Anno Tobak
Geschichten vom Bremer Marktplatz. Ratsherren, Raufbolde und Erzbischöfe
Geschichten vom Bremer Marktplatz. Ratsherren, Raufbolde und Erzbischöfe
Engel und Schutzwesen sind seit der Antike in verschiedenen Religionen präsent und erfreuen sich bis heute großer Beliebtheit. Dieser ökumenische Stadtführer erkundet die Spuren der Engel in der Bremer Innenstadt, die an 26 Stationen an kirchlichen und weltlichen Gebäuden zu finden sind. Dabei wird nicht nur die Bedeutung der Engel beleuchtet, sondern auch interessante historische Aspekte über Bremen vermittelt. Leser werden ermutigt, den historischen Bauten mit einem biblischen Gruß zu begegnen und die Stadt aus einer neuen Perspektive zu entdecken.
oder Der weite Weg zu Toleranz, Respekt und Ökumene in der Freien Hansestadt Bremen
Wer kennt sie nicht, die „Glucke über dem Schnoor“ – wie der Landesdenkmalpfleger Karl Dillschneider die Propsteikirche St. Johann einmal nannte. Doch wer weiß Näheres? Wilhelm Tacke natürlich, denn er schaut seit „Dscharenden“ von seinem Arbeitsplatz auf die katholische Hauptkirche Bremens. Jetzt hat er sich der Franziskanerkirche angenommen und erzählt in seiner gewohnt lockeren Schreibe ihre wechselvolle Geschichte. In einem ausführlichen Rundgang beschreibt und erklärt er drüber hinaus die frühere und heutige Ausstattung der Kirche: Altäre, Heiligenfiguren, Kelche und Monstranzen. Ein besonderes Highlight ist die Lübecker Bibel von 1494, eine der ersten deutschen Bibeln vor Luther. Die ungewöhnliche Geschichte der katholischen Bremer Hauptkirche St. Johann. Eine aufschlussreiche Bremensie – nicht nur für Katholiken.
Wilhelm Tacke erzählt die spannende Vorgeschichte des Neuen Rathauses, ganz neu mit vielen Bildern und bislang unbekannten Details aus der Entstehungszeit vor dem Ersten Weltkrieg: Mit Franz Schütte drängt ein Bürger den Senat, sich endlich ein Neues Rathaus zu leisten und liefert die Idee für die Finanzierung über ein großes Siedlungsprojekt gleich mit. 105 Entwürfe zur Gestaltung werden eingereicht, aber der Münchener Architekt und Juror Gabriel von Seidl verwirft einen nach dem anderen – bis er das Neue Rathaus schließlich selber bauen darf. Die Mauschelei wird hingenommen, und als das Rathaus fertig ist, wetteifern die Bremer Familien darum, es im Inneren auszuschmücken. Tacke zeichnet mit vergnüglicher Feder die politischen und gesellschaftlichen Eigenheiten in Bremen zu Anfang des 20. Jahrhunderts auf und entschlüsselt den biblisch-mythischen Mix im kunstvollen Sandsteinschmuck der Backsteinfassade.
Eine sensationelle Entdeckung machten einige Handwerksleute Ende des 17. Jahrhunderts im ehemaligen Bleikeller unter dem Bremer Dom: Die Leichname in den dort befindlichen Särgen waren zu ihrem großen Erstaunen nicht verwesen, sondern mumifiziert. Damals eine viel beachtete Kuriosität, kann man auch heute noch die Mumien besichtigen, die mittlerweile allerdings unter Glas geschützt und in anderen Räumlichkeiten aufbewahrt werden.
Vom mittelalterlichen Paulskloster zum Internationalen Birgittenkloster im Schnoor: Wilhelm Tacke, Referent für Öffentlichkeitsarbeit des Kath. Gemeindeverbandes Bremen, schreibt mit seiner umfassenden Geschichte der Klöster ein Stück Konfessionsgeschichte der Freien Hansestadt Bremen. Er berichtet von Aufbau und Zerstörung, mittelalterlichen und neuzeitlichen Männer-und Frauenorden und dem langen, schwierigen Weg der Ökumene.