Die Untersuchung will den von der Polonistik vernachlässigten Bereich «Sprache und Geschlecht» und die von der feministischen Linguistik vernachlässigte polnische Sprache zusammenführen. Die relevanten Bereiche der polnischen Grammatik werden allgemein verständlich erklärt. Im Mittelpunkt steht die Analyse von Anzeigentexten. Die konkurrierenden Mittel zur Bezeichnung von Frauen, moviertes Femininum und «feminines Indeklinabile» (= erstarrtes Maskulinum), erweisen sich als sozial determiniert (Prestigegefälle, weiblich/männliche Lebensbereiche) und aus sprachlichen Gründen (maskuline Flexion der «Indeklinabilia» in zahlreichen Verwendungsweisen) unterschiedlich gut zur Sichtbarmachung des Sexus geeignet. Entsprechend wird für die verstärkte Verwendung movierter Formen plädiert.
Bärbel Miemietz Knihy





InhaltsverzeichnisZu diesem Band Bärbel Miemietz I Geschichte, Grundlagen, Studium und Weiterbildung Geschlechterunterschiede und Lebenswissenschaften – historisch betrachtet Bettina Wahrig Sex, Gender und Osteoporose: über gegenderte Verkörperlichung Ineke Klinge Soziales und biologisches Geschlecht: Themen für die Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten Toine Lagro-Janssen II Biochemie, Pharmakologie, Toxikologie, Humangenetik, Hämatologie Geschlecht und Biochemie: ein integrativer Ansatz Sigurd Lenzen Das Lesch-Nyhan-Syndrom (LNS) Roland Seifert Geschlechterspezifische Unterschiede in der Toxizität von Arzneimitteln am Beispiel von Psychopharmaka Katharina Wenzel-Seifert, Michael Babl, Ekkehard Haen Väterlich und mütterlich geprägte Gene Brigitte Pabst Erblicher Brustkrebs – auch Männer haben es in sich Dorothea Gadzicki Männer mit Brustkrebs. Eine qualitative Analyse der psycho-sozialen Folgen für die Geschlechtsidentität Jördis Grabow Geschlechterspezifische Unterschiede in hämatologischer Toxizität und Gesamtüberleben bei Patientinnen und Patienten mit Hodgkin Lymphom und anderen Neoplasien Beate Klimm Geschlechtsunterschiede in der Kreislaufregulation Karsten Heusser III Neurologie, Anästhesiologie und Intensivmedizin, Pneumologie, Kardiologie, Nephrologie, Gastroenterologie, Radiologie Geschlecht im Hirnbild – K(l)eine Unterschiede Britta Schinzel Geschlechterspezifische Aspekte bei neuromuskulären Erkrankungen Susanne Pet
Vielfältiger und spannender kann sich Frauen- und Geschlechterforschung nicht präsentieren: Vom Mädchenunterricht im alten Griechenland, rekonstruiert nach attischen Vasenbildern, bis zu einem konsequent gegenderten E-learning Projekt aus dem Jahr 2003 reicht das Spektrum der Aufsatzsammlung. Der Bogen spannt sich von Bekleidung und Nacktheit griechischer Menschendarstellungen in der Antike bis zum permanenten Kleiderwechsel in Carmen Boullosas „Der fremde Tod“, der auch einen unaufhörlichen Geschlechtswechsel und dessen Folgen thematisiert. Der Streit zwischen Mutter und Tochter im modernen englischen Drama wird ebenso detailliert analysiert wie das Ehescheidungsrecht im alten Rom. Themen wie weibliche Identität in „Sex and the City“, das Berufswahlverhalten von Mädchen und Jungen sowie der Handlungsspielraum politisch aktiver Römerinnen im 1. Jh. n. Chr. werden behandelt. Die Autorinnen und Autoren zeigen, dass Anglistik, Archäologie, Germanistik, Geschichte, Kunstgeschichte, Medizin, Psychologie, Rechtswissenschaft, Romanistik, Sportwissenschaft und Theologie durch die Perspektive der Frauen- und Geschlechterforschung bereichert werden. Diese Perspektive ist aus der Wissenschaft nicht mehr wegzudenken. Für weiterführende Forschungen bietet die Übersicht zu Fraueninformationseinrichtungen und frauenspezifischen Informationsquellen im Internet reichhaltiges Material. Die Idee zu dem Sammelband geht auf die Tagung „Blickpunkt:
Den Hauptgegenstand der vorliegenden Untersuchung bilden die definiten Nominalgruppen des Polnischen, die dem satzübergreifenden Textverweis dienen, d. h. die verwendet werden, wenn in einem Text mehrfach auf denselben Referenten Bezug genommen oder auch ein längerer Textabschnitt wieder aufgegriffen wird.