Annette Runte Knihy






Literarische "Junggesellen-Maschinen" und die Ästhetik der Neutralisierung
- 260 stránek
- 10 hodin čtení
InhaltsverzeichnisA. Runte: ‚Singles‘ oder ‚cinglés‘? Anstelle einer Einleitung – J. C. Bologne: Célibat, folie et création littéraire – T. Clerc: Machine célibataire und genre neutre: Roland Barthes – R. Kroll: „Écriture célibataire“ im französischen 16. und 17. Jahrhundert: eine récriture der Amazonengeschichte – der Selbstentwurf als Verstandes-Mensch – die Junggesellin mit Charisma – G. Seybert: Jacques Casanova de Seingalt. Der Libertin als Schriftsteller und der Schriftsteller als Libertin – M. Arouimi: La „Vierge folle“ de Herman Melville – O. Niethammer: Ästhetik des Zerfalls am Beispiel der Lyrik von Annette von Droste-Hülshoff - A. Runte: ‚Sonderlich beschieden‘. Genealogie und Generation in Adalbert Stifters Der Hagestolz – Y. Leclerc: Flaubert et le style célibataire – C. Schmider: „Ta chasteté n’est qu’une corruption plus subtile“ – le célibat als textuelles Dispositiv in Gustave Flauberts Werk – J. Paque: Roman célibataire oder écriture ‚genrée‘? Le grand texte, Rachilde und das Genre – V. Michelet Jacquod: Le roman célibataire fin-de-siècle: «dissociation d’une idée» - T. J. Attanucci: Kafka: Junggeselle – Maschine. Überlegungen zu einer historischen Kopplung – F. Rétif: Max Frisch oder Der Junggeselle von seinen Bräuten entblößt. Kunst und Leben im Zeitalter der Reproduktion – E. Werth: Postmoderne Singles. Das Junggesellenmotiv in der Neuen Deutschen Popliteratur – N. Rissler-Pipka: Duchamp, die Braut und ihre
Angesichts der grundlegenden Bedeutung interdisziplinärer Geschlechterforschung (Gender Studies) für die Literatur- und Kulturwissenschaften geht es darum, paradigmatische Denkmodelle der Geschlechterdifferenz in enger Korrelation zu Subjekt- und Identitätsbegriffen unter systematischen wie historischen Gesichtspunkten zu entfalten. Vor dem genealogischen Horizont eines «Geschlechts der Moderne» ergibt sich ein epistemologisches Dreieck aus Egalitäts-, Alteritäts- und Differenztheorien der Geschlechterbeziehung(en), deren rhetorische Verfasstheit und performative Wirksamkeit aus konstruktivistischer wie dekonstruktiver Perspektive in den Vordergrund rücken. Der Band enthält zehn Vorlesungen zur transkulturellen Diskursgeschichte aktuell relevanter Konzeptionen von «Vergeschlechtlichung», ihrer philosophischen Voraussetzungen und politischen Konsequenzen.
Feminisierung der Kultur?
- 337 stránek
- 12 hodin čtení
Das Buch versammelt interdisziplinäre Studien zur literarischen und medienästhetischen Inszenierung der Geschlechterdifferenz vom Barockzeitalter bis zur Postmoderne, insbesondere im Vergleich deutsch- und französischsprachiger Kulturräume. Auf dem Hintergrund von Krise und Renormalisierung werden Phänomene der Grenzüberschreitung - von Travestie über Androgynie bis zur Transsexualität - unter diskurshistorischen und psychoanalytischen Aspekten dekonstruiert. Im Rahmen einer Kulturpoetik der Geschlechter geht es dabei um die konstitutiven Wechselbeziehungen zwischen Literatur, Medizin und Kunst (Malerei, Tanz).
Das gemeinsame Thema der hier versammelten Studien ist die Auseinandersetzung mit der Geschlechterdifferenz in der Literatur der Moderne. Die einschneidenden Wandlungen, die ästhetische Repräsentationen dieser menschlichen Doppelung im Laufe der letzten zwei Jahrhunderte erfuhren, werden zum Anlaß genommen, den literarischen Inszenierungen eines sich verändernden Verhältnisses von Männlichkeit und Weiblichkeit auf die Spur zu kommen. Das Spektrum der behandelten Texte, die verschiedenen Epochen, Gattungen und Stilrichtungen angehören, reicht von der Goethezeit bis zur Postmoderne. Dabei stehen den männlichen Außenseitern (Heinrich von Kleist, Franz Kafka, Heimito von Doderer) und selbsternannten Epigonen (Hugo von Hofmannsthal) ebenso kanonisierte wie exzentrische Autorinnen (Annette von Droste-Hülshoff, Elsa von Freytag-Loringhoven, Ingeborg Bachmann, Elfriede Jelinek) gegenüber. In einer Kombination diskurstheoretischer mit psychoanalytischen Ansätzen stellt die symptomatische Lektüre geschlechtlicher Rhetoriken und literarischer Performanzen die Frage nach den spezifischen Korrelationen zwischen poetisch-poetologischen Konfigurationen und genealogischen Konstellationen. Sie wird auch unter interkulturellen und intermedialen Aspekten diskutiert. Das Einleitungskapitel skizziert die epistemologischen Rahmen, historischen Kontexte und theoretischen Voraussetzungen dekonstruktiven Lesens samt seiner Lesarten.
Biographische Operationen
Diskurse der Transsexualität