bewahrer in eins, wird hier als Vorreiter und Kritiker der russischen Moderne gesehen. Indem er Denk- und Sprachform, Subjekt und Gemeinschaft, Autorschaft und Werk auf neue Weise entwarf, dem Christentum den Judaismus und schließlich das alte Ägypten vorzog, trieb er wie wenige den Umbruch der Kultur an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert voran. Seine paradoxalen Denk- und Redefiguren zerrütten das selbstidentische kulturelle Subjekt, ringen um diesen Verlust ausgleichende Gemeinschaftsbilder in der Nachfolge der russischen Konziliarität. Den im wörtlichen Sinne epochalen Standpunkt entdeckt die Monographie an den Rändern von Symbolismus und Avantgarde: Gegen die Macht des Faktischen behauptet er die Kraft des Möglichen. Rozanovs Ernennung zum „russischen Nietzsche“ erweist sich als ebenso unscharf wie seine Proklamation zum „russischen Freud“, stellte er doch Leibliches und Geistiges auf eine Ebene, galten ihm Geschlechts- und Gottesliebe als ein und dasselbe.

      An den Grenzen der Moderne
    • Wassili Rosanow

      Ein russisches Leben vom Zarenreich bis zur Oktoberrevolution

      Rosanow (1856-1919) war ein konservativer russischer Philosoph, Journalist und Schriftsteller, der die Orthodoxe Kirche scharf kritisierte und für Lebensfreude eintrat. Er entwarf eine persönliche Religion, die den Menschen auf Augenhöhe mit Gott stellt, basierend auf dem Judaismus und später der altägyptischen Kultur. Sein zeitweiliger Antisemitismus wird kritisch beleuchtet. Viele seiner zukunftsweisenden Gedanken zur Poetik des Lebens, zur Bedeutung von Gefühl und Zärtlichkeit im menschlichen Zusammenleben, zur Beziehung zwischen Mensch und Tier sowie zur Rolle nordöstlichen Afrikas für europäische Kulturen sind auch heute relevant. Rosanow war in verschiedenen Berufen tätig, was einen breiten Einblick in die russische Kultur von 1860 bis 1920 bietet. Seine Biographie stellt eine alternative Perspektive zur gängigen russischen Geschichte dar, indem sie eine konservative Moderne skizziert, die sich von den totalitären Strömungen unter Lenin und Stalin unterscheidet. Bis zur Oktoberrevolution war er einflussreich, wurde jedoch in der Sowjetunion marginalisiert. Seit Glasnost und Perestroika hat er in Russland an Bedeutung gewonnen und tritt als Verfechter des Andersdenkens dem gegenwärtigen autoritären Putinismus entschieden entgegen.

      Wassili Rosanow
    • Michail Geršenzon

      • 285 stránek
      • 10 hodin čtení

      Dieser Band versammelt sieben Beiträge zu den Korrespondenzen und zum Spätwerk des russisch-jüdischen Kulturtheoretikers und Literarhistorikers Michail Gersenzon (1869 - 1925) zu einem Panorama, das Aspekte der russischen Moderne vom Symbolismus bis zur Avantgarde und Probleme der russischen Revolution von 1917 aus einer sehr spezifischen Perspektive hervortreten lässt. Gegen alle revolutionär-demokratischen Konventionen beschäftigte Gersenzon als ersten der Beitrag des russischen Adels zu einer Reform der russischen Kultur. Mit wachsendem Interesse nahm er Stellung zur aktuellen russischen sowie zur jüdischen Kultur. Zunächst mit Hoffnung, dann mit Zweifeln bezeugte er die Folgen der Revolution Lenins und Trotzkis.

      Michail Geršenzon
    • Helmut Lethen, geboren 1939, lehrte von 1977 bis 1996 an der Universität Utrecht, anschließend übernahm er den Lehrstuhl für Neueste Deutsche Literatur in Rostock. Von 2007 bis 2016 leitete er das Internationale Forschungszentrum Kulturwissenschaften in Wien. Sein Buch «Verhaltenslehren der Kälte» (1994) gilt als Standardwerk, «Der Schatten des Fotografen» (2014) wurde mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Zuletzt erschien die vielbeachtete Autobiographie «Denn für dieses Leben ist der Mensch nicht schlau genug» (2020).

      BA-Studium Literaturwissenschaft
    • Der Band bietet eine theoretische, historische und systematische Darstellung von Wertfragen der Literatur und ihrer Wissenschaft in slavischen Kulturen mit dem Schwerpunkt auf der russischen Literatur. Im Horizont von Grundfragen der Literaturaxiologie und Aspekten der Geschichte literaturbezogener Werttheorie wird ein Wertbeschreibungsmodell vorgestellt, werden Probleme der Wertbehandlung mit Blick auf Mythos, Etikette, Raum und Zeit in der Literatur, sowie auf die Literaturrezeption diskutiert und axiologische Fragen der Rezeption, der Übersetzung, der Kontrafaktur und der medialen Transformation literarischer Gattungen untersucht. Die besprochenen Texte reichen vom Mittelalter bis ins späte 20. Jahrhundert.

      Literaturaxiologie
    • Dieses Buch behandelt die Geschichte literarischer Motive erstmals unter axiologischem Gesichtspunkt. Das kulturelle Motiv der Wasserfrau (Sirene, Nymphe, Melusine, Rusalka, Vila usw.) und das natürliche Motiv des Kometen (Haarstern, Schweifstern, Sternputze) werden vom Beginn ihres schriftlichen Auftretens bis zur Gegenwart im Kontext der europäischen Literaturen anhand ausführlich dokumentierter Beispiele aus slavischen Literaturen analysiert, gedeutet und in ihrer Wertcharakteristik beschrieben. Den beiden motivanalytischen Teilen ist ein Kapitel vorangestellt, das den literaturwissenschaftlichen Motivbegriff durch einen Überblick über seine Geschichte und einen Ansatz zur axiologischen Betrachtung literarischer Motive am Beispiel von Puskins Gedicht «Wo ist unsere Rose?» einführt.

      Sirenen und Kometen