Dietrich Herzog Knihy






Politische Karrieren
Selektion und Professionalisierung politischer Führungsgruppen
Die vorliegende Untersuchung ist in zweifacher Hinsicht ein „exploratives“ Unter nehmen: substantiell, indem sie versucht, nicht lediglich einen Teilaspekt, sondern den Gesamtprozeß der politischen Führungsauswahl in der Bundesrepublik Deutsch land unter Einbeziehung der wesentlichen Bedingungen der politischen Organisations wirklichkeit, der beruflichen Strukturen und politischen Motivationen zum Gegen stand einer systematischen Analyse zu machen; und methodisch, als eine spezielle Verfahrensweise der Informationsgewinnung und -auswertung zu entwickeln war. In beiden Gebieten befinden sich die in der politisch-soziologischen Elitenforschung bisher geleisteten Vorarbeiten noch im Anfangsstadium. Während in anderen Forschungsbereichen, wie zum Beispiel in der Parteien- oder in der Wahlforschung, und Theorien bereits ein Kanon analytisch verwertbarer Grundbegriffe, Hypothesen vorliegt, sind die Verläufe und Bedingungen personeller Auswahlprozesse ein noch weithin unerforschtes Gebiet. Eine hier ansetzende Untersuchung steht deshalb vor der Aufgabe, genauere Einsichten in den Prozeß der politischen Führungsauswahl zu gewinnen und daraus erste Ansätze zu einer allgemeineren, theoretischen Perspektive zu entwickeln. Daß die Voraussetzungen für eine nüchterne wissenschaftliche Beschäftigung mit „Führung“ und „Führungsauswahl“ in der deutschen „politischen Kultur“ nicht gerade günstig sind, liegt auf der Hand. Schon die Begriffe sind historisch-ideologisch belastet. Zudem leisten die modernen Massenmedien einem personalisierten Politik Verständnis Vorschub, nämlich der Vorstellung, daß politische Entscheidungen nur mehr vom „guten Willen“, von der „Fortune“ oder von einer sogenannten „Führungsstärke“ bzw. ,,-schwäche" einzelner prominenterPolitiker abhängig seien, - während doch tatsächlich die sich ständig vervielfachenden staatlichen Regulie rungsaufgaben ohne ein entsprechend differenziertes System funktional spezialisier ter Führungsgruppen gar nicht mehr bewältigt werden könnten.
Parlament und Gesellschaft
Eine Funktionsanalyse der repräsentativen Demokratie
InhaltsverzeichnisEinführung.Der Funktionswandel des Parlaments in der sozialstaatlichen Demokratie.Gesellschaftliche Interessenrepräsentation und politische Integration.Politische Repräsentation als Prozeß gesellschaftlich-parlamentarischer Kommunikaton.Der Deutsche Bundestag im Netzwerk organisierter Interessen.Das Dilemma parlamentarischer Opposition.Der Deutsche Bundestag im Europäischen Maßstab. Neue Anforderungen durch die Europäische Integration.Zwischen Bewahrung und Modernisierung. Politische Einstellungen in der letzten Volkskammer der DDR.Bundestag und Volkskammer. Meinungsprofile von Abgeordneten im Vergleich.Literatur.Anhang A: Auszüge aus den Fragebögen.Anhang B: Veröffentlichungen aus dem Projekt “MdB — Rolle und Kommunikations-beziehungen des Abgeordneten in der repräsentativen Demokratie”.Über die Autoren.
Inhaltsverzeichnis1. Methodische Anlage, technische Durchführung und Repräsentativität der Untersuchung.2. Kommunikationsbeziehungen zwischen Bundestag und Gesellschaft.3. Politische Einstellungen von Bürgern und Abgeordneten.4. Rollenverständnis, Motivationen und Tätigkeitsschwerpunkte.5. Kontakte zwischen den Fraktionen.6. Wie informieren sich Abgeordnete?.7. Zeitbudget und Arbeitsbedingungen.8. Der Bundestag im parlamentarischen Regierungssystem.9. Handlungsspielraum und Aufgabenerfüllung des Bundestages.10. Einstellungen zur Parlamentsreform und zu plebiszitären Verfahren.Die Autoren.
Konfliktpotentiale und Konsensstrategien
Beiträge zur politischen Soziologie der Bundesrepublik
InhaltsverzeichnisDie Arbeiterbewegung richtet sich ein. Eine Fallstudie zu ihren Integrationsleistungen in Stuttgart, 1945–1949.- Arbeitnehmer, Gewerkschaften und SPD in der Krise der achtziger Jahre.- Die programmatischen Profile der politischen Parteien in der Bundesrepublik Deutschland. Eine quantitative Inhaltsanalyse der Wahlprogramme von SPD, FDP und CDU von 1949 bis 1987.- Parteiprogrammatik und Einstellungen politischer Eliten: Konsens- und Konfliktstrukturen in Wahlprogrammen.- Politisierung der Revolte: Zur Bedeutung des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS) für die Studentenbewegung der sechziger Jahre.- Zwischen Systemopposition und staatstragender Funktion: Die Grünen unter dem Anpassungsdruck parlamentarischer Mechanismen.- Neue Technikbeherrschung durch die Reetablierung korporativer Vermittlungsstrukturen? Zur Analyse des Verhältnisses von SPD und Gewerkschaften anhand der technologieorientierten Modernisierungsstrategien.- Politik, Industrie und Umweltschutz in der Bundesrepublik: Konsens und Konflikt in einem Politikfeld 1960–1986.- Was heißt und zu welchem Ende studiert man Repräsentation?.- Über die Autoren.- Personenregister.