Sabine Poeschel Knihy






Ob Rembrandt, Goya oder Picasso: Kaum ein Maler von Rang, der sich nicht mit dem tiefsten aller menschlichen Gefühle beschäftigt hätte. In der Kunst war die Liebe schon Thema, bevor die Menschen sie frei von kirchlichen und gesellschaftlichen Zwängen ausleben konnten. Die Heftigkeit des Gefühls bildete den Gegenpol zur Alltagswelt. Sabine Poeschel zeigt die Liebe in ihren vielfältigen Ausdrucksformen durch alle Epochen und Stile. Liebesrausch und Eheglück, Untreue und Verführung, Erotik und Sinnlichkeit sind die vorherrschenden Sujets. Der reich illustrierte, großformatige Band erzählt auch die Geschichte der Liebe im Wandel der Zeiten. Manches Bild entpuppt sich gar als gemalter Schlüsselroman und machte einstmals Skandal. Sabine Poeschel enthüllt die oft sehr persönlichen Erlebnisse hinter den Bildern und stellt große Liebespaare der Kunstgeschichte vor.
Die Ikonographie ist in jüngster Zeit wieder in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Zahlreiche Neuerscheinungen, Nachschlagewerke und Ausstellungen belegen ihre Aktualität. Der vorliegende Band versammelt 15 repräsentative Beiträge, die sich als wegweisend erwiesen haben. Er will zum einen die Kontinuität der Methode belegen und die inzwischen klassischen Texte zur Verfügung stellen, die zum Basiswissen eines jeden Kunsthistorikers gehören. Zum anderen möchte er den Leser an die aktuelle Renaissance der Ikonographie heranführen, indem er mit wichtigen neuen Ansätzen bekannt macht. Mit Beiträgen von Svetlana Alpers, Horst Bredekamp, Frank Büttner, Max Imdahl, Wolfgang Kemp, Sergiusz Michalski, Erwin Panofsky, Werner Telesko, Martin Warnke, Frank Zöller, u. a.
Kaum eine Region ist so reich an Kunstdenkmälern wie die Toskana. Architektur, Skulptur und Malerei haben im Laufe der Jahrhunderte unzählige Meisterwerke hervorgebracht. Der Band macht fundiert mit Kultur und Geschichte der Region bekannt, wobei er Florenz ausspart. In detaillierten Einzelbeschreibungen stellt er die wichtigsten Kunstdenkmäler von der Romanik bis zur Moderne vor. Die Gliederung erfolgt nach kunsthistorischen Epochen, deren Besonderheiten jeweils in einem Überblicksartikel erläutert werden. Auf diese Weise werden die Kunstwerke in ihrem historischen Zusammenhang verstehbar. Einflüsse, Entwicklungen und Unterschiede sind für den Leser nachvollziehbar. Zusätzliche Informationen zu den berühmten Kunstzentren wie Lucca, Pisa oder Siena helfen, einen Stadtrundgang zu planen. Das ausgesuchte Bildmaterial, Glossar, Register und Literaturhinweise bieten weiteren Nutzen.
Heilige und profane Bilder
- 223 stránek
- 8 hodin čtení
„Discorso intorno le immagini sacre e profane.“ betitelte der Kardinal Gabriele Paleotti sein 1582 in Bologna erschienenes Buch, in dem es entgegen dem ersten Anschein um alles andere als eine Gattungsgeschichte von „sakralen“ und dann von „profanen“ Bildern geht. Es handelt sich vielmehr um einen im Geiste des Tridentinums theologisch argumentierenden Traktat, der sich in erster Linie der Vermischung der beiden Sphären widmet bzw., um genauer zu sein, dem unzulässigen Eindringen von profanen Elementen in die christlichen Historienbilder und in die Kirche überhaupt. Mit Beiträgen von Oskar Bätschmann, Nicole Dacos-Crifò, Renate Fechner, Harald Möhring, Sabine Poeschel, Rudolf Preimesberger, Reinhard Steiner, Peter Strieder, Reinhard Wegner, Johannes Zahlten und Herwarth Röttgen.
Das Pontifikat Alexanders VI. stellt einen Höhepunkt päpstlicher Autorität in der krisenhaften Epoche der Renaissance dar. Die Päpste nutzten die Kunst, um ihren repräsentativen Herrschaftsanspruch auf geistliche und weltliche Macht auszudrücken. Die Ausstattung des Appartamento Borgia war Teil dieser Entwicklung und erfüllte ein Bedürfnis für den Apostolischen Palast. Alexander VI. Borgia wird oft als lasterhaft und skrupellos charakterisiert, doch diese Sichtweise ist einseitig und verzerrt. Zeitgenossen beschreiben ihn als erfahrenen und bewährten Mann, dessen Ziele in der Stärkung der päpstlichen Autorität und der Kreuzzugspolitik lagen. Die Kirche war in einer angespannten Lage, was in Reden vor dem Konklave von 1492 betont wurde. Man erinnerte den Papst an seine Aufgabe, das Reich Christi wiederherzustellen, was sich im Bildprogramm des Appartamento widerspiegelt. Dieses Programm umfasst in fünf Räumen über sechzig Bildfelder, darunter vierundvierzig großformatige Lünetten mit lebensgroßen Figuren, die Bernardino Pinturicchio und seine Werkstatt zwischen 1493 und 1495 schufen. Die Darstellungen umfassen Szenen aus dem Alten und Neuen Testament, das Leben frühchristlicher Heiliger, Allegorien der Freien Künste, Propheten, Sibyllen sowie den Isis-Osiris-Mythos und die Planetengötter. Die Themenvielfalt übertrifft die der Sixtinischen Kapelle.
Der hüllenlose menschliche Körper begegnet uns in der idealen Form griechischer Statuen, in den gemarterten Leibern mittelalterlicher Sünder wie in Donatellos monumentalen Bronze-David. Botticellis ›Geburt der Venus‹ löste eine Lawine weiblicher Aktbilder aus. Tizians ›Venus von Urbino‹ wurde gar nachgesagt, sie lasse das Blut eines Mannes in den Adern rasen. Die Verbannung der Nacktheit aus dem Alltag misst dem entblößten Körper eine Sonderstellung zu. Herausragende Künstler aller Epochen fühlten sich deshalb herausgefordert, im Akt ihre schöpferischen Fähigkeiten zu demonstrieren und die Grenzen des ästhetisch und moralisch Erlaubten auszuloten. Sabine Poeschel legt erstmals eine umfassende Geschichte des Aktes vor. Sie beginnt mit der Erfindung des Aktes in der Antike und schließt mit einem Blick auf die aktuelle Fotokunst. Der Band präsentiert rund 100 Meisterwerke der Kunstgeschichte in Text und Bild.