Knihobot

Ludwig Eiber

    Ich wusste, es wird schlimm
    Arbeiter und Arbeiterbewegung in der Hansestadt Hamburg in den Jahren 1929 bis 1939
    Bayern und Böhmen : Kontakt, Konflikt, Kultur : Vorträge der Tagung des Hauses der Bayerischen Geschichte und des Collegium Carolinum in Zwiesel vom 2. bis 4. Mai 2005
    • Der Titel kann ab Januar 2013 über die Südost Verlags Service GmbH, Waldkirchen, bezogen werden. Wie beschreibt man am besten „1500 Jahre Nachbarschaft“ - so der Untertitel der Bayerischen Landesausstellung „Bayern-Böhmen“? Natürlich indem man Themen näher beleuchtet, die von den frühen kirchlichen Beziehungen bis zur heutigen Wahrnehmung der Grenze reichen, also indem man versucht, die gesamte Zeitspanne zu umfassen. Aber auch, indem man Fragen nachgeht, die die große Vielfalt der Beziehungen verdeutlichen: politische Verbindungen, Wirtschaftskontakte, Pilgerwesen, Arbeitsmigrationen, tschechische Exilanten nach 1968, bayerische Architekten in Prag und böhmische Kunststudenten in München. Und indem man konfliktreiche Themen nicht ausspart, wie das nationalsozialistische „Sudetenbayern“ oder Flucht, Vertreibung und die Sudetendeutschen in Bayern nach 1945. All dies prägte jahrhundertelang das Verhältnis von Bayern und Böhmen und findet sich in dem reich bebilderten Aufsatzband wieder.

      Bayern und Böhmen : Kontakt, Konflikt, Kultur : Vorträge der Tagung des Hauses der Bayerischen Geschichte und des Collegium Carolinum in Zwiesel vom 2. bis 4. Mai 2005
    • Im Zentrum des Buches stehen die soziale Situation und das politische Verhalten des Kerns der Hamburger Arbeiterschaft, der Hafen- und Werftarbeiter sowie der Seeleute. Die Arbeiter verhielten sich 1933/34 eher abwartend, während die illegalen Organisationen der SPD und der KPD in den Betrieben durch Verfolgung dezimiert wurden. Von 1935/36 an wuchs die Unzufriedenheit der Hamburger Arbeiter. Das NS-Regime beraubte sie ihrer sozialen Rechte und Freiheiten und damit der Möglichkeit, soziale Verbesserungen durchzusetzen. Die Relation zwischen Leistung und Lohn verschlechterte sich, und die Hafenarbeiter waren zeitweise gar auf Unterstützung angewiesen. Die Hamburger Hafen- und Werftarbeiterschaft blieb «rot» und in ihrer Mehrheit gegenüber dem Regime oppositionell eingestellt. Ab 1935/36 kommt es zur Herausbildung einer «Arbeiteropposition» mit Kommunikationsstrukturen, deren Kristallisationskern meist Sozialdemokraten, Gewerkschafter oder Kommunisten sind. Ihre Aktivitäten bleiben auf den Betrieb begrenzt. Der Krieg, von dem viele oppositionelle Arbeiter den Sturz des Regimes erwarten, bringt diese Entwicklung zum Stillstand.

      Arbeiter und Arbeiterbewegung in der Hansestadt Hamburg in den Jahren 1929 bis 1939
    • München, 13. März 1943: Polizeibeamte treiben 141 Männer, Frauen und Kinder in Viehwaggons; Bestimmungsort: Das „Zigeunerlager“ Auschwitz-Birkenau. Es ist die Deportation der Münchner Sinti und Roma. Sie blieb bis heute in München weitgehend unbekannt. Die Diskriminierung, Ausgrenzung und der Völkermord an den Sinti und Roma gehören nicht nur in Mücnhen zu den vergessenen Kapiteln der Verfolgung durch das NS-Regime. Das Buch zeigt Dokumente der Verfolgung seit dem Ende des 19. Jahrhunderts und vor allem der Vorbereitung und Durchführung des Völkermords. Ein zweiter Schwerpunkt ist der Selbstdarstellung der Sinti und Roma, wie sie sich in den Fotos der Familienalben findet, gewidmet. In Einzelschicksalen verbinden sich Alltag und Verfolgung zu erschütternden Lebensgeschichten.

      Ich wusste, es wird schlimm