Knihobot

Frithjof Rodi

    Das strukturierte Ganze
    Urteilskraft und Heuristik in den Wissenschaften
    Das Haus auf dem Hügel
    Über die Erfahrung von Bedeutsamkeit
    Diltheys Philosophie des Lebenszusammenhangs
    Erkenntnis des Erkannten
    • Erkenntnis des Erkannten

      Zur Hermeneutik des 19. und 20. Jahrhunderts

      Die Themen dieser Studien zur Hermeneutik reichen von Hegels Kritik an Friedrich Schlegel bis zu Gadamers Auseinandersetzung mit der »traditionellen« Hermeneutik. Systematische Fragestellungen stehen auch dort im Vordergrund, wo scheinbar rein historische Bezüge untersucht werden. So geht es in der Frage des Umgangs der Interpreten Haym und Dilthey mit der Frühromantik um die Möglichkeit eines historischen Wiederverständnisses, was sich in anderem Zusammenhang als die Aufgabe der philosophiegeschichtlichen Rekonstruktion von Artikulationsrahmen erweist. August Boeckhs Formel für die Arbeit der Philologie: »Erkenntnis des Erkannten« ist Leitthema in dem Sinn, daß diese Studien letztlich auf eine hermeneutische Theorie der Verständigung über Verstandenes abzielen, wie sie im Schlußteil skizziert wird. Historischer Bezugspunkt für alle Aufsätze ist Dilthey, dessen Verstehenstheorie nicht systematisch abgehandelt, sondern in vielfältigen Bezügen reflektiert wird.

      Erkenntnis des Erkannten
    • Im Ruckblick auf die Diltheyforschung der vergangenen Jahrzehnte verfolgt Frithjof Rodi einige der das ganze Werk Diltheys durchziehenden Linien in ihrer Genese und ihren Verflechtungen. Jede Studie des Bandes thematisiert eines der Hauptthemen des Philosophen, von den Kategorien der Ganzheit und des Zusammenhangs uber den Strukturbegriff, die vergleichende Anthropologie und Typologie bis zum historischen Grundbegriff des Wirkungszusammenhangs. Redundanzen in der Analyse werden bewusst herbeigefuhrt, um die Verzweigungen der Thematik deutlich zu machen. Ein sich durchhaltendes Motiv ist die Spannung zwischen gewissen organologischen Ausgangspositionen des fruhen Dilthey und ihrer Transformation in den hermeneutisch-phanomenologischen Beschreibungen im Spatwerk. Im Begriff Lebenszusammenhang sind diese Spannungen in besonderer Weise gebundelt.

      Diltheys Philosophie des Lebenszusammenhangs
    • Die Erfahrungen von Bedeutsamkeit und ihre Artikulation entziehen sich einer strengen wissenschaftslogischen Analyse und liegen im Grenzbereich von Hermeneutik, Logik und Rhetorik. Sie bilden einen Phänomenbereich, in dem lebensweltliche Strukturen in höhere kognitive Leistungen hineinreichen. Rodi untersucht anhand historischer Epochenbegriffe, Metaphern und Anspielungen die sinnbildende Funktion sogenannter 'epidigmatischer' Ausdrücke. Ihre prägnant-evokative Präsenz ist Teil des kulturellen Horizontes und spielt eine wichtige Rolle im interkulturellen Verständnis. Die Inhalte umfassen semiotische und hermeneutische Aspekte der Lebensreflexivität, die Themen Bedeutsamkeit und Befremdlichkeit, sowie die Grenzen einer reinen Pragmatik. Zudem werden die Artikulation des Eindrucks im Anschluss an Georg Misch und Hans Lipps, die energetische Bedeutungstheorie von Hans Lipps, Anspielungen als kulturelle Kommunikationseinheiten und die Metaphorik der Aneignung behandelt. Weitere Aspekte sind die kulturellen Lebensbezüge von Vertrautheit und Fremdheit sowie eine kritische Auseinandersetzung mit dem Begriffspaar Kultur und Zivilisation. Abschließend werden Fragen zur Zugehörigkeit und Fremdkultur im Kontext der philosophischen Hermeneutik erörtert.

      Über die Erfahrung von Bedeutsamkeit
    • Das kleine Lehrerhaus auf dem Hügel und der „Krater“ – die in Trümmern liegende Stadt Pforzheim – sind die Pole, zwischen denen sich die Jugend des 1930 geborenen Autors abspielt. Er sieht sich seit frühester Kindheit verflochten in das Gewebe aus ürgerlich-konservativer Tradition, jugendbewegtem Elan der Eltern und ihrer beharrlichen Ablehnung des Hitler-Regimes.

      Das Haus auf dem Hügel
    • Zwölf Theoretiker der Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften untersuchen Grundlagen und Anwendungsmöglichkeiten einer alle Wissenschaftszweige betreffenden Heuristik. Ausgehend von Kants Unterscheidung zwischen der 'bestimmenden' und der 'reflektierenden' Urteilskraft wird vor allem das Problem thematisiert, wie die Urteilskraft (deren Fehlen von Kant als das Wesen der Dummheit bezeichnet wurde) zu einem gegebenen Besonderen ein noch nicht bekanntes Allgemeines finden kann.

      Urteilskraft und Heuristik in den Wissenschaften
    • Das strukturierte Ganze

      Studien zum Werk von Wilhelm Dilthey

      Die Beschäftigung mit der Philosophie Wilhelm Diltheys hat in den vergangenen Jahrzehnten durch die Fortführung der »Gesammelten Schriften« an Intensität und Vielfalt gewonnen. Frithjof Rodi, Mitherausgeber der Edition, Herausgeber des Dilthey-Jahrbuchs und langjähriger Leiter der Bochumer Dilthey-Forschungsstelle hat diese Arbeit durch zahlreiche Aufsätze begleitet, von denen er jetzt eine Auswahl von vierzehn Texten vorlegt.

      Das strukturierte Ganze