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Norbert Schmacke

    Norbert Schmacke je německý expert na sociální medicínu a profesor veřejného zdraví. Jeho práce se soustředí na kritické zkoumání společenských podmínek ovlivňujících zdraví populace. Věnuje se analýze nerovností ve zdravotnictví a navrhuje strategie pro spravedlivější přístup ke zdravotní péči. Jeho přístup kombinuje sociální vědy a medicínu k řešení komplexních zdravotních problémů.

    Ärzte oder Wunderheiler?
    Gesundheit und Demokratie
    Wie viel Medizin verträgt der Mensch?
    Der Glaube an die Globuli
    Der schwierige Weg zur Partizipation
    Vertrauen in die Medizin
    • Vertrauen in die Medizin

      Warum sie es verdient und wodurch es gefährdet wird

      Die Medizin hat in den letzten Jahrzehnten außergewöhnliche Fortschritte gemacht. Trotzdem suchen viele Menschen ihr Heil in der sogenannten Alternativmedizin, die Wirksamkeitsnachweise fast immer schuldig bleibt. Der Autor sieht die Gründe für die Abkehr von bewährten medizinischen Behandlungen zum einen darin, dass es im medizinischen Alltag immer wieder versäumt wird, auf den kranken Menschen mit seinen eigenen Perspektiven verständig einzugehen, zum anderen im von der Alternativmedizin leicht zu missbrauchenden Autonomiebedürfnis des Menschen. Wie kann das Vertrauen von Patientinnen und Patienten in wissenschaftlich erprobte Verfahren gestärkt werden? Norbert Schmacke zeigt auf, was sich im Gesundheitswesen ändern muss, damit die Fortschritte der evidenzbasierten Medizin allen Menschen zugutekommen können.

      Vertrauen in die Medizin
    • «Shared Decision Making» ist das vollständige Teilen aller ­Informationen über Art, Prognose und Behandlung von Erkrankungen zwischen Arzt und Patient. Das vorliegende Buch beleuchtet in einer umfassenden und qualitativen Untersuchung die Abläufe ärztlicher Konsultationen in ­all­gemeinmedizinischen und spezialfachärztlichen Praxen. Eine systematische Untersuchung zeigt, ob die kommunika­tiven Kompetenzen von Ärztinnen und Ärzten für eine ­gemeinsame ­Entscheidungsfindung tatsächlich - Entwicklung der Arzt-Patienten-Beziehung während der ­Konsultation, - typische Gesprächsverlä Strukturiert und nicht ­strukturiert; Konsultationen ohne erkennbares Thema, - Darstellung von Rollenverständnis und Entscheidungsprozessen - ärztliche Vorgaben oder offen belassene Entscheidungen, - anschauliche Interviews mit Patienten, Ärztinnen und Ärzten, ärztliche Gesamtreflexion zur Konsultation - die Erfüllung von Zielen; Wünsche und Bedürfnisse aus Patientensicht, - Untersuchung der Patientenzufriedenheit im Rahmen von Versorgungsprozessen, - wie kann eine Stärkung der Position der Kranken bei Begegnung mit ihren Ärztinnen und Ärzten gelingen? Findet eine patientenzentrierte Kommunikation wirklich statt oder bleibt sie Utopie?

      Der schwierige Weg zur Partizipation
    • Der Glaube an die Globuli

      Die Verheißungen der Homöopathie

      Über den Nutzen und Schaden von (alternativ)medizinischen Verfahren Es gibt anscheinend viele gute Gründe, die für die Homöopathie sprechen: Sie gilt als natürlich sanft, ungefährlich, hochwirksam und frei von Nebenwirkungen. Wie genau Homöopathika helfen, weiß zwar keiner, aber unzählige Erfahrungsberichte legen nahe: Globuli wirken wahre Wunder – ob bei Erkältung, Krebs oder Schlaganfall. Grundvoraussetzung dafür scheint jedoch zu sein: Man muss nur fest genug daran glauben. Denn trotz jahrzehntelanger Bemühungen konnte bislang keine einzige wissenschaftlich stichhaltige Studie über Wirksamkeit und Zweckmäßigkeit von Homöopathie vorgelegt werden. Umso verblüffender ist, dass sie längst in den Leistungskatalog der Krankenversicherung aufgenommen wurde und eine rechtliche Privilegierung durch den Gesetzgeber erfährt. Wie es dazu kam, wie es um ihren tatsächlichen Nutzen bei gravierenden Erkrankungen aussieht, bei welchen Behandlungsverfahren der Patient hinters Licht geführt wird und auf welche Versäumnisse der Schulmedizin der Erfolg der „Alternativmedizin“ verweist – darüber klärt dieses instruktiv und pointiert geschriebene Buch auf.

      Der Glaube an die Globuli
    • Die Medizin der Gegenwart ist in den reichen Industrienationen durch eine scheinbare Paradoxie gekennzeichnet: je erfolgreicher sie in ihren diagnostischen und therapeutischen Bemühungen geworden ist, umso stärker überschreitet sie ihre Kompetenzgrenzen. Die therapeutischen Fortschritte sind insbesondere in den letzten 30 Jahren so groß geworden, dass der Vertrauensvorschuss in die Medizin ungekannte Ausmaße erreicht hat. Im Windschatten dieser Entwicklungen nimmt die Medizin immer stärker Zuständigkeiten im Bereich der Prävention wie der Behandlung von Erkrankungen in Anspruch, die sie nicht durch erforderliche Nutzennachweise begründen kann. Dies zeigt sich besonders deutlich in der Pathologisierung physiologischer Alterungsprozesse wie in der Medikalisierung nahezu aller Lebensbereiche. Die Grenzen zwischen primärer und sekundärer Prävention werden systematisch verschoben. Fragen nach dem Grenznutzen neuer therapeutischer Verfahren werden leicht mit dem Vorwurf der Rationierung notwendiger Leistungen konfrontiert. Als kultureller Fortschritt erscheint in dieser Situation der Ansatz der evidenzbasierten Medizin, welche die so schlichte wie schwierige Fragen nach wissenschaftlichen Belegen für den Nutzen neuer Verfahren mit dem Ansatz der informierten Patientenentscheidung verbindet.

      Wie viel Medizin verträgt der Mensch?