Knihobot

Walter Pfannkuche

    1. leden 1956
    Wer verdient schon, was er verdient
    Idealismus und Nihilismus in den "Nachtwachen" von Bonaventura
    Platons Ethik als Theorie des guten Lebens
    Die Moral der Optimierung des Wohls
    Die Legitimität von Zwang
    • Die Legitimität von Zwang

      Versuch über den Zusammenhang von Recht und Moral

      Der in den modernen Gesellschaften ausgeprägte moralische Pluralismus macht es zunehmend schwieriger, das geltende Recht gegenüber allen Rechtsunterworfenen als legitim zu erweisen. Das Buch untersucht, mit welchen Argumentationsformen die Anhänger unterschiedlicher Moralen einander von der Akzeptabilität eines bestimmten rechtlichen Rahmens überzeugen können. Dazu gehört die Verständigung auf eine Verfassung, die einen elementaren Schutz garantiert und Prozeduren für die Lösung von normativen Konflikten festlegt. Zudem wird deutlich, dass ein modernes Recht nur noch legitim sein kann, wenn es die Gefahr einer Tyrannei der Mehrheit mindert, indem es Möglichkeiten zur Regionalisierung des Rechts sowie zur Sezession bietet. Mit der abschließenden Analyse der Toleranz als einer dem Legitimitätskonzept angepassten Tugend wird eine zentrale Anforderung an die Bürger moderner Staaten präzisiert.

      Die Legitimität von Zwang
    • Welches sind die Fähigkeiten und Verfahren, mit denen wir erkennen, was moralisch richtig ist? Ausgehend von einem breiten Begriff des Moralischen versucht die Arbeit eine Logik des moralischen Argumentierens freizulegen. Dieser Logik entspricht, so die Auseinandersetzung mit Kant, Hare, Habermas und Tugendhat entwickelte eine These, weder ein utilitaristisches noch ein egalitäres Moralprinzip, sondern nur eines, das auf die Optimierung des Wohls der am schlechtesten gesellten Person zielt. Das Prinzip der Optimierung führt zu einer Moral mit starken positiven Pflichten und erzwingt eine Neubestimmung des Verpflichtungscharakters der supererogatorischen Pflichten. In einem Anwendungsteil werden die Implikationen des Optimierungsprinzips für die Verteilung von Einkommen und Arbeit, für den Umfang medizinischer Versorgung und für die Probleme supernationaler und transgenerationaler Gerechtigkeit analysiert.

      Die Moral der Optimierung des Wohls
    • Dass die romantische Bewegung zur «Schwarzen Romantik» und diese wiederum zu nichts führt, ist eine bekannte These. Die vorliegende Untersuchung fragt nach dem Wesen und den Gründen dieses Nihilismus. In einem dialektischen Durchgang durch diese Gründe, die in den «Nachtwachen» beispielhaft vielschichtig gegeben sind, wird versucht, eine sie einende und tragende Struktur freizulegen. Dabei zeigt sich, dass dieser Nihilismus Motive und Methoden des idealistischen Denkens benutzt. Als kontrastierende Folie zum Eigentlichen der «Nachtwachen» dient dabei Fichtes «Bestimmung des Menschen». Ein Ausblick schliesslich zeigt die Bedeutung dieses romantischen Nihilismus für die Antisentimentalität der Moderne am Beispiel Gottfried Benns.

      Idealismus und Nihilismus in den "Nachtwachen" von Bonaventura