Eine Geschäftsstrategie entfaltet ihre positive Wirkung nur dann, wenn die Prozesse und Strukturen des Unternehmens konsequent auf sie abgestimmt sind und so dem Wertschöpfen der Mitarbeiter optimale Leitplanken setzen. Dieses Buch stellt einen praktischen Ansatz vor, der Ihnen zeigt, wie sich eine Geschäftsstrategie tatsächlich umsetzen lässt. Sie erhalten mit diesem Werk einen Leitfaden, der Sie Schritt für Schritt instruiert, wie Sie die Strukturen und Prozesse aus der Strategie ableiten und optimieren können. - Unternehmen konkret als Wertschöpfungsmaschine gestalten - Einfache Prinzipien für strategiegerechte Organisation und Prozesse - Mit Fünf-Schritte-Methode die Geschäftsprozesse aus der Geschäftsstrategie bestimmen - Prozesse und Strukturen auf die Wertschöpfung trimmen, organisatorische Schnittstellen vereinfachen, betriebliche Leerläufe und Komplexität eliminieren - Mit vielen Fallbeispielen und konkreten Tipps für den Managementalltag - Extra: Mit E-Book inside
Andreas Suter Knihy





Unternehmen wachsen zu stattlicher Größe, florieren und plötzlich bricht der Gewinn ein. Vorher lief doch alles wie am Schnürchen. Warum verliert die Firma plötzlich Geld? Sie ist in die Wachstumsfalle geraten. Auf dem globalen Markt haben Spezialisten gute Wachstumschancen. Solche Mittelständler sind flexibel, anpassungsfähig, machen für den Kunden alles möglich und arbeiten intern 'auf Zuruf'. Kundenzahl, Produktpalette, Fertigungsprozesse und Overhead wachsen. Und plötzlich ist die Firma 'zu groß': Ohne neue Strukturen, andere Prozesse und anderes Management führen Reibungsverluste, Koordinationsaufwand und persönliche Überlastung ins Chaos. Einige wenige klare Schritte sind erforderlich auf den Ebenen von Markt, Produktpalette, Geschäftsprozessen und Organisation, damit das Unternehmen seine Flexibilität gegenüber den Kunden behält und profitabel weiterwächst.
Struktur und Ereignis
- 286 stránek
- 11 hodin čtení
Seit längerem wird in der Geschichtswissenschaft eine Diskussion über das Verhältnis von Struktur und Ereignis geführt. Einerseits hat die klassische Sozialgeschichte oft das einzelne historische Ereignis vernachlässigt, andererseits haben die traditionelle Politikgeschichte und manche Vertreter der Kulturgeschichte die Erklärungskraft von Strukturen bestritten. Dieses Sonderheft zeigt, dass Struktur und Ereignis keineswegs in einem Gegensatz stehen. Strukturen sind ein unverzichtbares Instrumentarium für den Historiker, um Ereignisse fassen und beschreiben zu können. Zugleich aber enthält jedes Ereignis mehr, als in seinen strukturellen Bedingungen vorgegeben ist. Jedes historische Ereignis basiert auf bestehenden Strukturen – und verändert sie zugleich. Die Beiträge diskutieren die wichtigsten Positionen in der Theoriedebatte und bieten in Fallstudien auch konkrete Anwendungen des theoretischen Problems. »Struktur und Ereignis« ist damit ein Plädoyer für eine Erweiterung der Sozialgeschichte.
Schon Zeitgenossen charakterisierten den schweizerischen Bauernkrieg von 1653 als eine »Revolution«. Tatsächlich gehörte dieser Konflikt mit der Fronde in Frankreich, der Revolution in England, den Bürgeraufständen in Neapel und Palermo sowie der Sezession der Provinz Katalonien von der spanischen Krone zu einer Welle heftiger innerer Konflikte, die um die Mitte des 17. Jahrhunderts ganz Europa erschütterte. Die Studie schließt an die Diskussion um das Verhältnis von Ereignis und Struktur an, die seit dem Umsturz von 1989 intensiv geführt wird. Nach der zentralen These werden Ereignisse zwar durch strukturelle Voraussetzungen stark beeinflußt, sind aber aus ihnen weder retrospektiv abzuleiten noch zu prognostizieren. Durch die quellennahe Rekonstruktion und Analyse der Voraussetzungen, des Verlaufs und der Folgen des Bauernkriegs wird nachgewiesen, daß dieser Konflikt und die anderen Auseinandersetzungen um die Jahrhundertmitte in der europaweiten »Krise des 17. Jahrhunderts« gemeinsame strukturelle Vorbedingungen besaßen. Dennoch antworteten die Akteure in den einzelnen Ländern unterschiedlich auf die Krise, und die Konflikte, die daraus entstanden, zeitigten unterschiedliche Folgen. Während sich zum Beispiel in Frankreich nach der Fronde der Absolutismus durchsetzte, wurde eine solche Entwicklung in der Schweiz durch den Bauernkrieg endgültig verhindert. Statt des Absolutismus hielt in den eidgenössischen Orten ein weniger drückendes, paternalistisches Regiment Einzug. Damit wurden zugleich günstige Voraussetzungen für den Erfolg der liberalen Revolution von 1848 geschaffen. Diese bis in die Moderne nachwirkenden Folgen erklären sich zum großen Teil aus dem überraschend starken Widerstand der ländlichen Bevölkerung gegen die Herrschaft der städtischen Orte. Ein europäischer Vergleich zeigt, daß die eidgenössischen Untertanen tatsächlich eine ausgeprägte politische Kultur des offenen Protests und Widerstands entwickelten. Ein zentrales Ergebnis der Studie ist der Befund, daß diese Kultur mit kreativen politischen Lernprozessen sowie mit einer ebenso kreativen Verarbeitung von kollektiven Erinnerungen an Wilhelm Tell und seinen Freiheitskampf erklärt werden kann. Heute wissen wir zwar, dass es sich bei dieser Gestalt und Geschichte weitgehend um eine Fiktion handelt. Doch 1653 glaubten die Untertanen fest daran und verwandelten durch ihren Widerstand diese Fiktion ein Stück weit in Realität.