Knihobot

Karl Hausberger

    1. leden 1944 – 1. leden 2024
    Thaddäus Engert
    Herman Schell
    Franz Xaver Kiefl
    Sterben, damit andere leben können
    Die Regensburger Bischöfe von 1649 bis 1817
    Bayerische Kirchengeschichte
    • Karl Hausberger schildert das Leben und Wirken von dreizehn Regensburger Bischöfen, die zwischen 1649 und 1817 amtierten. Ihr schmales weltliches Herrschaftsgebiet stand im Missverhältnis zum ausgedehnten geistlichen Jurisdiktionsbezirk, der sich über weite Teile Altbayerns und der Oberpfalz erstreckte. Dabei weist die Bischofsliste des Untersuchungszeitraums zwei Besonderheiten auf: Zum einen befand sich das Fürstbistum fast ein volles Jahrhundert lang (1668-1763) ununterbrochen in den Händen nachgeborener Prinzen aus dem bayerischen Herrscherhaus, von denen keiner vor Ort residierte, so dass unter ihnen das Weihbischofsamt eine deutliche Aufwertung erfuhr. Zum anderen endete in Regensburg die reichskirchliche Epoche nicht wie gemeinhin mit der Säkularisation von 1802/03, sondern 1817 mit dem Tod des Bischofs Karl Theodor von Dalberg, der zugleich Erzbischof, Kurfürst und Erzkanzler von Mainz war.

      Die Regensburger Bischöfe von 1649 bis 1817
    • Sterben, damit andere leben können

      • 56 stránek
      • 2 hodiny čtení

      Weil Maier am 23. April 1945 auf einer Kundgebung für die kampflose Übergabe der Stadt das Wort ergriffen hat, als diese in Tumult auszuarten drohte, wurde er durch ein Standgericht wegen Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt und tags darauf gehenkt. Die reich bebilderte Publikation führt Maiers Lebensweg, sein priesterliches Wirken und vor allem sein Blutzeugnis für Regensburg vor Augen, um die Erinnerung an sein „Sterben, damit andere leben können“, vor 60 Jahren wach zu halten. Besondere Aufmerksamkeit wird im Anschluss auf die Schilderung seines beruflichen Werdegangs unter der Überschrift „Auf Konfrontationskurs mit der NS-Ideologie“ seinem Verkündigungsdienst geschenkt.

      Sterben, damit andere leben können
    • Franz Xaver Kiefl hat in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts - zunächst als Professor for Dogmatik in Würzburg, dann als Domdekan in Regensburg - einen breiten Einfluss auf das Geistesleben in Deutschland ausgeübt. Sein Name verbindet sich zuerst mit dem mutigen Eintreten für das Andenken von Hermann Schell und einem kräftigen Impuls zur Revision des katholischen Lutherbildes. Doch der 1911 als vermeintlicher Modernist aus dem akademischen Lehramt Ausgeschiedene gerierte sich zunehmend vehementer als Antomodernist, besondes heftig im 1918 eröffneten Vernichtungsfeldzug gegen den Reformpädagogen Friedrich Wilhelm Foerster, Die politische Komponente diese Feldzugs bildete zugleich den Auftakt seines kämpferischen Engagements für die Wiederherstellung der Monarchie im Streit um die Weimarer Verfassung, den Kiefl, ein unverbrüchlicher Anhänger der „Ideen von 1914“, unter legitimistischem Banner im Lager der Rechtskatholiken führt. In seiner spannenden Biografie stellt Hausberger nicht nur die theologischen Positionen Kiefls vor, sondern analysiert erstmals auch das politische Credo des streitbaren Theologen.

      Franz Xaver Kiefl
    • Am 28. Februar 2000 jährte sich zum 150. Mal der Geburtstag von Hermann Schell, einem der prominentesten als „Modernist“ verdächtigten Theologen des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Der in Würzburg lehrende Professor für Apologetik geriet aber nicht so sehr wegen abweichender Lehrmeinungen, sondern vielmehr aufgrund der besonderen kirchenpolitischen Situation in einen Strudel von Denunziationen, Anfeindungen und Verdächtigungen, die zu seiner Indizierung führten. Ander als alle bisher erschienenen Bücher über Schell, die sich hauptsächlich mit dessen Theologie befassen, legt der Autor den Akzent seiner eindrucksvollen Biografie auf die zeitgeschichtlichen und kirchenpolitischen Umstände, die mit dem Schlagwort „Modernismus“ beschrieben werden. Aus dieser Perspektive gewinnt er eine neue und differenzierte Zuordnung Schells zu den seinerzeit als gefährlich erachteten Strömungen des Amerikanismus, Reformkatholizismus und Modernismus.

      Herman Schell
    • Wenige Monate nach dem Ercheinen der Modernismusenzyklika „Pascendi“ ist Thaddäus Engert das „erste deutsche Opfer“ dieses päpstlichen Rundschreibens geworden. Wegen seiner Studie zur biblischen Urgeschichte wurde er suspendiert und exkommuniziert. Aber nicht allein seine theologische Position, die mit der Geschichtlichkeit von Schrift und Tradition Ernst machte, kostete ihn seine Karriere. Auch die Atmosphäre von Verdächtigung und Denunziation, die in seinem Heimatbistum Würzburg im Zuge der AuseinanderSetzungen um den distanzierten Hermann Schell wie nirgendwo sonst in Deutschland aufgekommen war, hatte daran wesentlichen Anteil. Von der Kirche ausgestoßen und der Möglichkeit einer akademischen Laufbahn beraubt, warf sich Engert unter dem Einfluss seines Freundes Joseph Schnitzer ins Kampfgetümmel zwischen Modernisten und Antimodernisten. Seinem mit dem Modernismus so eng verwobenen Schicksal spürt die vorliegende Studie nach.

      Thaddäus Engert
    • Vom Welttheater der Geschichte wurde er stets mit undankbarer Rolle bedacht, Letzter zu sein: Der letzte Mainzer Kurfürst, der letzte Erzkanzler des Heiligen Römischen Reiches, der letzte geistliche Fürst Deutschlands - Carl von Dalberg (1744-1817) hat in der Nachwelt bislang wenig Aufmerksamkeit gefunden. Dabei lässt sich in ihm eine Leitfigur des Umbruchs vom Ancien Régime zum napoleonischen Staatensystem sehen.

      Carl von Dalberg, der letzte geistliche Reichsfürst
    • Ein historischer Streifzug von den Anfängen der Ortskirche von Regensburg über ihre wechselvolle Entwicklung bis in die unmittelbare Gegenwart. Der Autor entwirft dabei ein umfassendes Bild des religiösen, kulturellen und institutionellen Lebens in den einzelnen Epochen. Dabei stellt er die diözesanen Geschehnisse auch immer in die Zusammenhänge der bayerischen Kirchenpolitik. So erfährt der Leser gleichzeitig bayerische Kirchengeschichte. Unter Verzicht auf Vollständigkeit werden längerfristige Entwicklungen und Strukturen aufgezeigt, die hinter Ereignissen und Jahreszahlen liegen. Eine interessante und gut lesbare Darstellung dessen, was das Bistum Regensburg war und was es bis heute geworden ist! Der Band ist gut geeignet als Geschenk etwa zur Firmung, zur Hochzeit u. a. Empfehlenswert für katholische Verbände und Institutionen.

      Das Bistum Regensburg