Mit dem Titel dieses Buches soll provokativ die bisherige Ordnung im Gestaltungsprozeß für menschengerechte Software in Frage gestellt werden. Die Ingenieurwissenschaft Informatik, die sich (auch) der menschengerechten Gestaltung von Software angenommen hat, soll mit diesem Buch gestört und dazu bewegt werden, das Wagnis der Unordnung im Gestaltungsprozeß auf sich zu nehmen. Abgeleitet von einer fächerübergreifenden Betrachtung des Gestaltungsbegriffs, werden in der Arbeit ein Modell und eine Methode vorgestellt, die, basierend auf einem Werkzeug-Material-Leitbild, Benutzungsoberflächen subjekt- und situationsabhängig so entstehen lassen, daß ergonomische Aspekte berücksichtigt werden können.
Ulrike Daldrup Knihy



KlappentextEine Sammlung von Aufsätzen über menschengerechte Softwaregestaltung, ihre Konzepte, Methoden und Werkzeuge und die Bedeutung ihres Einsatzes in der Praxis: -Gestaltung ergonomischer Benutzungsoberflächen von Anwendungssoftware, mit dem Ziel, Entscheidungskomplexität bei der Gestaltung zu reduzieren unter Berücksichtigung software-ergonomischer Prinzpien; -Als akustische Benutzungsoberflächen stehen dem blinden Computerbenutzer Klangobjekte in einem dreidimensionalen Raum zur Verfügung; - Ein Werkzeug zur interaktiven Geometrie-Rekonstruktion aus Stereobildern; -Computergestützte Kommunikation (z. B. World Wide Web) in der Praxis der Informatik im Bildungswesen; -Kosten und Nutzen ergonomischer Anwendungssysteme in der Praxis; -Perspektiven und Möglichkeiten der Umsetzung der Technologie-Förderpolitik in die Praxis. Bei der Gestaltung menschengerechter Software sollen Konzepte, Methoden und Werkzeuge Zufälle vermeiden helfen. Sie stellen aber keine Patentrezepte dar. Ihre Stärken und Grenzen zu erkennen, erlaubt den Systemgestaltern, sie gezielt einzusetzen und Folgen hinreichend kontrollieren und verantworten zu können.