Im sozialhistorischen Zusammenhang werden im Kontext der klassischen deutschen Jugendbewegung Traditionslinien und -strömungen über Vorstellungen von Jugend(sub)kulturen insbesondere bezüglich des Eigenwerts des Jugendalters rekonstruiert. Dabei geht es vornehmlich darum, die Essentials der zu Anfang dieses Jahrhunderts vorgedachten und auch vorgelebten wandervogelbewegten Jugend(sub)kulturdiskussion für das heutige sozialwissenschaftliche Verständnis von Jugendkulturen im Zuge des Strukturwandels der Jugendphase sowie der «Enthierarchisierung der Kulturformen» fruchtbar zu machen - freilich jenseits ahistorisch-explikatorischer Sichtweisen. Verbindungslinien werden gezogen vom risikogesellschaftlichen Individualisierungstheorem über die vertikale und horizontale Ungleichheiten thematisierende Lebensstilforschung bis hin zur (eine radikale Pluralität auf den Begriff bringenden) postmodernen Debatte.
Wilfried Ferchhoff Knihy






Jugend an der Wende vom 20. Jahrhundert zum 21. Jahrhundert
- 333 stránek
- 12 hodin čtení
Der Autor analysiert den Prozeß und die Bedingungen des Aufwachsens von Jugendlichen unter ständiger Reflexion des gesellschaftlichen Wandels. Dabei zeigt er neben der häufig materiell günstigen Situation und neben den neu entstandenen Möglichkeiten individueller Lebensplanung auch die Kehrseiten und die neuen Risiken der vorbildlosen Selbstverantwortlichkeit von Jugendlichen in Familie, Schule, Beruf, Freizeit und Gleichaltrigengruppe. Der Autor liefert so ein Bild der Jugend, das die Veränderungen im körperlichen, seelisch-geistigen und sozialen Bereich ebenso zeigt wie die Vielfalt der kulturschöpferischen jugendlichen Lebensformen und Lebensstile, aber eben auch die vielen Problemkonstellationen (Familien-, Schul-, Leistungs-, Konsumstreß etc., Gesundheitsgefährdungen, Tabak-, Alkohol-, Medikamenten-, anderer Drogenkonsum u. a.).
Patchwork-Jugend
Eine Einfürung in postmoderne Sichtweisen
Inhaltsverzeichnis1. Zeichen der Zeit. Differenzierung, Pluralisierung. Individualisierung — eine Chimäre?.2. Was bedeutet Individualisierung? Paradoxien in einer individualisierten Gesellschaft.3. Historische Reminiszenzen zur (Post)Moderne.4. (Post)Moderne: zeitkulturelle und geistige Annäherungen.5. Zum Verhältnis von Moderne und (Post)Moderne: Übergänge und Grenzüberschreitungen.6. Lesarten zur (Post)Moderne.7. Das Abbröckeln der Identität und das Verschwinden des Subjektbegriffs: zur Ausdifferenzierung der Vernunft und Rationalität Patchworktendenzen.8. Mode, Jugend und (Post)Moderne.9. Zur Differenzierung des Jugendbegriffs.10. Entwicklungs und Lebensbewältigungsaufgaben von Jugendlichen neu definiert ein anderes Verständnis von (Patchwork)Identität.11. Pauschale Jugendbilder und epochale Generationsgestalten.12. Jugendgenerationen in der Bundesrepublik Deutschland — revisited.13. Jugendforschung — revisited. Moderne qualitative Jugendforschung und patchworkorientierte (post)moderne Jugend.Literatur.
Jugend an der Wende des 20. Jahrhunderts
Lebensformen und Lebensstile
Inhaltsverzeichnis: 1. Vom Wandervogel zu den postalternativen Jugendkulturen: Kontinuität im Wandel bürgerlicher Jugendkulturen. 2. Veränderte Strukturen sozialer Ungleichheit: Gesellschaftliche Individualisierung – Segen oder Fluch? 3. Differenzierung des Jugendbegriffs. 4. Entwicklungs- und Lebensbewältigungsaufgaben von Jugendlichen neu definiert – ein anderes Verständnis von Identität. 5. Pauschale Jugendbilder und epochale Generationsgestalten. 6. Jugendgenerationen in der Bundesrepublik – revisited. 7. Jugendkulturelle Pluralisierungen und Polarisierungen. 8. Idealisierung und Individualisierung von Jugend am Beispiel Mode und Sport. 9. Aufwachsen heute: veränderte Sozialisationsbedingungen in Familie, Schule, Beruf, Freizeit und Gleichaltrigengruppe. 10. Jugendkulturelle Lebensmilieus in den 90er Jahren: religiös-spirituelle, kritisch-engagierte, action-orientierte, manieristisch-postalternative und institutionell-integrierte Szenen. 11. Pädagogische Herausforderungen, Antworten und Konsequenzen in Schule und Jugendarbeit: Abschied von antiquierten Jugendbildern, Unstimmigkeit des pädagogischen Habitus, Ambivalenz und Pluralismus von Jugendbildern, Abkehr von institutionalisierten pädagogischen Arrangements, Chancen einer neuen pädagogischen Professionalität und Kooperation zwischen Jugendarbeit und Schule. Literatur.
Jugend und Jugendkulturen im 21. Jahrhundert
- 440 stránek
- 16 hodin čtení
Der Autor analysiert aus sozialhistorischer und sozialwissenschaftlicher Perspektive den Prozess und die gesellschaftlichen Bedingungen des Aufwachsens zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Präsentiert wird ein differenziertes Bild der Jugend und Jugendkulturen, das sowohl die vielfältigen ästhetischen, kulturschöpferischen Lebensformen und Lebensstile (Medien, Mode, Sport etc.) als auch die enormen Problemkonstellationen von Jugendlichen in Familie, Schule, Beruf, Freizeit und Gleichaltrigengruppen aufzeigt.